183 |
Werl-Soest,
Silvesterlauf
15km, 48. M45 von 526 (9,1%), 518. gesamt von 4.805 (10,8%)
Wieder eine Steigerung der Teilnehmerzahlen gegenüber dem Vorjahr. Und
die Organisatoren zeigten sich lernfähig. Für die Startnummernausgabe
wurden zusätzliche Räume geöffnet, die Kleiderbeutel wurden draußen
im Zelt ausgegeben. Das entzerrte doch spürbar das Gedrängel. Nur das
Wetter hat man nicht im Griff. Ausgerechnet an Silvester setzte ein
eiskalter Nordostwind ein, der das Läuferfeld ausbremste. Witzig, wie
alles möglichst weit rechts auf der B1 lief, als ob der Wind da nicht
ankäme. Die Wanderer und Walker fanden das weniger witzig, weil
plötzlich die Läufer dicht um sie herumschwirrten. Aber auch sie kamen
nicht auf die Idee, auf die andere Straßenseite zu gehen. Ansonsten
alles so wie immer, trotz der Kälte viele Zuschauer, in Soest sogar
schon von der Stadtgrenze an. Auch die Kleiderausgabe war diesmal besser
sortiert. Dafür, dass meine Nummer zweimal vorkam, konnten die Helfer
vom THW nichts. Gut, dass ich meinen Beutel mit einer rosa Schleife
versehen hatte, sonst hätte ich wohl wieder lange gesucht.
Zu meinem Lauf: Die hartnäckige Erkältung hatte sich inzwischen in
einen Dauerhusten verwandelt und mir schwante vorher, dass keine
Großtat zu erwarten war. So kam es auch. Der Start war zu schnell, mit
8:04 für die ersten 2km. Der kalte Gegenwind machte mir zu schaffen,
das ständige Suchen nach Windschutz nervte, zeitweise war ich schon
sehr ausgekühlt. Dann überholte mich eine Frau nach der andern, und
ich war wehrlos. Insgesamt muss ich wohl mit diesem
Durchschnittsergebnis zufrieden sein. Enttäuschung bleibt trotzdem, da
kann die Kaffeemaschine aus der Tombola nur ein schwacher Trost sein.
Immerhin noch ein persönlicher Rekord: 20 Volksläufe in einem Jahr.
|
182 |
Herdecke,
Nikolauslauf
9,8km, 8. M45 von 82 (9,8%), 85. gesamt von 790 (10,8%)
Dieser Lauf des Ruderclubs in Herdecke ist ein Phänomen. Er steht in
keinem Laufkalender, nirgendwo werden Ausschreibungen verteilt.
Ursprünglich wohl eher als Wintertreff für Ruderer gedacht, hat sich
die Runde um den Hengsteysee zur Großveranstaltung entwickelt. Warum?
Die Strecke ist schnell, und sie ist auch schön. Überall merkt man,
daß hier mit Liebe organisiert wird. Und das Aprés-Lauf im Vereinsheim
ist familiär mit bester Versorgung. Auch wenn man diesmal von dem
30%-Zuwachs überrascht wurde und leichte Kapazitätsprobleme beim
Zieleinlauf hatte, im nächsten Jahr kommen bestimmt alle wieder.
Zu
meinem Lauf: Nach der Enttäuschung vom letzten Sonntag hatte ich mir
vorgenommen, ohne zwanghafte Ansprüche zu laufen. So ließ ich es vom
Gefühl her langsam angehen und war baff, als ich nach 3km die Zeit von
12:05 sah. Damit war klar, dass es heute laufen würde. Noch
überraschter war ich, als ich den Blick von der Uhr nahm und ein
Verkehrsschild vor mir sah. Zwar waren da noch 2-3 Schritte
Reaktionszeit, aber meine Geistesgegenwart reichte gerade noch, um
einigermaßen kontrolliert vor die Stange zu knallen. Es schepperte
mächtig, ich taumelte noch ein wenig weiter, dann legte ich mich lang
hin. Nach einer Seitwärtsrolle war ich etwas benommen wieder auf den
Beinen, und währenddessen hat mich keiner überholt! (zum Glück ist
auch keiner über mich gefallen...) Die blauen Flecke konnte ich dann
schon spüren, aber mein Tempo lief ich dennoch weiter. Die nächsten
Zwischenzeiten waren für die Orientierung allerdings unbrauchbar. Die
km-Splits schwankten zwischen 4:40 und 3:30, was wohl eher an der
Vermessung als an meinem Tempo lag. Ohne an die allerletzten Reserven zu
gehen, brachte ich einen km-Durchschnitt von 4:04 zustande, das ist
Bestleistung für dieses Jahr (ob da nicht die Strecke doch etwas zu
kurz war?)
