© von Sabine Pütz, WAZ Lokalredaktion Witten
Klönne:
"Der Lauf war fast perfekt"
Witten. Ganz schön schwierig war sie,
die Strecke des 1. Karstadt Ruhr-Marathons - das fanden viele der
insgesamt 264 Wittener Teilnehmer, darunter 166 Marathonis.
Anderen lag der wellige Kurs ganz besonders. Marcus Klönne zum
Beispiel, Wittens bislang schnellstem Marathon-Mann in 2003.
Foto: Uli Sauer
"Der Lauf war fast perfekt",
war Klönne noch lange nach Beendigung des Wettkampfes merklich
begeistert von diesen 42,195 Kilometern von Bochum nach Dortmund.
Für diese benötigte der Athlet des PV Triathlon, der am Sonntag
für die RWTH Aachen im Rahmen der Hochschul-DM am Start war, als
Sechster im Gesamt-Einlauf und bester Deutscher 2:32:06 Stunden
(Sieger der Hochschul-DM wurde er natürlich auch noch).
Bis zu etwa Kilometer 15 lief Klönne
dabei noch in einer Gruppe, in der sich u. a. auch Michael Knorn
von der DJK Blau-Weiß Annen befand. Doch während sich
Marathon-Debütant Knorn mit zunehmender Dauer des Rennens mehr
und mehr mühen musste, vermochte Klönne das Tempo an einer
Steigung sogar noch zu forcieren - "und plötzlich war ich
allein".
Na ja, fast. Denn die Tausende von
Zuschauern an der Strecke, die "tolle Stimmung"
verbreiteten, trieben Klönne nach vorn. Und Michael Knorn? Halfen
sie auf dem von vielen Läufern als (zu) hart empfundenen Kurs und
dem dazu zu warmen Wetter für diese lange Distanz zumindest ins
Ziel.
Bis zu Kilometer 34 lief das Rennen für
Knorn dabei noch gut, lag er auf 2:40-Stunden-Endzeit-Kurs. Danach
indes sei er phasenweise ein "Marathongeher" geworden
und habe "die Leiden des Marathons in vollen Zügen
genossen". Mit 2:55:50 Stunden unterbot Knorn am Ende aber
noch ebenso die Drei-Stunden-Marke wie auch die vereinslosen
Wittener Klaus Böde (2:56:51), Carsten Kost (2:57:14) und Jörg
Brahmann (2:57:45).
Und sonst? Ragt aus Wittener Sicht noch
die Leistung von Vielstarterin Birgit Schönherr-Hölscher heraus
(PVT). Nur zwei Wochen nach ihrem Saison-Marathon-Debüt in
Hamburg (3:06:21) bot die 35-Jährige erneut eine Klasse-Leistung,
wurde elftbeste Frau insgesamt und Erste der W 35. In 3:11:19
Stunden. Im Prinzip hätte Birgit Schönherr-Hölscher dabei sogar
noch schneller gekonnt, doch ein schmerzender Fersensporn zwang
sie ab Kilometer 30 dazu - die übrigen Marathonis mögen den
Ausdruck verzeihen -, langsamer zu laufen.
14.05.2003 © von Sabine Pütz |