Hamburg-Marathon, 26.04.2009
Wittener Ergebnisse
vollständige Ergebnisliste
Platz |
Pl.AK |
Startnr. |
Name |
Verein |
AK |
|
Halb |
Ziel |
513 |
76 |
1964 |
»
Hägele, Johannes (GER) |
TV Wattenscheid 01 |
MH |
 |
01:33:11 |
03:04:39 |
1222 |
227 |
13403 |
»
Noga, Michael (GER) |
DB Team |
M45 |
 |
01:33:59 |
03:19:30 |
1292 |
148 |
13456 |
»
Engel, Florian (GER) |
asics Team Witten |
MH |
 |
01:33:12 |
03:20:29 |
2016 |
533 |
1518 |
»
Gonas, Alexander (GER) |
KSV Witten 07 / Po... |
M40 |
 |
01:41:29 |
03:29:41 |
3865 |
134 |
19075 |
»
Weckelmann, Günter (GER) |
Triathlon Team Witten |
M55 |
 |
01:44:47 |
03:48:23 |
5221 |
474 |
1916 |
»
Neubauer, Thomas (GER) |
AIE Witten |
MH |
 |
01:59:37 |
03:58:24 |
5708 |
1225 |
5972 |
»
Strehlau, Werner (GER) |
BF Witten |
M45 |
 |
01:49:08 |
04:02:07 |
6626 |
809 |
17855 |
»
Krawczyk, Peter (GER) |
PV-Triathlon Witten |
M50 |
 |
01:54:35 |
04:11:50 |
7223 |
1692 |
7699 |
»
dHone-Leimbach, Andreas (GER) |
Triathlon-Team-Witten |
M40 |
 |
01:53:11 |
04:17:17 |
1686 |
378 |
F4759 |
»
Bertram-Schultz, Kerstin (GER) |
PV-Triathlon Witten |
W40 |
 |
02:05:46 |
04:34:59 |
8841 |
1114 |
8571 |
»
Grühn, Jürgen (GER) |
PV-Triathlon Witten |
M50 |
 |
02:06:00 |
04:34:59 |
2365 |
477 |
F1082 |
»
Betzer, Inge (GER) |
Triathlon-TEAM-Witten |
W45 |
 |
02:28:14 |
05:04:06 |
10465 |
291 |
12851 |
»
Niemann, Lothar (GER) |
PV-Triathlon Witten |
M60 |
 |
02:04:06 |
05:08:41 |

Stolze Ruhrstädter an der Alster:
Peter Krawczyk, Kerstin Bertram-Schultz, Jürgen Grühn (Foto:
PV)
Bericht von Jürgen Grühn:
Wer in Berlin gelaufen ist, der muss unbedingt auch in
Hamburg mal laufen, gesagt, getan, auf nach Hamburg.
Schon berim Frühstück lachte die Sonne: 23 Grad soll es warm
werden, gefühlte 30 Grad wurden es. Über 20.000 Läuferinnen
und Läufer stellten sich eingangs der Reeperbahn in 13
hintereinander liegenden Blöcken (A bis N) auf und warteten
auf den Start. Pünktlich um 9.00 Uhr startete der
Bürgermeister der Stadt, Ole von Beust, mit einer für eine
Hafenstadt passenden Schiffsglocke, den Lauf. Der Grund für
das originelle Startsignal ist damit begründet, dass es auf
St. Pauli ein absolutes Schusswaffenverbot gibt.
Da hier auch in Wellen gestartet wird, dauerte es 5 Minuten,
bis wir über die Zeitmatten an der Startlinie laufen
konnten.
Den ersten Kilometer liefen wir auf der weltberühmten
Reeperbahn.
Erstaunlich viele Zuschauer standen auf den ersten beiden
Kilometern in St. Pauli, klatschten, feuerten uns an und
verabschiedeten uns auf die lange Strecke. Ich achtete auf
die besagten "Damen", sah aber keine.
Es war beeindruckend, wie sich die dichte Läuferschlange die
Straße hinab bewegte. Von Beginn an konnte man zwar
störungsfrei laufen, da alle etwa dasselbe Tempo hatten, ein
Überholen wäre mühevoll gewesen. Die Strecke in Hamburg ist
nicht ganz flach. Auf dem ersten Kilometer geht es
unmerklich abwärts, steigt dann bis Kilometer fünf um 25
Meter auf 40 Meter, nach den Hafenanlagen bei Kilometer 15
ist man dann nahezu auf Meereshöhe und die restlichen 25
Kilometer verlaufen in sanften Wellen von max. 10
Höhenmetern. Wir Hobbyläufer spüren diese wenigen
Höhenmetern kaum an unserer Zeit, für einen Weltrekord
jedoch wird die Strecke kaum in Frage kommen. Trotzdem
werden auch in Hamburg beeindruckende Zeiten um die 2:07 h
bei den Männern und 2:24 h bei den Frauen gelaufen.
