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Vorfreude:
Der Blick von der Höllentalanger-Hütte hinauf zum Gipfel täuscht: Der
Großteil des Anstiegs ist hinter den Riffelköpfen verborgen.
Rund 1.600 Höhenmeter liegen zwischen Hütte und Gipfel. Je nach
Wetterbe-dingungen und persönlicher Leistungs-fähigkeit ist mit 5-7
Stunden Gehzeit zu rechnen.
Verzichtet man auf die Übernachtung in der schönen, gut geführten Hütte
und beginnt direkt in Hammersbach, dann kommen weitere rund 600
Höhenmeter hinzu.
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Eisenweg:
Schon bald nach Verlassen der Hütte steht man vor der berühmten
"Leiter", die den Einstieg in den kurzen ersten Teil des Klettersteigs
bildet. Eine Leiter ist es genau genommen nicht, sondern eine Reihe von
Klammern. |
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Spannend:
Das Wettersteingebirge ist als Kalkgestein starker Erosion ausgesetzt.
Das gibt der Landschaft phantasievolle Formen. |
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Holzfrei:
Das berüchtigte Brett ist so wenig ein Brett, wie die Leiter eine
Leiter ist. Es besteht aus einer Reihe von Stahlstiften.
Die Begehung habe ich längst nicht als so dramatisch empfunden, wie sie
oft dargestellt wird. Die Bedingungen können aber auch anders sein: Die
Felswand kann sich bei sommerlichen Wetterstürzen in einen Wasserfall
verwandeln. |
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Pausenzone:
Der "grüne Buckel" ist erreicht. Die schöne Aussicht auf das Höllental
lädt zum Verweilen ein. |
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Steinig:
Über den Geröllhang nähern wir uns dem Gletscher. Allmählich ist der
lange Rest des Wegs einsehbar. |
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Tückisch:
Neben den hohen konditionellen Anforderungen der Strecke ist es das
Wetter, das zum Risiko werden kann. Während der gesamten Tour ist man
von hohen Graten umringt und kann die Wetterentwicklung nicht
vorausschauend beobachten. Immer wieder wird darauf hingewiesen, die
Tour nur bei stabiler Wetterlage anzugehen. |
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Eisig:
Der Höllentalferner ist immer noch ein respektabler Gletscher, wenn
auch Prognosen besagen, dass er 2030 verschwunden sein wird.
Und er ist nicht spaltenfrei. Im Frühsommer kein Problem, weil dann
noch zugeschneit. Im Spätsommer auch kein Problem, weil die Spalten
dann ausgeapert und nicht zu übersehen sind. Aber in der Zwischenzeit
ist Vorsicht angesagt. Unser Bergführer bestand Ende Juli auf Anseilen.
Insbesondere im Spätsommer sind Steigeisen notwendig. |
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Prickelnd:
Die tiefe Randkluft des Gletschers kann insbesondere im Spätsommer zur
Schlüsselstelle der Tour werden. Ende Juli konnten wir sie problemlos
überschreiten. Doch bei fortgeschrittener Ausaperung soll laut
Berichten ein beherzter Sprung hinüber zur Wand notwendig werden.
Unser Bergführer berichtete, dass 2003 ein Wanderer hinabstürzte und
über Stunden mühsam ausgegraben werden musste. |
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Luftig:
Unterhalb der Riffelwandspitzen verläuft dann der eigentliche
Klettersteig. 2-3 Stunden unterhaltsames Turnen in oft ausgesetzter
Lage, aber immer perfekt gesichert. Das Drahtseil verläuft praktisch
durchgehend vom Gletscherrand bis zum Gipfel. Dennoch mahnen mehrere
Gedenk-tafeln für abgestürzte Bergsteiger, in der Konzentration nicht
nachzulassen. |
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Erhebend:
Blick zurück auf die Route und den Kamm des Waxensteins. |
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Karibisch:
Der Eibsee weckt mit seinen sandumsäumten Inseln südliche
Urlaubsgefühle. |
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Erlösend:
Mit dem Erreichen der Irmerscharte etwa 100 Meter unter dem Gipfel ist
das Schwierigste geschafft. |
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Leuchtend:
Schon seit einer Weile ist das goldene Gipfelkreuz sichtbar. In wenigen
Minuten ist es jetzt erreicht. |
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Ernüchternd:
Die Gipfelarchitektur ist üppig. Geradezu anachronistisch wirkt
dazwischen das als klassische Berghütte betriebene Münchner Haus. |
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Stolz:
Gipfelfoto mit einem Dank an den Sponsor, der diese Tour durch
großzügige Frühpensionierung möglich machte :-)
siehe auch: Zeitungsartikel aus der FAZ
"Über Brücken und Treppen,
durch Stollen hinauf"
von Stephanie Geiger |
Links:
Bergsteigerschule
Zugspitze, Garmisch-Partenkirchen
Klettersteige-online.de
Klettersteige.de
Alpenführer.de
Zugspitzlauf 2005 von Ehrwald
Zugspitzlauf 2004 von Garmisch
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Die
Zugspitze
von Bernd Ritschel, Tom Dauer
Gebundene Ausgabe
- 159 Seiten - Bruckmann
Erscheinungsdatum: 2000 |
Klettersteige
Bayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg
von Paul Werner
Broschiert -
Bergverlag Rother
Erscheinungsdatum: April 2004
enthält ausführliche Darstellung des hier
beschriebenen Klettersteigs
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Kompass
Karten,
Werdenfelser Land mit Zugspitze
Landkarte -
Kompass-Karten
Erscheinungsdatum: März 2005
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Zugspitze
und Umgebung
von Siegfried Garnweidner
Broschiert - 72 Seiten -
Bruckmann
Erscheinungsdatum: März 2005
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