|
181 |
Bertlich,
Straßenläufe
7,5km, 3. M45 von 7, 21. gesamt von 105 (auch 5/10/15/21,1/42,2km)
Bertlich wie immer. Zuverlässig wird das Riesen-Programm abgespult wie
am Schnürchen. Ich wundere mich jedesmal wieder, dass die zahlreichen
HelferInnen diese Arbeit 3mal im Jahr auf sich nehmen. Und auch Polizei
und Rotes Kreuz sind unermüdlich dabei. Zum 58. Mal. Für mich war es
ein kleines Jubiläum: 20mal in Bertlich.
Zu meinem Lauf: So frustrierend kann Laufen sein. Irgendwie ging an
diesem Tag alles schief. Obwohl ich sehr früh da war, vertrödelte ich
die Zeit, die ich eigentlich zum Aufwärmen nutzen sollte. Das Einlaufen
geriet dann zu schnell. Der Start auch. Nach 3:56 für den 1. km war ich
sehr schnell mit der Luft am Ende. Der Gegenwind reicht da nicht als
Ausrede. Schon eher der fürchterliche Hustenanfall, den ich bei km 6
hatte. Ich musste fast stehenbleiben, und danach drehte sich mir beinah
der Magen um. Dann musste ich auch noch Bernhard Kreienbaum an mir
vorbeifliegen lassen. - Es kommen hoffentlich wieder bessere
(Lauf-)Zeiten.
|
180 |
Nijmegen
(NL), Zevenheuvelenloop
15km, 276. M45 von 2.452 (11,3%), 1894. gesamt von 17.341 (10,9%)
Ein Großveranstaltung, die bereits zum 19. Mal stattfand. Von den
Holländern kann man organisatorisch einiges lernen. Die Startnummer
wurden größtenteils schon per Post verschickt. Trotzdem wurde die
Restausgabe vor Ort noch auf mehrere Stellen verteilt, so dass es ganz
entspannt zuging. Weiterer Pluspunkt: Im ganzen Ortsteil waren zahllose
Dixi-Häuschen aufgestellt (zum Schutz der Vorgärten), selbst in den
Startblöcken gab es noch welche. Der Start war eigenwillig, aber
effektiv. Nach dem Startschuss tat sich in den hinteren Blocks erstmal
garnichts.
Nach und nach wurden die Läufer losgelassen, so dass ich im
dritten Block 3:30 brauchte durch einen Flaschenhals bis zur Startlinie.
Das hatte aber den Vorteil, dass man sofort von der Startlinie an sein
Tempo laufen konnte, wenn auch oft nur im Slalom. Vorher waren die
hinteren Blocks schon informiert worden, dass es ganz hinten 30 min
dauert, und man nicht unbedingt bei Startschuss schon in seinem Block
sein muss. Es wurde dann sogar so knapp, dass die letzten gerade weg
waren, als der Sieger eintraf. Obwohl Start und Ziel am selben Ort
waren, wurden Kleidersäcke zur Verfügung gestellt. Auch eine gute
Idee. -
Die Strecke ist, wie der Name schon sagt, anspruchsvoll. So
200-250 Höhenmeter kommen schon zusammen. Sehr viele Zuschauer, auch in
den Dörfern auf dem Land, aber wenig Stimmung. Die Teilnehmerzahl ist
am Limit. Auf der gesamten Strecke muss man aufpassen, niemanden zu
behindern. Insgesamt aber ein schöner, empfehlenswerter Lauf (und es gab
sooviel hübsche Meisjes zu gucken). Nach dem Lauf kann man dann
altersgerecht eine Dom-Besichtigung in der Altstadt anschließen. Um 18
Uhr wieder zu Hause, gabs die Ergebnisse schon im Internet.
