Marathon über zwei Kontinente
Schon vor drei Jahren haben die drei Lauffreunde vom PV die Idee
entwickelt, einmal am weltweit einzigen Interkontinental-Marathon
teilzunehmen. Zusammen mit ihren Ehefrauen flogen die drei Athleten
Anfang November diesen Jahres für eine fünftägige Städtereise inkl.
Marathon an den Bosporus.
Auch wenn die Beine vor einem Marathon eigentlich geschont werden
sollten, durfte eine ausgiebige Stadtbesichtigung nicht zu kurz
kommen. Und so wurden bereits an den beiden Tagen vor dem Marathon am
07.11.2021 etliche Kilometer zu Fuß in der Metropole mit ihren vielen
Sehenswürdigkeiten und den rund 15,5 Millionen Einwohnern
zurückgelegt. Auch das obligatorische Nudelessen am Vorabend wurde
nicht ausgelassen. Danach war allerdings frühzeitig Bettruhe angesagt,
denn schon um 06:00 Uhr wurde am finalen Tag die erste Bahn zur
Sammelstelle genommen, um von dort aus mit den bereitgestellten Bussen
des Veranstalters zum Startpunkt weiterzufahren.
Interkontinental-Marathon von Asien nach Europa
Das Besondere an diesem Marathon: es ist weltweit der einzige
Marathon, dessen Strecke über zwei Kontinente führt. Von Asien nach
Europa. Start der 42,2 km langen Laufstrecke ist in Üsküdar im
asiatischen Teil von Istanbul. Von dort aus ging es nach dem
Startschuss um 09:00 Uhr direkt auf die nahegelegene Bosporus-Brücke,
um über diese in den Stadtteil Besiktas auf europäischer Seite zu
laufen. Vorbei am Dolmabahce-Palast und Besiktas-Stadion kam nach gut
10km eine weitere Brücke. Die Galata-Brücke, die den Meeresarm
Goldenes Horn überquert. Von dort aus führte die Strecke 16km entlang
des Marmarameeres bis zum Wendepunkt und wieder zurück. Eine wellige
Strecke auf der vierspurig ausgebauten Küstenstraße, dessen tiefster
Punkt sogar 26 Metern unter dem Meeresspiegel liegt. Die letzten
eineinhalb Kilometer liefen die PVler dann von der Küste in die
Altstadt von Istanbul. Vorbei am Atatürk-Denkmal mussten nochmal 500m
bergauf und durch den Gülhane-Park zur Sultan-Ahmet-Moschee (blaue
Mosche) gelaufen werden, ehe auch für das Trio vom PV das Ziel am
Hippodrom erreicht war. Für Gülami Altunyay blieb die Uhr nach 4:19:47
Std. (Netto) stehen. Sven Knoop folgte mit einer Zeit von 4:43:18 Std.
und Uwe Wiedersprecher in 5:03:47 Std.
Am Abend zog es die Reisegruppe aus Witten zum Abschluss in das
Galata-Viertel, wo bei guter türkischer Küche und Raki auf die
vollbrachte Leistung und tolle Reise angestoßen wurde. Dabei kamen
auch schon die nächsten Ideen für weitere Laufreisen. „Von der ganzen
Organisation des Marathons, über die Sicherheit in der Öffentlichkeit
und den Corona-Schutzmaßnahmen bis hin zum Kulturprogramm, war es eine
rundum gelungene Reise“ berichtet Uwe Wiedersprecher nach seiner
Landung in Deutschland.
SC
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