Die Marathon-Hochburg Witten kann sich dem allgemeinen Trend nicht entziehen:
Der Lauf-Boom lässt nach und stagniert auf hohem Niveau.
Insgesamt 168 Wittenerinnen und
Wittener absolvierten 2006 die klassische Lauf-Distanz von 42,195 Kilometern.
Das ist immer noch eine stattliche Zahl, doch im Vergleich zum Vorjahr (298)
sind es rund 40% weniger. An den Damen hat es jedenfalls nicht gelegen: Sie
erwiesen sich als besonders ausdauernd. Ihr Anteil wächst steil von 22% auf 32%.
Offensichtlich hat vielen der ausgefallene Ruhr-Marathon als Motivation gefehlt.
Das wird sich im nächsten Jahr wieder ändern. Am 13.05.2007 laufen sie wieder:
Die 4. Auflage des Ruhr-Marathons ist gesichert. Man darf gespannt sein, ob dann
wieder soviel Hobbysportler aktiviert werden können.
Auf die schnellsten Wittener kann man sich dagegen Jahr für Jahr verlassen.
Wiederum stehen Marcus Klönne (Triathlon-TEAM Witten) und Birgit
Schönherr-Hölscher (PV Triathlon Witten) an der Spitze der Marathon-Rangliste.
Klönne genügte dazu ein einziger Auftritt: Beim Duisburg-Marathon startete er
für das Stadtwerke Team und belegte mit 2:34:38 den 4. Platz im Gesamtfeld von
über 2000 Teilnehmern.
In der Rangliste folgen ihm drei TTW-Vereinskollegen: Dirk Strothkamp (2:41:22),
Dirk Oesterwind (2:42:05) und Klaus Böde (2:45:00). Auf Platz 5 vertritt
Mathias Hölscher (2:52:01) den PV Triathlon. Herausragend ist auch die Leistung
von Dieter Veldscholten (TTW), der in Alterklasse M50 mit einer Zeit von 2:55:02
glänzt.
Für Birgit Schönherr-Hölscher war 2006 das bisher erfolgreichste Jahr ihrer
Karriere. Die 38jährige Mutter von 2 Kindern steigert sich beständig. In Münster
verbesserte sie ihre Marathon-Zeit auf 2:55:37. Das war für sie aber nur ein
Nebenprodukt. Auf ihrer Spezialstrecke über 100km wurde sie Deutsche
Meisterin (7:48:33) und Europa-meisterin (7:58:44), nur bei der WM hatte sie
Verletzungspech und fiel zurück auf Platz 13 (8:03:48).
Damit immer noch nicht genug: Schönherr-Hölscher siegte beim internationalen
Mallorca-Marathon (3:10:08) und gewann den Ostsee-Ironman (9:59:29), nachdem sie
nur 14 Tage zuvor beim Ironman in Frankfurt (10:17:04) "geübt" hatte. Für die
Ausnahme-Athletin des PV Triathlon scheinen gewohnte Belastungsgrenzen nicht zu
gelten.
Auch die Zweite der Wittener Rangliste hat eine neue Bestzeit vorzuweisen:
Marie-Luise Maschmeier, für die TG Aachen startend, steigerte sich in Düsseldorf
auf 3:11:47.
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Marcus Klönne (TTW)
unterwegs beim Duisburg-Marathon

Zu Fuß schneller als alle anderen:
Birgit Schönherr-Hölscher (PV)
beim heimischen Volkslauf um den Kemnader See |