Zu meinem Lauf: Nach den letzten Resultaten durfte ich kein Wunder
erwarten. Zudem hatte mein Knie die neuen Einlagen übelgenommen, und 2
Trainingstage mussten ausfallen. Entsprechend vorsichtig ging ich an,
was sich dann auszahlte. Die 5km-Splits 21:58/21:47/21:09 zeigen, dass
noch etwas mehr drin gewesen wäre. Wieviel Höhenmeter man auf der
Strecke gemacht hat, merkt man auf den letzten 3km: Dann gehts nämlich
bergab, und ich brauchte dafür nur 12:12. Das machte Spaß, und
besonders der letzte km in 3:54 macht wieder Hoffnung.
|
179 |
Werl, Westfalenpost-Lauf
10km, 8. M45 von 18, 46. gesamt von 147 (auch 5km)
Eine sehr solide Veranstaltung auf einer schnellen Strecke (10km = 2
Runden), die leider windanfällig ist. Die Infrastruktur stimmt:
reichlich Parkplätze, kurze Wege, ausreichend Toiletten, warme Duschen,
extrem schnelle Auswertung und Siegerehrung, Kuchentheke ok. Leider
findet der Lauf so gut wie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Dabei ist sogar Jochen mit seinem Van da. Aber es hört ihm kaum einer
zu. Alles in allem: Ein mängelfreier "Brot und Butter Lauf",
dem nur irgendwie die Atmosphäre fehlt. Trotzdem: Besonders die Mühe mit
den gut besuchten Kinderläufen ist ein dickes Lob wert.
Zu meinem Lauf: Im Vergleich zum Lauf in Sythen habe ich mich nicht
verbessert. Das heißt, ein ganzer Monat intensives Training hat noch
keinerlei Erfolg gezeigt. Das einzig Positive: Ich verkrafte die
Wettkämpfe locker wie nie. Aber ich werde nicht schneller (*grmpff*).
Dabei habe ich extra 2 Ruhetage vor Werl eingelegt. Im Moment bin ich
etwas ratlos. Vielleicht sollte ich mal 3kg abnehmen. Mein BMI
liegt bei 22,6 - etwas hoch für Läufer.
|
178 |
Ascheberg-Herbern,
Westerwinkel-Waldlauf
5km, 5. M45 von 27, 48. gesamt von 294 (auch 10km)
Wieder über 1000 Teilnehmer in Herbern. Besonderen Spaß macht es, bei
den Kinderläufen zuzuschauen. Die Dorfschule ist immer mit vielen
Schülern dabei. Die Organisation ist rundum liebevoll und fachgerecht.
Alles in allem: Mehr als ein Geheimtipp. Leider soll der Lauf jetzt auf
den Sommer verschoben werden. Das wird dann wohl nicht mehr in meinen
Terminplan passen. (Neuer Termin: 05.07.03)
Zu meinem Lauf:
Nach einem strammen Monatsumfang mit wöchentlichen Tempo- Intervallen
hatte ich mir mehr versprochen. Schon bei km 2 spürte ich, dass die
Tagesform zu wünschen übrigließ. Vermutlich haben auch die sehr
aufgeweichten Waldwege ein paar Sekunden gekostet. Ich denke aber, es
lag einfach daran, dass ich nicht ausreichend ausgeruht war. Vor dem
Lauf am nächsten Wochenende in Werl werde ich zwei Ruhetage einlegen.
Hoffentlich hilfts, sonst wär ich schon sehr enttäuscht, nach all dem
Training. Na ja, eigentlich bin ich froh, dass ich laufen kann, ohne
dass was wehtut ...
