Marathonlaufen in Witten - der Jahresrückblick 2017
Wittener Laufszene lebt
Familie Schönherr-Hölscher läuft voran
Wer am Wochenende in der grünen Wittener Umgebung spazieren geht,
dem bleibt es nicht verborgen: Die Laufszene der Ruhrstadt lebt. Sei
es auf dem Rheinischen Esel oder am Kemnader See, am Hohenstein oder
im Vormholzer Wald, die fleißigen Läuferinnen und Läufer sind nicht
zu übersehen. Die meisten begnügen sich inzwischen mit kürzeren
Distanzen. Nur 49 Aktive absolvierten 2017 die Königsdisziplin,
einen Marathon über 42,195 km. Das ist die niedrigste Zahl seit
Beginn der Aufzeichnungen von www.laufen-in-witten.de, wo seit dem
Jahr 2000 die Jahresstatistiken der Wittener Marathonläufer
nachzulesen sind.
Die Rangliste wird einmal mehr angeführt von der sportlichen Familie
Schönherr-Hölscher vom PV-Triathlon. Mutter Birgit
Schönherr-Hölscher (49) ist die schnellste Wittenerin mit einer
Jahresbestzeit von 3:07:00 Stunden, die sie im April beim
Düsseldorfer Marathon aufstellte. Sie lief 2017 10 Marathons. Ihr
Sohn David Schönherr (28) ist seit Jahren Wittens bester
Marathonläufer. Bei der Deutschen Meisterschaft in Frankfurt kam er
unter widrigen Bedingungen auf 2:27:05 Std und verpasste seine im
Vorjahr aufgestellte Bestzeit nur knapp um 13 Sekunden.
Unter der 3-Stunden-Marke blieben auch Tillmann Goltsch (PV,
2:48:30), Simon Damm (TTW, 2:57:54) und Oliver Schoiber
(2:59:10). Die nächstplatzierten Frauen sind Kathrin Ernst
(TTW, 3:09:37) und Vanessa Rösler (PV, 3:09:47). Eine starke
Leistung zeigte auch Wittens Ultralanglauf-Spezialistin Anke
Libuda (PV) mit 3:15:17. Bemerkenswert ist auch die hohe
Frauenquote von 40% unter Wittener Aktiven.
Ältester Marathonläufer der Ruhrstadt ist der 70jährige Dr. Klaus
Musaick, der 42 km durch Hamburg lief.
Mit Abstand fleißigster Läufer ist wiederum der unermüdliche
Andreas Bremer (61) vom TTW, der seiner langen Liste 31
Marathons hinzufügte und nun auf insgesamt 280 kommt.
Die größte Ausdauerleistung vollbrachten die PV-Triathletinnen
Conny Dauben und Vanessa Rösler, die am legendären
Transalp-Run teilnahmen. In 6 Tagen legten sie 260 km von Fischen im
Allgäu bis Sulden in Südtirol zurück und kamen dabei auf rund 15.000
Höhenmeter. Die längste Tagesstrecke absolvierte Andreas
Giersberg (PV), der 100 Meilen (161 km) rund um Berlin entlang
der ehemaligen Mauer lief. Unter Ultra-Spezialisten sind solche
Distanzen an der Tagesordnung. So gibt es Läufe über 6, 12 oder 24
Stunden. In der Laufgruppe des PV-Triathlon hat sich dieser Virus
verbreitet. In diesem Jahr war ein ganzes Dutzend Läuferinnen und
Läufer auf diesen Überdistanzen unterwegs. So ist damit zu rechnen,
dass Wittener Spaziergänger auch im neuen Jahr wieder überall
Laufsportlern begegnen werden.
Inoffizielle
Wittener Ranglisten 2017
von 5km bis Marathon

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Ultra-Frauen:
Anke Libuda, Conny Dauben, Birgit Schönherr-Hölscher

Conny Dauben und Vanessa Rösler

Andreas Bremer

Andreas Giersberg
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