Marathonlaufen in Witten - der Jahresrückblick 2012
Birgit Schönherr und Dirk Oesterwind sind Muster an Beständigkeit
Laufen ist weiterhin Volkssport, ganz besonders in Witten, wo sich
den Sportlern nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bieten mit dem
Kemnader See, dem Ruhrtalradweg, dem Rheinischen Esel und den
Wäldern des Ardey-Gebirges. Auf die Königsdistanz der 42,195 km
wagen sich jedoch immer weniger Wittener Sportler.
Nur 73 Wittener liefen 2012 einen
ganzen Marathon. Wie die Statistik von
www.laufen-in-witten.de zeigt, ist das die niedrigste Zahl seit
Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000. So überrascht es nicht, dass
an der Spitze der Jahresrangliste altbekannte Namen stehen: Birgit
Schönherr-Hölscher (44, PV-Triathlon Witten) ist einmal mehr schnellste
Marathonläuferin. Mit 3:05:13 Std gewann sie beim Münster-Marathon
ihre Altersklasse W40. Ein Muster an Beständigkeit ist auch Dirk
Oesterwind (47, Triathlon-Team TG Witten). Seit über 10 Jahren läuft er
die 42 km zuverlässig klar unter 3 Stunden, diesmal in Essen mit
2:44:12 Std.
Wittens Hoffnungsträger David Schönherr (23, PV-Triathlon) zeigte mit
neuen Bestzeiten über 10km (33:27 min) und Halbmarathon (1:12:22
Std) eine weitere Leistungssteigerung, musste aber wegen einer
Erkrankung den geplanten Start bei der Deutschen
Marathon-Meisterschaft in München absagen. Diesen Titel holte sich
im übrigen völlig überraschend Jan-Simon Hamann vom benachbarten USC
Bochum, der Sieger des letzten Wittener Uni-Run.
Als "Wittener Läuferin des Jahres"
könnte man Laura Routaboul de Brüchert-Pastor (37) bezeichnen. Die
gebürtige Argentinierin vom PV-Triathlon lief nicht nur 7 Marathons
in 2012, darunter eine neue Bestzeit von 3:21:29 in Amsterdam,
sondern sie entdeckte die noch längeren Distanzen für sich und
verblüffte mit ihrem unglaublichen Pensum von 3 erfolgreichen
100km-Läufen und weiteren 4 Ultra-Läufen zwischen 50 und 70 km. Kaum
weniger fleißig war Anke Libuda (33, PV) mit 3 Marathons und 5
Ultraläufen. Überhaupt scheint Witten zu einer Hochburg der
unersättlichen Läufer zu werden, denn insgesamt 13 Aktive gingen auf
Strecken von mehr als Marathon. Anführer ist hier weiterhin Oliver
Schoiber (40, PV), für den mehrtägige Etappenläufe bis 300km wie z.B.
der Transalp-Lauf auf dem Programm standen.
Rekord-Dauerläufer Andreas Bremer (56, TTW)
konzentriert sich dagegen weiter auf die 42km, die er in 2012 genau
20 Mal lief und seine ganz persönliche Statistik auf 144 Marathons
steigerte. Als Vorbild kann auch Bruno Brahmann (PV) dienen, der mit
76 Jahren Wittens ältester aktiver Marathonläufer ist.
Die Läufer in Witten werden nicht
weniger, die meisten laufen nur kürzer, dafür öfter und vermutlich
mit noch mehr Vergnügen. Davon wird man sich auch im neuen Jahr Tag
für Tag am See und auf den Radwegen überzeugen können. Oder auch
selbst mitmachen: Die Einsteiger-Programme der beiden Wittener
Triathlon-Vereine sind stets aufnahmebereit.
Inoffizielle Wittener Ranglisten
von 5km bis Marathon
Die Wittener Stadtrekorde sind dokumentiert bei
www.sua-la.de

|

Birgit Schönherr-Hölscher

Dirk Oesterwind

Laura Routaboul de Brüchert-Pastor

David Schönherr
|