Haben doch die Herberner meine Vereinsangabe ("Weiche Waden
Witten") unterschlagen! Das nehm ich aber übel! Sowas haben sich
noch nicht mal die pedantischen Bertlicher erlaubt ;-)
|
177 |
Lengerich-Hohne,
Teuto-Lauf
27,5km, 46. M45 von 113, 218. von 569 (auch 5,4 und 11,4km)
Auf diesen Lauf mit 110km Anreise kam ich durch die Umfrage bei
Lauftreff.de, wo er unter die Top 10 gekommen war. Außerdem mag ich
Landschaftsläufe. Und dieser hier erfüllte die Erwartungen.
Landschaftlich gefällt mir der Teuto-Lauf noch besser als sein
"großer Bruder" Hermannslauf. Wurzelwege tief im Wald,
Höhenwege, zahlreiche Teiche am Weg, ein Kurpark, Feld und Flur, 500
Höhenmeter, selbst eine Treppe ist nach dem offensichtlichen Vorbild
Hermann dabei. Zur absoluten Empfehlung aber wird der Lauf durch die
überaus liebevolle Organisation. Nur ein paar Beispiele: Anfahrt und
Parkplätze bestens ausge- schildert, Stolpersteine und Wurzeln im Wald
waren fleissig mit weißer Farbe markiert, jeder km beschildert, üppige
Verpflegungsstationen mit freundlichen Helfern, Fotos vom Vorjahr gegen
kleinen Obolus für die Spardose, Urkunden sofort, usw... (und
erst die Kuchentheke!).
Zu meinem Lauf: Ich hatte mir am Wochenende zuvor eine Erkältung
eingefangen, die zwar fieberfrei verlief, aber mich immer noch
behinderte. Aber ich hatte mich so auf diesen Lauf gefreut, dass ich
nicht verzichten wollte. Also begann ich relativ verhalten, bald war die
Lunge dann freigehustet, und ich war mit einem Schnitt von 5:08 doch
noch schneller, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Ich hatte seit
Mai nur einen langen Lauf gemacht. Das machte sich am Schluss bemerkbar.
Die letzten 3-4km mit Gegenwind taten ein bißchen weh. Beim Zieleinlauf
konnte ich aber noch lächeln.
|
176 |
Coesfeld, Citylauf
5km, 7. M45 von 22, 52. von 295 (auch 10km)
Wieder große Felder in Coesfeld, obwohl die Soldaten offenbar nicht
mehr zwangsverpflichtet werden. Wo kommen nur wieder die schneller M45er
her? Vor 3 Jahren war ich hier mit einer schlechteren Zeit noch auf dem
Treppchen. Immerhin war nur 1 Frau vor mir ;-). Jedenfalls machts hier
immer Spaß. Schnelle Strecke, schöne Innenstadt, sehr viele Zuschauer,
viel Platz und gute Infrastruktur (Ihr wißt schon ...) auf dem
Rathausplatz.
Es waren zwei schöne Runden mit Franz-Josef aus Nordkirchen und
Bernhard, dem schnellen M60er aus Münster. Ich hatte wunderbar gute
Beine, nur am Schluß blieb etwas die Luft weg. Aber es geht aufwärts.
Die Laufband-Intervalle zahlen sich aus. Komischerweise stimmt die
Bruttozeit nicht. Sie hätte 2 sek langsamer sein müssen. Keine Ahnung,
wie so etwas mit Chip passieren kann. Bernhard stand einige Reihen vor
mir am Start und hat dieselbe Bruttozeit, das kann ja nicht sein.
Jedenfalls wird er dumm geguckt haben, dass ich vor ihm in der Liste
stehe, obwohl er mich kurz vor dem Ziel überholt hat ;-)
|
175 |
Haltern-Sythen, Gelsenwasser-Straßenlauf
10km, 15. M45 von 20 (!), 77. von 159 (auch 5km)
Trotz widrigster Wetterbedingungen hatten die Sythener eine
Rekord-Beteiligung zu verzeichnen. Qualität spricht sich eben herum.
