Sao Miguel ist die größte und bedeutendste Insel des Archipels der Azoren.
Sie misst 62x15 km und hat rund 130.000 Einwohner. Mit ihrem modernen
Stadtzentrum Ponta Delgada und dem hektischen Verkehr auf gutem Straßennetz
vermittelt sie teilweise das Gefühl, sich auf dem Festland zu befinden. Die
vielfältige Landschaft ist wie geschaffen für Wanderer, jedoch gibt es kein
entwickeltes Wegenetz. Das Insel-Marketing hat diesen Bedarf erkannt und
begonnen, einige Wege für Touristen aufzubereiten und zu markieren. Im
Buchhandel vor Ort sind Streckenkarten für diese Touren erhältlich. Trotzdem
bleibt oft das Problem, dass es sich nicht um Rundwege handelt. Vorschläge in
deutschen Wanderbüchern sollten sorgfältig ausgewählt werden, denn oftmals
werden einfach Straßenspaziergänge angeboten. Durchdachte Planung mit Bus,
Mietwagen oder Taxi ist meist vonnöten, wenn man ohne organisierte Hilfe
unterwegs ist.
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Hauptstadt-Promenade:
Ponta Delgada ist mit 40.000 Einwohnern und seinen Dienstleistungs- und
Industriebetrieben das wirtschaftliche Zentrum des gesamten
Insel-Archipels.
Sie ist touristisch am weitesten erschlossen, was sich auch in den
Preisen ausdrückt. Die langgestreckte Hafen-promenade wird heute vom
über-dimensionierten Shopping-Center geprägt. |
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Kurort:
Wie ein verschlafener Erholungsort mutet der kleine Ort Furnas im
Inselinneren an, der durch seine heißen Quellen Berühmtheit erlangt
hat. Gepflegte Parkanlagen laden zum Spazieren ein, und auch ein Bad im
fast 40° warmen Schwefelwasser ist möglich. |
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Schwefelig:
Mitten im Ortszentrum von Furnas steigen unübersehbare Wasserdämpfe in
den Himmel. |
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Natur-Herd:
Das Garen der Abendmahlzeit im heißen Erdboden wird auch heute noch
praktiziert, nicht nur für die Touristen im Hotel. 3-4 Stunden dauert
es, bis der Eintopf fertig ist.
Wanderung Rother Nr. 9: Lagoa das Furnas (Achtung: Die
Wegstrecke zwischen Furnas und dem See wurde 2006 durch eine
asphaltierte Anliegerstraße ersetzt.) |
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Idylle im Park:
Der Park des Hotels Terra Nostra in Furnas ist gegen geringe Gebühr für
jedermann geöffnet. Englische Gartenarchitektur mit tropischen
Pflanzen. |
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Autentisch:
Die Häfen in den kleineren Orten, hier Lagoa, sind oft hohem Wellengang
ausgesetzt, so dass die Boote sicherheitshalber aufs Trockene gezogen
werden. |
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Stürmisch:
Schon bei gemäßigten Windstärken sieht die atlantische Brandung
dramatisch aus, auch am Lava-Sandstrand von Livramento. |
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Einsam:
Die wenigen Häuser von Faja do Araújo sind nur zu Fuß zu erreichen und
dienen heute als Zweit- und Ferienwohnungen.
Wanderung
an der Ostküste von Pedreira zur Ponta da Madrugada. Rückweg über die
Hauptstraße möglich. Beschreibung im örtlichen Buchhandel erhältlich. |
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Zerstört:
Die Winterstürme hatten die wenigen Aufbauten am Praia do Lombo Gordo
zerstört und auch den Sandstrand unter Steinen begraben. Die
Zufahrtsbrücke in der Schlucht war ebenfalls weggerissen worden. Die
Reparaturarbeiten hatten im Juni 2006 gerade begonnen.
Wanderung Pedreira-Madrugada (siehe oben) |
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Nicht erfrischend:
Die Kombination von Wasserfall und heißer Quelle wird an der Caldera
Velha gern von Einheimischen und Touristen zu einem Bad genutzt, das an
warmen Tagen zwar nicht erfrischen kann, aber auch in kühleren Zeiten
stets angenehm ist.
Erreichbar von der Straße zur Lagoa do Fogo, auf der Anfahrt zu
Wanderung Rother Nr. 6 |
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Entspannend:
Parkähnlich ausgebauter Picknickplatz rund um eine Wassermühle bei
Lomba da Fazenda (Nordostküste). |
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Kraft des Wassers:
Klippenküste an der Ponta da Ferraria, mit dem Auto oder zu Fuß (mühsam
wegen Höhenunterschied) von Ginetes zu erreichen.
Am Strand steht ein verfallendes Kurhaus. Die Patienten suchten früher
Heilung in den heißen Quellen an der Küste.
Abstecher von Wanderung Rother Nr. 1
oder Wanderung Müller Nr. 5 |
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Einladend:
Mosteiros hat die schönsten Naturpools der Insel und eine gute
Sonnenlage.
Wanderung Rother Nr. 1
oder Wanderung Müller Nr. 5 |
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Grün und
ordentlich:
Caloura an der Südküste ist eine bessere Wohngegend. |
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Leben am Meer:
In vielen Orten auf
den Azoren verfallen alte Wohnhäuser, während weiter außerhalb
Neubauten auf großen Grundstücken wuchern. Nebenstraße in Ribeira
Grande. |
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Azoren-Tief:
Mit Regenschauern ist
stets zu rechnen. Dunkle Wolken über dem zweitgrößten Ort von Sao
Miguel, Ribeira Grande, das ein modernes Freibad direkt am Meer
vorzuweisen hat. |
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Postkartengerecht:
Blick vom Kraterrand auf Sete Cidades und den größeren der
Zwillingsseen, die blaue Lagune.
Empfehlenswert ist die Wanderung Müller Nr. 4, jedoch für das erste
Stück auf der Hauptstraße sollte das Taxi bemüht werden. |
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Steil:
Kraterrand am Nordrand der blauen Lagune.
Als Wanderung nur als Hin- und Rückweg möglich, aber unbedingt
empfehlenswert. |