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Die 5. Auflage des Zugspitzlaufs brachte
gleich zwei Premieren:
Erstmals wurde Deutschlands populärster Berglauf in Österreich
gestartet, von der "Rückseite" der Zugspitze in Ehrwald. Die Ehrwalder
nennen es allerdings die "Sonnenseite" der Zugspitze und haben ihr Tal
werbewirksam zur "Arena" erklärt.
Für die über 700 Teilnehmer aber das Wichtigste: Zum ersten Mal ließen
es die Wetterverhältnisse zu, das Ziel auf der Gipfelplattform in 2.962
Meter Höhe aufzubauen. |
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Scheinbar zum Greifen nah:
Rund 1.900 Höhenmeter liegen zwischen dem Ehrwalder Kirchturm (994m)
und dem Gipfel des Schneefernerkopfes (2.874m) am westlichen Rand des
Zugspitzmassivs.
Für die Läufer erhöht sich die Höhendifferenz bis zum Zugspitzgipfel
(2.962m) auf insgesamt 2.363m, weil es unterwegs mehrfach bergab geht
und Gegenanstiege zu überwinden sind. |
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Idyll mit Läufermenge:
Der Start ist auf dem Ehrwalder Martinsplatz, ein malerischer
Dorfanger, gesäumt von Bäumen und alten Höfen. |
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Aufwärmen: Nur kurz geht es
gemütlich durchs Dorf, bis an der Talstation der Ehrwalder Almbahn
bereits die ersten Steigungsprozente warten.
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Schweigemarsch:
Es soll an der Spitze ja Leute geben, die hier noch zügig laufen
können. Für uns im Mittelfeld waren 16% eindeutig zuviel.
Die Fahrstrasse führt zur Ehrwalder Alm und überwindet auf den ersten 5
km gleich 500 Höhenmeter.
Nr. 342: Egbert Röhr, Müglitztal,
3:09:37, 212., 25. M50 |
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Tempo-Intervall:
Kurz vor der Bergstation der Ehrwalder Almbahn wird es richtig schön
flach. |
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Jausenstation:
An der Hochfeldern Alm sind wir auf 1.732m und laben uns an der 2.
Verpflegungsstation.
Nicht ganz so üppig bestückt wie im Vorjahr (keine Power-Artikel und
keine Schneekoppe-Riegel), aber mit Obst, Energy drink und Wasser auf
jeden Fall ausreichend. |
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Auf der Alm ist's schön grün:
Die Karawane nähert sich dem Feldernjöchl (2.024m). Das befindet
sich rechts am Bildrand, knapp links neben der kleinen Felskuppe.
Auch hier war eine Getränkestation aufgebaut. Danke an die freiwilligen
Helfer, denen vermutlich kein Hubschrauber für die Anlieferung zur
Verfügung stand. |
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Blick zurück ist erlaubt:
Am Feldernjöchl haben wir 1000 Höhenmeter hinter uns. |
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Wer jodelt da? Auf dem Weg zum
Gatterl wird es langsam richtig alpin. Ein hilfreiches Drahtseil leitet
uns über die Landesgrenze von Österreich nach Deutschland. |
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Felsenmeer:
Die Querung zur Knorrhütte bietet den Beinmuskeln jede Menge
Abwechslung. |
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Jetzt nur noch nach oben:
Die Knorrhütte (2.052m) ist passiert und bis zum Sonnalpin, dem Ziel im
letzten Jahr, sind rund 550 Höhenmeter zu überwinden.
Nr. 73: Wilfried Braun, Dietmannsried, 3:27:18,
328., 6. M60 |
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Braut sich da was zusammen?
Bedrohlich wirkten zeitweise die dunklen Wolken über dem Gipfelgrat.
Doch das Wetter hielt sich glücklicherweise.
Immer wieder mischten sich auch Wanderer zwischen die Läufer, aber ein
Problem war das überhaupt nicht. Sie machten bereitwillig Platz und
feuerten uns freundlich an. |
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Ameisen am Steilhang:
Noch vor dem Sonnalpin sehen die Läufer, was ihnen noch blüht. Rechts
zieht sich die Karawane mit hängenden Köpfen den Geröllhang hinauf. |
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Gehübung:
Am steilen Geröllhang hilft Bergerfahrung, sonst heißt es zwangsläufig:
Zwei Schritte vor, einer zurück.
Hier gilt es unbedingt zu vermeiden, einen Steinschlag auszulösen.
Diesmal hatten wir Glück, als ein schwerer Klotz von oben
herabgeschossen kam, aber alle Läufer noch rechtzeitig zur Seite
springen konnten. |
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Drahtseilakt:
Spätestens bei Erreichen des Drahtseils am Gipfelgrat ist das Rennen
neutralisiert. Überholen ist kaum noch möglich und stellenweise
gefährlich. Ohne vorhergehende Verhandlung mit dem Vordermann sollte
man sich hier fairerweise zurückhalten.
Das heißt für die Renntaktik: Möglichst die Endplatzierung bereits am
Sonnalpin erreichen. Danach wird das ganze zur gemütlichen
Bergwanderung, zumindest wenn man sich im dichten Mittelfeld bewegt. |
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Gratwanderung:
Eine gewisse Schwindelfreiheit hilft beim zügigen Vorwärtskommen. Aber
es ist nicht wirklich ausgesetzt. Und zahlreiche Freiwillige der
Bergwacht haben ein wachsames Auge auf die taumelnden Läufer, die
inzwischen zu Gehern geworden sind. |
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Endspurt:
Auf den letzten Metern kann man sich am Treppengeländer hochziehen. |
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Im Ziel:
Die Gipfel-Plattform ist heute fest in Läuferhand.
Nr. 743: Christian Schild, Regensburg, 3:24:10,
312., 118. M30 |
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Frostig:
Nur knapp über dem Gefrierpunkt hielt sich die Temperatur dort oben.
Umso größerer Dank
gebürt den freiwilligen Helfern.
Nebenan stand auch noch eine Kuchentheke gleichen Ausmaßes.
Nr. 579: Matthias Krammer, München, 3:00:48, 157., 69. M30
(Foto: Kubeczka) |
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Nur Superlative auf der Zugspitze:
Deutschlands höchste Badewanne bot
Platz für vier.
(Foto: Kubeczka) |
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Selten so ökonomisch getrunken:
Der Alkohol geht jetzt direkt ins Blut. |
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Gipfelarchitektur:
Der Blick geht hinüber zum Ostgipfel mit goldenem Gipfelkreuz. |
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Wittener Berglaufkönige:
Die sechs erfolgreichen Bergflöhe aus dem Ruhrgebiet.
von links: Heike Krüger, Uli Sauer, Frank
Kurpiers, Dieter Grobe, Siegfried Marx, Ralf Kubeczka
Wie man im Ardey-Gebirge für den Wetterstein trainiert, steht bei
www.laufen-in-witten.de.
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