Bei Kilometer fünf kam die erste Wasserstelle, bei Kilometer
7,5 die erste Verpflegungsstelle. Hier war das gekannte
Gedränge zu finden. Da es aber bereits von Anfang an warm
war, ließen wir keinen Stand aus, trank alle 2,5 Kilometer
zumindest einen Schluck Wasser und nuzten den Rest zum
Abkühlen. Bei Kilometer 9 näherten wir uns dem Hafen. Waren
auf den letzten Kilometern weniger Zuschauer an der Strecke,
änderte sich das ab jetzt dramatisch. Entlang dem Fischmarkt
und den Landungsbrücken standen tausende Zuschauer dicht an
dicht in mehreren Reihen und zum ersten Mal kam auf diesen
zwei, drei Kilometern die Stimmung auf, für die dieser Lauf
berühmt ist.
Von hier ging es in die Speicherstadt, die Zuschauer wurden
wieder etwas weniger. Wir kamen in einen Tunnel, den wir
nach vielleicht 700 Metern lang war. An dem kleinen Anstieg
nach dem Tunnelausgang sah ich bereits den einen oder
anderen gehen.
Oben wurden wir wieder von Zuschauern empfangen und hatten
bald die Binnenalster erreicht, die wir auf dem Ballindamm
und dann dem Jungfernstieg umrunden. Hier ist auch an ganz
normalen Tagen schon viel los, heute aber ist hier Party
angesagt. Die Stimmung ist großartig und mancher lässt sich
dadurch verleiten, etwas schneller zu laufen, als ihm gut
tut. Fünfzehn Kilometer lagen hinter uns, die Sonne stand
jetzt recht hoch und heizte ganz schön ein. Auf der
Kennedybrücke überquerten wir die Binnenalster und liefen
anschließend der Außenalster entlang nach Norden. Auf diesem
Abschnitt saßen die Zuschauer, passend zu den herrlichen
Häusern, stilvoll an Tischen und genossen ihr Frühstück mit
Kaffee und vereinzelt wohl auch mit Sekt.
Bei Kilometer 19 verließen wir die Alster und erreichten am
Ende der Beethovenstraße die Halbmarathonmarke. Auch auf dem
weiteren Weg standen viele Zuschauer am Straßenrand, andere
picknickten auf dem Grünstreifen neben der Straße, Kinder
hielten die Hände hinaus und wollten abgeklatscht werden und
dann wieder machten ein paar Leute Musik für uns Läufer und
die Zuschauer.
Auf der Saarlandstraße ging es weiter hoch nach Norden,
vorbei am Stadtpark von Winterhude, über die Fuhlsbüttler-
und Hebebrandstraße, vorbei an der City Nord und weiter über
die Hindenburgstraße, die Bebelallee und die Rathenaustraße
bis Kilometer 30 bei der S- Bahnstation Olsdorf.
Die Stimmung an der Strecke wurde immer besser, sie
erleichterte uns das Laufen. Manchmal lief man durch ein
dichtes Spalier von Zuschauern, die uns begeistert
anfeuerten, dann wieder saßen sie beinahe aristokratisch vor
ihren Häusern auf dem Grünstreifen neben der Strecke und
zelebrierten ihren Imbiss. Dann wieder saßen sie gemütlich
beieinander und beobachteten wohlwollend die vorbeiziehende
Karawane und eine weitere Kategorie Zuschauer hatte es sich
auf dem Grünstreifen gemütlich gemacht, grillte, ließ es
sich gut gehen und vertrieb sich die Zeit, indem sie uns
zuschauten.
In Ohlsdorf hatte man den nördlichsten Punkt der Strecke
erreicht und über Maienweg, Alsterkrugchaussee und
Lehnhartzstraße ging es wieder Richtung Süden. Die Zuschauer
wurden beinahe noch zahlreicher, die Stimmung immer besser.
Ab Kilometer 38 lief man ca. zwei Kilometer lang auf der
Rothenbaumallee, vorbei an der weltbekannten, gleichnamigen
Tennisanlage. Dicht gedrängt standen hier die Leute an der
Strecke und feuerten uns an, die Stimmung hatte hier einen
weiteren Höhepunkt erreicht. ?Ihr seid jetzt auf der vier
Kilometer langen Zielgeraden?, rief uns ein Zuschauer zu.
Ganz stimmte das mit der Zielgeraden natürlich nicht, da war
ja noch der Schlenker über die Esplanaden (km41) und den
Gorch-Fock-Wall, wir streiften noch die Messehallen, bis wir
dann tatsächlich die letzten fünfhundert Meter auf der
kerzengeraden Glacichaussee bis ins Ziel liefen.
Hamburg, ein toller Marathon, unser schönster in Europa, wir
kommen gerne wieder.
Jürgen Grühn, PV-Triathlon Witten
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