Die
Trekking-Runde um das 8000er-Massiv der Annapurna ist die populärste
Wanderroute Nepals.
Sie bietet Naturerlebnisse zuhauf: grüne Täler, reißende Flüsse,
gigantische Wasserfälle, heiße Quellen, hohe Felswände, die
Aussicht auf Gletscher und Gipfel und als Höhepunkt eine Paßüberquerung
auf 5.400 Metern. Die prägendste Erfahrung ist aber, das Leben in den
vielen Dörfern am Wege kennenzulernen. Zu sehen, wie sich
zivilisatorische Errungenschaften allmählich in den Hochtälern ausbreiten
- und wie unterschiedlich der Alltag der Menschen schon ist, abhängig
davon, ob eine Straße vorhanden ist oder nicht.
Den Weg
gegen den Uhrzeigersinn zu machen, ist die übliche Variante. Die
Akklimatisation ist besser, weil die Höhe gleichmäßig ansteigt, und die
Königsetappe über den Thorung La fällt mit 1000 Metern Anstieg etwas
leichter aus als von der Westseite. Wegen des zunehmenden Jeep-Verkehrs
wäre zu überlegen, den Abschnitt zwischen Kagbeni und Tatopani zu fahren
und die gewonnene Zeit in einen Abstecher zum Annapurna Basecamp zu
investieren. Damit käme auch der Bergfreund mehr auf seine Kosten,
während die Dorf-Runde eher den Kultur-Suchenden mit "Land und Leuten"
begeistern wird.
In jedem
Fall bietet sich Annapurna als Einstieg für den Nepal-Debütanten an, denn
die touristische Infrastruktur ist nirgendwo weiter fortgeschritten und
dichter als hier.
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