Aber es bleibt ein Insider-Lauf für schnelle Leute, wie meine
Platzierung beweist. Während des gesamten 10km-Laufs regnete es heftig,
zeitweise wolkenbruchartig. Dazu stellenweise Gegenwind, aber durch eine
lange Gerade mit Rückenwind wurde das mehr als ausgeglichen. Die
Kuchentheke war frühzeitig ausverkauft, und als ich meine Vorbestellung
abholte, gab es neidische Blicke ;-)
Ich lief recht locker und schön gleichmäßig. Die Zeitgutschrift auf
den 43er Schnitt habe ich auf den ersten 2km herausgelaufen und bis ins
Ziel gerettet. Eine spürbare Leistungssteigerung gegenüber
Lüdinghausen.
|
174 |
Herdecke, 1.
Hans-Sichelschmidt-Gedächtnislauf
9,5km mit heftigen Steigungen, ohne Zeitnahme
Heute stand der Gute Zweck und die Freude am Laufen im Vordergrund.
Traumhaftes Spätsommerwetter, eine schöne, anspruchsvolle Strecke
durch den Wald bis zum Harkort-Turm in Wetter, ein unerwartet grosses
Feld von gutgelaunten LäuferInnen. Das alles war eine runde Sache und
hat Spaß gemacht.
Sterntaler eV kümmert sich um
schwer oder chronisch kranke Kinder.
|
173 |
Lüdinghausen, 1. Stadtfestlauf
10km, 9. M45 von 28, 44. von 151 gesamt (auch 5km)
Obwohl der Lauf im Rahmen des großen Stadtfestes stattfindet, ist es
kein Kirmesrennen durch die Fussgängerzone wie z.B. in Olfen und
Haltern. Stattdessen sind Start und Ziel am Rande der Innenstadt, und
die schöne Strecke führt in 5km-Runden durch die grüne
Parklandschaft. Zum großen Teil auf unbefestigten Wegen, mit vielen
Kurven, aber trotzdem noch relativ schnell. Alle km waren markiert, aber
extrem ungenau: Obwohl ich zumindest anfangs gleichmäßig lief, kamen
Zeiten zwischen 3:52 und 4:26 für den km heraus. Insgesamt hatte ich
den Eindruck, dass die Strecke eher zu lang war. Es gab zwar eine
normale AK-Wertung, aber ohne Siegerehrung. Sehr schnelle Auswertung,
nur im Internet lies man 2 Tage auf sich warten. Die große Digitaluhr
im Ziel zeigte eine falsche Zeit, was mich enttäuschte, denn ich hatte
noch einen Endspurt hingelegt, um unter 43min zu kommen. Insgesamt dank
der schönen Strecke ein netter kleiner Lauf, mit verzeihlichen
Kinderkrankheiten.
Zu meinem Lauf: Ich begann verhalten und konnte ohne große Quälerei
bis km 8 auf Kurs für eine 42er Zeit bleiben. Dann war ich doch
enttäuscht, dass die letzten 2km mit über 4:30 sehr langsam waren. Das
kann aber auch an der Vermessung gelegen haben. Auf jeden Fall eine
deutliche Verbesserung gegenüber dem letzten Lauf in Mülheim. Mit 1x
Tempotraining pro Woche sollte in diesem Herbst noch eine Steigerung
drin sein.
