Wittener laufen auf hohem Niveau
Marathon-Rückblick
2008: Der Trend geht zur halben Strecke
160 sportliche Wittener überquerten in diesem Jahr die Ziellinie
eines Marathons. Das sind deutlich weniger als im Rekordjahr 2005
(298). Damit liegt die Sportstadt Witten im Trend: Der Lauf-Boom ist
ungebrochen, aber immer mehr Freizeitsportler geben sich mit der
halben Distanz von 21,1 km zufrieden. Dabei ist das schwache
Geschlecht in diesem Fall das männliche. Denn die Frauenquote im
Marathon steigt weiter an und liegt nun bei 30%.
Die Jahresbestleistung stellte TTW-Mitglied Ansgar Varnhagen auf,
der für die LGO Dortmund läuft. Bei seinem Marathon-Debüt in Köln
überzeugte er mit 2:30:13 Std. Auch hinter ihm finden sich Läufer
des Triathlon-TEAM Witten. Kay Kretzschmar lief mit 2:39:39 Bestzeit
in New York, Dirk Strothkamp war in Hamburg nach 2:43:26 im Ziel.
Holger Brandt brachte das Kunststück fertig, gleich drei Mal knapp
unter 3 Stunden zu laufen. Die objektiv wohl beste Marathon-Leistung
lieferte Altmeister Klaus Augustin ab. Seine Zeit von 2:57:44 lief
er immerhin im Alter von 60 Jahren! Auch zwei 50jährige blieben
unter 3 Stunden: Dieter Veldscholten (2:58:34) und Walter Kilian
(2:59:08).
Unerreicht blieb einmal mehr der Wittener Stadtrekord aus dem Jahr
1984. Volkmar Klaaßen (TG Witten 48) lief damals 2:26:35 und ist
seit fast einem Vierteljahrhundert der schnellste Wittener.

Birgit Schönherr-Hölscher
Wenn es um Superlative geht, steht der Name Birgit
Schönherr-Hölscher (PV-Triathlon) seit Jahren an erster Stelle. Zum
7. Mal in Folge führt sie die Wittener Jahresbestenliste an, diesmal
mit 3:09:01, die sie schon zu Jahresbeginn in Herten-Bertlich
erzielte. Nach einem gesundheitlichen Rückschlag fand sie sehr
schnell zu alter Form zurück und vertrat die deutsche
Nationalmannschaft beim 100km-Weltcup in Italien. Als beste Deutsche
belegte sie Platz 7 der EM-Wertung und gewann Bronze mit der
Mannschaft.
Mit insgesamt 4 Marathonläufen, 2 Wettkämpfen über 100km und dazu
2
Triathlon-Starts über die Ironman-Distanz ist Schönherr-Hölschers
Pensum in ihrem schwierigsten Jahr umso beeindruckender.
Nummer 2 in Witten ist Laura Routaboul de Brüchert-Pastor
(PV-Triathlon), die in Wien 3:28:20 laufen konnte. Anke Libuda
(PV-Triathlon) war mit 3:31:01 in Münster fast genauso schnell.
Herausragend ist die Leistung von Helga Groß (TTW), die im Alter von
67 Jahren auf der 42,2km-Distanz debütierte und auf ihre Zeit von
4:27:33 mit Recht stolz sein kann. Das kann auch Wittens ältester
Marathonläufer Reinhard Dlugi (73), der mit 4:37:45 beim
Ruhr-Marathon sehr viele Jüngere weit hinter sich ließ.
Komplette inoffizielle Bestenlisten von
5km bis Marathon
(auch als Excel-Datei)
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Ansgar Varnhagen

Klaus Augustin

Helga Gross
beim Sieg in Kirchende |