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Morgenspaziergang bei Sonnen-aufgang.
Das Rennen beginnt mit einem Fußmarsch. 1,5km gehen wir vom
Parkplatz am Ziel in Llanberis bis
zum Startpunkt im Nachbardorf
Nant Peris.
Die Straße ist bereits gesperrt. Autofahrer, die den Paß
überqueren wollen, müssen lange Umwege in Kauf nehmen oder warten, bis
wir durch sind.
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Die Kleiderbeutel konnten wir am Start abgeben.
Sie wurden zum Ziel in Llanberis gebracht und warteten dort gut sortiert
auf die Abholung
1018 Jane Clowes,
5:18:22, 54. F
128 Robert Clowes, 5:18:24, 281. M |
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Es wird Zeit für die Startaufstellung.
An diesem schönen Morgen kann man sich kaum vorstellen,
dass das Rennen 2 Jahre zuvor wegen schlechten Wetters abgesagt werden
musste.
Der Snowdonia-Marathon findet immer am letzten Sonntag im
Oktober statt. Das ist auch das Wochenende, an dem die Uhren auf
Winterzeit umgestellt werden. Das entspannt den morgendlichen Zeitplan.
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Wales ist
zweisprachig, und besonders im Norden des Landes kommt Walisisch vor
Englisch.
Walisisch wird selbstverständlich
im täglichen Leben gesprochen, die Kindern lernen es in der Schule, und
alle Medien benutzen die Sprache. Sie ist keltischen Ursprungs und hat
keinerlei Gemeinsamkeiten mit dem Englischen, wenn man von ganz neuen
technischen Begriffen absieht.
Übrigens - "Eryri" ist
der walische Name für Snowdonia. Und was ist Snowdonia? Siehe Link zum
Kurzportrait unten auf dieser Seite. |
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Gelassene Stimmung und gute Laune herrscht am Start. Um
09.30 Uhr geht es los. Es gibt keine Neben-wettbewerbe,
nur den Marathon.
Im Westen ballen sich dunkle Wolken, aber wir laufen
ihnen davon, wenn wir gleich auf die Hauptstraße Richung Osten einbiegen.
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Polizei und Führungsfahrzeug stehen bereit. Für das Feld
von 1000 Teilnehmern ist schon eine professionelle Organisation vonnöten.
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Los geht's. 12 Teilnehmer kamen extra aus Frankreich
angereist. Roissie en Brie hat eine Städte-partnerschaft mit Abergele in
Wales.
1138 Noella
Allaire (F), 5:01:04m, 15. F50
1139 Francoise Amarie (F), 4:49:54, 10. F50S |
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Nant Peris ist heute ein schläfriges Dorf mit bescheidenem
Tourismus. Früher war es eine Hochburg des
Schieferbergbaus. Das Gegenlicht verdeckt hier die Wunden, die den Bergen
zugefügt wurden und nur sehr langsam zuwachsen.
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Das Wetter meint es gut mit uns. Unter diesen Hüten
dürfte es ganz schön warm werden.
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Es dauert nicht lang, dann wird es
ernst. Kaum haben wir Nant Peris verlassen, geht es bergauf.
Auf den nächsten 6km klettern wir von 100m Meereshöhe auf knapp 400m, bis
der Llanberis Pass erreicht ist.
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Läufer, soweit das Auge reicht.
Die Bergwanderer mussten heute früh aufstehen, um
noch zu ihrem Parkplatz auf Passhöhe fahren zu können. Pen-y-Pass ist
Ausgangspunkt Nummer 1 für Gipfelaspiranten. Von hier führen mehrere Wege
auf den Snowdon und gegenüber auf die Bergkette der Glyders.
837 Stuart
Pedley, Red Lion ABC,
3:53:11, 44. M40 |
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Zweiter Laufabschnitt: Die lange
Bergab-Phase ermüdet die Beine.
13km zwischen Pen-y-pass und dem nächsten Dorf, Beddgelert,
bringen uns wieder hinunter auf 70m Höhe.
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Nant Gwynant ist eines der schönsten Täler nicht nur in
Wales, sondern auf der gesamten Britischen Insel. Wir durchlaufen es in
seiner ganzen Länge.
Geradeaus geht unser Blick auf Moel Hebog, den Hausberg
von Beddgelert. Von seinem Gipfel hat man Aussicht auf die walisische
Westküste mit der Halbinsel Lleyn Peninsula.
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Beddgelert ist das schönste Dorf im Snowdonia
Nationalpark. An der einzigen Straßenkreuzung sorgen die Läufer für
Staus. Nur wenige Zuschauer feuern die Marathonis an, dafür aber um so
herzlicher.
Gleich ist der Halbmarathonpunkt erreicht. Wieder steht
eine Steigung an. Da es kein richtiger Berg ist, wird der Anstieg oft
unterschätzt. Immerhin sind es 140 Höhenmeter auf 3km.
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Dieser Abschnitt ist angenehm flach, dafür zieht es sich
ganz schön in die Länge. Zwei weitere kleine Dörfer werden passiert, dies
hier ist Rhyd Ddu, ebenfalls ein Startpunkt für Wanderer, die auf den
Snowdon wollen.
Links geht es zum Nantlle Ridge, ein luftiger Berggrat,
der eine Tour der Extraklasse bietet.
Geradeaus sieht man die Bergkette des Moel Eilio.
An ihm müssen wir im Tal noch links vorbei, bevor der letzte und
heftigste Anstieg kommt.
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Bei Meile 22 (35km) ist der letzte Berg schon zur Hälfte
geschafft. Fast alle können hier nur noch gehen. Und wer es mit Laufen
versucht, ist auch nicht viel schneller.
Es sind 250 Höhenmeter auf 3km.