|
172 |
Mülheim, Ruhrauenlauf
10km, 24. M45 von 127, 175. von 1081. gesamt (auch 5km und
Schülerläufe)
Eine Großveranstaltung: Allein beim 10km-Lauf waren über 1200
LäuferInnen gemeldet. 2 Wochen vorher wurde Anmeldestop gegeben, der
eigentlich schon bei 1000 Meldungen vorgesehen war. Die Läufer wurden
(mit chip) in 2 Blockstarts im Abstand von 5 Minuten auf die Reise
geschickt. Für 6€ Voranmeldegebühr gabs ein T-shirt, Wasserstellen
unterwegs, Bananen und Getränkeflaschen im Ziel. Die Kuchentheke war
leider schon leer, obwohl ich gar nicht so spät dran war. Die Strecke
ist landschaftlich schön, aber nicht schnell: schmale Wege mit vielen
90°- oder gar 180°-Kurven, viele Rampen auf Brücken. Der
"Festplatz" an Start und Ziel war chaotisch überfüllt,
unangenehm, dass man aus dem Zielkanal gleich in die Menschenmasse
gespuckt wurde und sich da mühsam durchkämpfen musste. Sonst alles,
was die Läufer brauchen. Jeder km deutlich markiert, warme Duschen,
wenig Klos, aber genug Büsche. Der Marktschreier im Ziel ist vielleicht
nicht jedermanns Geschmack, aber bitteschön, wahrscheinlich will das
Volk es so. Auch sonst viel Tamtam, ich fands ungemütlich und bin
schnell verschwunden.
Zu meinem Lauf: Es war ein Scheiß-Lauf, nicht nur, weil sich nach 4km
die Peristaltik meldete. Nach einem Wolkenbruch zuvor kam die Sonne mit
Kraft durch, was extreme Luftfeuchte zur Folge hatte. Schon nach 3km
schnappte ich nach Luft. Ich erreichte meinen Jahreshöchstpuls (164)
und lief doch nur knapp 4:30min/km, unglaublich. Auf den letzten 2km
werde ich von Massen überholt, zudem noch von einer grauhaarigen
Läuferin! Und im Ziel fragt mich dieser M60er aus Münster wieder mal
nach meiner Zeit. Muss ich wieder alt aussehen heute (stimmt, siehe
Foto, und da ist auch diese schnelle W50erin). Jetzt wißt Ihr
auch, warum ich so schnell verschwunden bin.
Nachtrag: Tags darauf lief die Nase, und am Montag hat mich der Virus
geschafft. Vielleicht lags daran (hoffentlich).
|
171 |
Bochum, Ümminger See
5km, 3. M45 von 8, 16. gesamt von 73
Nichts Neues vom Ümminger See. Es bleibt der liebenswerte kleine
Provinzlauf. Im Gegensatz zu den weitaus meisten Veranstaltungen gab es
hier keinen Zuwachs. Das liegt wohl an dem sehr merkwürdigen Termin
(Samstagvormittag), der durch die Einbindung in die Bürgerwoche bedingt
ist. Nichts Neues auch von der Auswertung: Nirgendwo muss man soviel
Geduld aufbringen, bis es endlich zur Siegerehrung kommt. Trotzdem ist
dieser Lauf irgendwie sympathisch. Nirgendwo ist die Kuchenfrau so
überzeugt von der Qualität ihres Produkts - zu Recht.
Mir ging es wie allen anderen, die auch in der Vorwoche in Olfen
gelaufen waren. Ich war langsamer. Schieben wir es auf die schwülwarme
Witterung, die Luft war wirklich dicke. Bedenklich stimmt mich, dass
mein Höchstpuls (max 158, Schnitt 153) in diesem Jahr offensichtlich
schon wieder gesunken ist. Er ist nicht mehr über 160 zu drücken, was
letztes Jahr noch bei 5ern im Schnitt möglich war.
|
170 |
Olfen, Abendlauf
5km, 8. M45 von 28, 49. gesamt von 260
In Olfen findet das statt, was beim Radsport "Kirmesrennen"
heißt. 1,5km-Runden durch die Dorfmitte, viele Zuschauer, tolle
Stimmung. Auch Jochen mit seinem Van ist da und moderiert mit
Insiderwissen in bewährter Manier. Früher gab's auch noch ein
15km-Eliterennen mit eingekauften Afrikanern, dafür ist wohl inzwischen
kein Geld mehr da. Jetzt ist der 10er das Hauptrennen. Das sind 6,75
Runden, mit der Folge, dass es sehr bald zu vielen Überrundungen kommt
und das Feld entsprechend unübersichtlich wird. Mich würde es stören,
wenn ich ständig Slalom laufen müsste, um voran zu kommen. Und es ist
auch nicht so schön, wenn man ständig aufpassen muss, den Schnelleren
nicht im Weg zu sein. Ich lief den 5er, das waren 3,5 Runden, und da
trat dieses Problem nicht auf.
