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GREAT
NORTH RUN Bericht
vom 23.10.2000 Website: The Great North Run try automatic Translation (GB-F-ESP-RUS) |
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Tyne-Bridge
am Samstagnachmittag, |
Tyne-Bridge
am Sonntagvormittag, |
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Die Infrastruktur Das Hotel hatte ich erst eine Woche vor dem Lauf gebucht, wohl wissend, dass das ein Problem werden könnte. Beim 13. Versuch hatte ich dann aber Glück, gerade hatte jemand storniert. Die Telefonnummern hatte ich von Smooth Hound, auf deren Seite Hotels für ganz GB angeboten werden. Das Zimmer war auch nicht billig, 40 Pfund pro Nacht. Dafür war Dene Hotel ruhig im Vorort Jesmond gelegen, mit einem Park in der Nähe und 10min zur S-Bahn. Und das beste: ich konnte zu Fuß (30min) zum Start gehen. Für die Läufer wurde auch extra die Frühstückszeit auf 7 Uhr vorgezogen. |
lange
Schatten am frühen Morgen, |
So war es kein Problem, pünktlich zum Start (10.10 h) zu kommen. Bereits eine Stunde vor dem Startschuss sollte man den Kleiderbeutel abgeben, und das bei 8° (*bibber*). Ich hatte einen extra dicken, körperlangen Plastiksack dabei und noch ein Wegwerf-T-Shirt, selbst damit hab ich gefroren. Hilfreich war, dass man sich in den Doppeldecker-Kleidersackbussen umziehen und aufhalten konnte. Die 40 Busse waren nicht ausgelastet, offenbar organisieren sich die meisten Läufer selbst. Es wird ohne Chip gelaufen, die leistungsgerechte Startaufstellung wird, wie es sich für fair play gewohnte Briten gehört, nicht kontrolliert. Und alle starten zugleich in einem Block. Auch dies ein Zeichen dafür, dass dieser Lauf von den weitaus meisten Teilnehmern nicht als Bestzeitversuch angegangen wird. |
steigender
Puls: Sekunden vor dem Start Blick nach vorn, |
Auch ich habe mir keine Rekordzeit vorgenommen und laufe erstmals mit Fotoapparat. Aber ein paar Minuten unter 1:40 sollten es eigentlich schon werden. Es kam dann anders. Ich hatte mich kurz hinter 1:20 ins Startfeld gedrängt und kam mir damit nicht ganz fair vor. 2,5 min nach dem Startschuss war ich auch an der Linie. Doch es dauerte bis Meile 5 (!), bis ich zum ersten Mal den beabsichtigten Schnitt von 7:15 pro Meile laufen konnte. Meile 7 und 8 war ich dann zu schnell. Zu allem Pech wurden bei Meile 9 die Oberschenkel hart - wie es bisher nur bei km 30 im Marathon erlebt hatte (wohl eine Folge der noch nicht auskurierten Erkältung und der Zwangspause), der Rest war dann kein Genuß mehr. Aber mit brutto 1:41 komme ich als 3646. noch knapp unter die ersten 10% aller Finisher. |
an gleicher Stelle der Blick
nach hinten, |
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Und das ist die Strecke:
Vom nördlichen Stadtrand Newcastles geht
es über die Stadtautobahn zur Tyne-bridge, dann über breite
Umgehungsstraßen mit einigen Steigungen auf die Küste zu. Bis km 16
findet der Lauf nahezu unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Daran
kann auch ein Dutzend Live-Bands nichts ändern, wo sich immerhin ein
wenig Publikum trifft. Erst an der Küste ändert sich das Bild
schlagartig. Je näher das Ziel kommt, desto gedrängter stehen die
Zuschauer. Zielort ist South Shields, mit einem schönen langen Sandstrand
und Pubs mit zivilen Preisen. |
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Die Atmosphäre Diese Läufermassen haben Zuschauer einfach nicht nötig. Die Teilnehmer unterhalten sich selbst, und zwar bestens. Wenn London zu 80% ein Fun-Run ist, der Great North Run ist es zu 95%. Das ganze ähnelt, ganz besonders in den hinteren Reihen, eher einer Karnevalsveranstaltung. Besonders bewegend fand ich, wie Hobby-Rollis an den für sie sehr schweren Anstiegen immer wieder mit Schulterklopfen und ein paar Worten aufgemuntert wurden. Auch mit ganz normalen Rollstühlen waren ein paar handycapped fellows unterwegs, die von laufenden Freunden über die 21 km geschoben wurden. |
wir haben's ja immer
gewußt: Läufer sind Masochisten, |
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das Ziel in
Sichtweite: |
Die Profis laufen hier aber auch. Wie in London werden die Elite-Frauen ein paar Minuten vor dem großen Feld gestartet. Die Engländer waren schlichtweg aus dem Häuschen, denn Paula Radcliffe lief bei Meile 6 der Marathon-Weltrekordlerin Tegla Loroupe auf und davon. Sie nahm ihr sagenhafte 3 Minuten ab und siegte mit Europarekordzeit von 1:07:07. Bei den Männern siegte Faustin Baha aus Tanzania in 1:01:57. Von den großen Namen im Feld, Pinto (16.), Fiz (8.), Garcia (10.), Lopes (7.) und Modica (4.) war nicht mehr die Rede. Ein englischer nobody war schneller als all diese, Andy Coleman wurde zweiter (1:02:28) noch vor dem Kenianer Mutai. |
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Die Belohnung bestand aus einer massiven Medaille und einem schönen T-Shirt (viewfrom), ausserdem gab's eine Fresstüte und reichlich Wasser sowie Massagen im großen Zelt. Die Nudeln musste man aber im Gegensatz zum Vortag bezahlen. Die Kleiderbusse standen direkt am Ziel bereit. Es waren übrigens 36.546 Finisher.
Entsprechend begeistert war der Ziel-Kommentator, denn damit hatte man
knapp 5000 Läufer mehr als die Konkurrenz in London. Immer wieder wurde
betont, dass man damit bewiesen hätte, wozu man in the north in
der Lage ist. |
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gute britische Übung: |
die Fähre war die
Alternative: |
hier noch ein paar Zeitungsfotos: |
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