Ein dickes Dankeschön an die Helfer, die oben am Pass einen
Verpflegungsstand aufgebaut hatten.
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Wir haben die Passhöhe (Bwlch-y-Groes)
überquert, und jetzt geht's nur noch bergab.
Dies ist der läuferisch angenehmste Teil des Abstiegs.
Danach wird es steil, sehr steil. Begleitende Mountain Biker stiegen vom
Rad, weil es ihnen zu riskant wurde. 300 Höhenmeter auf 3km.
Im Hintergrund links die Bergkette der Glyders, mit einer
einzigartigen Mondlandschaft. Die Bergflanke rechts führt auf den
Snowdon. Das ist auch die Route der Zahnradbahn.
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Wer lange läuft, wird am Ende belohnt. Mit schöner
Aussicht auf das Ziel. Unten liegt Llanberis mit dem Llyn Padarn.
Der Berg auf der anderen Seite heißt Elidir Fawr,
oder modern: The Electric Mountain.
In seinem Inneren steckt ein riesiges Wasserkraftwerk.
Wer die enormen Ausmasse der Hohlräume auf einer Besichtigungstour
gesehen hat, wundert sich, dass der Berg überhaupt noch steht.
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Dennis Walsmley, aus Bourton-on-the-Water in Gloucestershire,
kann hier schon 1km vor dem Ziel seinen Sieg feiern. In
einer kleinen Schleife geht es nochmal durch den Ort Llanberis. Dennis
gewinnt bereits zum dritten Mal, nach 1999
und 2001.
Der Taxi-Fahrer
aus den englischen
Cotswolds ist 42
Jahre alt.
Bereits bei km 6 hatte er sich von
den Konkurrenten gelöst und war bis ins Ziel allein unterwegs.
822 Dennis
Walmsley, Bourton RR, 2:41:54, Sieger Männer
gesamt und M40 |
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Alison Sedman aus Didsbury bei Manchester
gewinnt zum 2. Mal hintereinander. Auch sie ist AK 40. Nur 18 Männer sind
schneller als sie.
Die meisten der Teilnehmer sind Wiederholungstäter. Die Schönheit der
Landschaft und die besonderen Herausforderungen des Strecken-profils
reizen viele zum Wieder-kommen.
19 Alison Sedman, Belle Vue Racers, 3:11:59, Winner F and F40 |
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Das ist das Schild, auf das wir gewartet haben.
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Ich war nicht der einzige Deutsche bei diesem
Snowdonia-Marathon. Jutta Price hat in
England gehei-ratet, mit ihrem Mann Jed lebt sie im Süden Londons. Fast
hätte sie Jed im Endspurt noch eingeholt. Er hatte zum Schluss nur noch 7
Sekunden Vorsprung.
Hier überholt sie Jessica Cunliff und wird
hervorragende 15. in der Frauenhauptklasse.
1040 Jutta Price,
3:55:36, 15. F
1048 Jessica Cunliff, 3:55:41, 16. F |
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Ein würdiger Zieleinlauf nach einer nicht immer
ausgewogenen Mischung aus Genuß
und Strapaze.
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"Well done" ist heute der meistgesprochene
Ausdruck. Und das gilt zu Recht für jeden, der das
Ziel erreicht.
117 Adam
Shepherd, 3:54:35,
Brecon AC, 105. M
558 David Yapp, 3:54:37,
Ludlow Runners, 106. M |
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So sinken sie zu Boden,
die Athleten.
505 Paul Byard,
4:25:28, 90. M40 |
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John Fisher
erhielt mit 38 Jahren, im Jahr 2000, ein neues Herz. Auf
seiner Homepage schreibt er: "Ich war mir
sicher, dass ich vor, während oder nach der Operation sterben würde. Nun,
das ist jetzt 4 Jahre her, und ich bin immer noch da."
Und wie er da ist! Seitdem ist er 5 Marathons gelaufen,
machte den London Triathlon mit und fuhr 4 Mal das Radrennen von London
nach Brighton. Sharon ist
seine Trainerin, die ihn bei seinen Wettkämpfen begleitet.
John's website ist unbedingt einen Besuch wert.
(siehe Links unten)
John Fisher, 5:01:02, 122. M40
Sharon Krollig, 5:01:02, not in the list |
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Man sieht uns an, dass es nicht ganz einfach war. Umso
besser schmeckt der Tee.
342 Barry
Shakles, 4:24:51, 89. M40
643 Hefin Hughes, 4:29:44, 223. M
17 James Morrison, 4:29:44,
Charnwood AC, 48. M50
-- Uli Sauer (GER), 3:52:50, 21. M50 |
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Zwei glückliche Sieger. Sie sehen nicht aus wie "Veterans".
Dennis meinte: "Ich liebe
diesen riesigen Pokal und kann es kaum erwarten, dass er die Lücke auf
meinem Kaminsims wieder schließt."
Es gab eine sehr schöne Sieger-ehrung, bei der die ersten
10 Männer und Frauen sowie alle Alters-klassensieger belohnt wurden.
Jeder Finisher bekam als
Erinnerung eine kleine Schieferplatte. Urkunden und Ergebnisliste kommen
später per Post.
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Links
Snowdonia Marathon
die offizielle
Veranstalter-Seite
The
National Trust Der Hauptsponsor
Electric
Mountain Der zweite Sponsor
Snowdonia National Park
Graianfryn Vegetarisches Guest House
mit Europas bester Köchin
Eryri Harriers
Leading fell running club in Wales, Fundgrube für Termine
Snowdon Fell Race
To the top and down again (da muss ich hin)
John Fisher:
To Transplant and Beyond
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Auf dieser
Website:
Zu
allen 80 Fotos vom Lauf
Mein persönlicher Bericht
Kurzportrait Snowdonia Nationalpark
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