Spaß gemacht hat es im Kirmestrubel, und die Strecke ist trotz der
vielen engen Kurven schnell.
Zu meinem Lauf: Nachdem ich im Frühjahr nur für lange Strecken
trainiert hatte (der kürzeste Wettkampf war der Halbmarathon in
Bertlich), wusste ich nicht, was ich auf der 5km-Sprintstrecke erwarten
durfte. Mit einer Zeit von unter 21 min wäre ich zufrieden gewesen.
Umso überraschter war ich, als ich eingangs der letzten Runde sah, dass
die Zeit noch unter 14 min lag. Zwar war dann die letzte Runde insgesamt
die langsamste, aber dank eines energischen Endspurts blieb ich noch
haarscharf unter der 20er Marke.
|
166 |
Bad Salzuflen,
34km, 4. M45 von 10, 29. gesamt von 98
Ein denkwürdiger Lauf. Schon die Anreise war ein Abenteuer. Auf der A2
schlichen wir im Hagelschauer an den im Straßengraben Gestrandeten
vorbei. Die Zeit wurde knapp, am Ortseingang verliere ich im Stau die
Geduld, drehe um und versuche, auf anderem Weg ans Ziel zu kommen. Dabei
verursache ich fast einen Unfall auf der schneebedeckten Straße. Ein
Bär steigt aus und baut sich vor unserer Motorhaube auf. Nach einigen
grummeligen Drohgebärden steigt er aber wieder in seine Blechhöhle.
Wir kehren reumütig auf dieselbe Ortseinfahrt zurück. Der Stau hat
sich aufgelöst, es war nur die Bahnschranke. Gerade noch rechtzeitig,
aber für 34 km wollte ich mich sowieso nicht warmlaufen.
Ich hatte mich für die asics 1050 entschieden, denn die Ausschreibung
sagte "teilweise Asphalt". Treffender wäre gewesen
"überwiegend Schlamm". Wo kein Schlamm war, waren Pfützen.
Auf den ersten 2 Runden (von 4, für mich) war für kurze Phasen noch
wohltuender Asphalt zu entdecken, aber auch der verschwand dann in einem
glitschigen Schnee- und Eisgemisch. Wenn normalerweise für 34 km 40.000
Schritte nötig sind, waren es heute sicher 50.000. Sowas macht mir
normalerweise eher Spaß. Hier aber verdarb die Eiseskälte zeitweise
das Vergnügen. Ich hatte niemals zuvor während eines Wettkampfs warmen
Tee getrunken, heute war er eine Wohltat. Trotz allem war ich gerade
noch mit Wunschzeit im Ziel, haarscharf unter 3 Stunden.
|
165 |
Bertlich,
Halbmarathon, 12. M45 von 37, 56. von 276 gesamt
Auch bei Sturm und Regenschauern erlebte Bertlich den gewohnten
Massenansturm. Doch erstmals waren leichte Probleme mit der Organisation
festzustellen. Auf die Anmeldeschlange beim Halbmarathon reagierte man
noch flexibel und stellte schnell eine fliegende Kassiererin dazu. In
der Aufenthaltshalle herrschte aber heillose Überfüllung, sicher auch
bedingt durch das schlechte Wetter. Die Damen klagten über kalte
Duschen, und bei der Urkundenausgabe war die Schlange so lang, dass ich
auf die Abholung verzichtete. Immerhin hab ich genug Kuchen abbekommen,
und das ist doch das (Zweit-)Wichtigste.
Das Rennen: Ich lief leicht verhalten mit Puls 140 (85%). Das reichte
für ein 4:30er Tempo. Wenn man dabei die Mitläufer beobachtet, wundert
man sich doch, wie schnell das aussieht. Zum Glück war das Feld so
groß, dass ich nie ganz allein war. Das gab etwas Schutz vor dem Wind,
der in Stärke 5 kam. Zum Schluss dann auch Regen, aber der störte dann
nicht mehr. Nachdem ich mich allmählich an die erste Frau (Annette
Wozny) herangekämpft hatte, ruhte ich mich eine Weile in ihrem
Windschatten aus und spielte dann noch für ein paar Kilometer den
Führungs-Kavalier im Wind. Dabei musste ich mich nicht völlig
verausgaben, so 1-2 Minuten wären wohl noch drin gewesen. Das ist
hoffentlich in 4 Wochen in Münster auch so, dann soll die Bestzeit
fallen. Im schnellen Feld ist meine AK-Platzierung dann doch
enttäuschend. Übrigens, auf meiner Standardstrecke über 7,5km hätte
ich heute mit mindestens 1 Minute Vorsprung vor Georg gewonnen. Schade,
es passte nicht in meinen Marathon-Trainingsplan. Irgendwann krieg ich
schon mal einen Bertlich-Pokal. (Nachtrag: Münster fiel aus wegen
Zerrung.)
|
164 |
Asselronde,
Apeldoorn (NL)
27,4km, 287. von über 1200, keine AK-Wertung
Von dieser Grossveranstaltung (mit Marathon und noch zwei kürzeren
Strecken) hatte ich viel Gutes gehört und mir schon lange vorgenommen,
da mal mitzulaufen. Ich hab es nicht bereut. Die Anfahrt war sehr gut
ausgeschildert, die vielen Teilnehmer wurden schon bei den Parkplätzen
je nach Strecke separiert. Dadurch wurden es allerdings ziemlich lange
Wege zu Anmeldung und Start. Meine online-Anmeldung war in den Tiefen
des Internets verschwunden, aber man nahm mich unbürokratisch dazu, und
glaubte mir auch, dass ich schon bezahlt hatte. Der Start war ein
Kuriosum. Auf dem langen Fußweg durch den Wald zum Start war kaum ein
Mensch zu sehen, aber dann trauten wir (Burkhard und ich) unseren Augen
kaum, dass im Startkäfig schon mindestens 3000 Aktive warteten.
Offenbar gab es diverse Anmarschwege. Durch die hohen Zäune konnte man
sich nicht nach vorn mogeln, und so brauchten wir eineinhalb Minuten,
bis uns der Chip registrierte. Die Strecke ist sehr schön. Besonders
die ersten 10km durch die Heidelandschaft waren sehr stimmungsvoll,
unterstützt noch durch das Nebelwetter. Zwischendrin ein längeres
Stück auf der nur einspurig gesperrten Landstraße, das etwas nervig
war. Aber auf 27km ist sowas nunmal nicht zu vermeiden. Die Verpflegung
war mit Isogetränk, Wasser, Tee und Bananen sehr gut. Nur mit der EDV
hat man's nicht so, denn auch eine Woche nach dem Lauf gibt's immer noch
keine ordentliche Ergebnisliste (update 2003: das ist jetzt
perfektioniert).
Mit
meinem Lauf war ich sehr zufrieden. Ich lief nach Puls (bis max 135=80%)
und war damit schneller als erwartet. Und so wenig ausgelastet, dass ich
für die letzten 5km den Puls auf >140 erhöhte und einen
langgezogenen Endspurt hinlegen konnte. Da sah ich dann auch Burkhard
wieder, der mir am Anfang zu schnell begann. Pech hatte ich bei der
Verpflegungsstation an km20, als ein Läufer aus der Wegmitte
urplötzlich zum Rand abbog und mir genau vor die Füße lief. Ich
geriet mit meinem Spann heftig an seine Ferse. Erst am nächsten Morgen
merkte ich, dass das Folgen hatte und schließlich 4 Tage
Trainingsausfall bedeutete.
|