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Triathlon News

27.07.2019
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PV: Sein Traum wurde endlich Wirklichkeit. Till Schaefer löste Ticket für Ironman Hawaii

Auf diesen Moment hatte Till Schaefer jahrelang hingearbeitet: beim Ironman in Zürich löste der Athlet vom PV-Triathlon Witten jetzt das Ticket für den legendären Hawaii-Triathlon im Oktober. Jahreslanges körperliches und mentales Training, die optimale Ausrüstung und der eiserne Wille, trotz mehrerer nur denkbar knapp verpasster Qualifikationen, zahlten sich endlich aus: Till Schaefer startet im Oktober bei der Weltmeisterschaft der Triathleten.

Akribisch hatte sich der PV-Athlet auch auf seinen Start in Zürich vorbereitet. Seine Schwimmzeiten summierten sich seit Oktober letzten Jahres auf 278 km, der Tacho seines Rennrades hielt 7.400 km fest und die Laufschuhe trugen den PVler über 2.100 km. Ein Trainingslager auf Mallorca sowie eine ganze Reihe von Wettkämpfen gaben dem PVler den letzten Schliff. Hochgerechnet sollte die erwartete Endzeit von 9:15 Stunden reichen, lösten die ersten fünf Triathleten seiner Altersklasse in den letzten Jahren das begehrte Ticket doch mit Zeiten zwischen 9:28 und 9:48 Stunden.

Dann wurde es ernst. Nach Anreise und Registrierung nahm Till Schaefer die Radstrecke per Rad und Auto noch am Vortag in Augenschein. Die Runde war im Vergleich zu den Vorjahren aufgrund von Baustellen an drei Stellen geändert worden, so dass noch einmal 150 Höhenmeter mit knackigen Anstiegen zu den ausgeschriebenen 1450 Höhenmeter hinzu kamen. Nicht die Anstiege bereiteten dem Lehrer für Sport und Mathematik Sorgen - er hatte in diesem Jahr bereits bei Wettkämpfen auf Mallorca und im Kraichgau gezeigt, dass ihm bergige Strecken liegen. Es waren eher die ebenfalls äußerst steilen Abfahrten, hatten sich doch Radstürze vor ein paar Jahren tief eingeprägt und mahnten zur Vorsicht, auch wenn der PVler Zeit damit liegen lassen würde.

Am Sonntagmorgen klingelte um 3.45 Uhr der Wecker und es schüttete aus Kübeln - mindestens kein gutes Wetter für steile Abfahrten auf dem Rennrad. Der Dauerregen hielt an. Vor Ort sortierte sich Till Schaefer in die erste Startgruppe ein. 5 Minuten nach den Profis knallte dann um 6.45 Uhr der Startschuss für die Agegrouper, bei denen alle fünf Sekunden acht Starter in den Zürichsee geschickt wurden. Die 3,8 km verliefen komplett nach Plan, die Uhr hielt eine Zeit von 54:49 Minuten fest. Damit lag Till Schaefer allerdings auf Platz 9 seiner Altersklasse und etwas hinter seinen Erwartungen zurück. Zum Vergleich, ein Jahr zuvor in Kopenhagen kam der PVler mit 53:00 min. noch als Vierter aus dem Wasser.

Nach einem schnellen Wechsel ging es dann auf die zwei Radrunden. Die Beine wurden nur langsam warm und die Straßen waren nass und rutschig, der Regen nahm auch noch zu. Till Schaefer hielt sich aber an seine Wattvorgaben, verlor aber bei den Abfahrten, wie befürchtet, immer wieder den Anschluss und somit auch viel Zeit. Auf der zweiten Runde hatte Petrus ein Einsehen und nahm den Regen zurück, erhöhte im Gegenzug aber die Temperatur. Bis Kilometer 160 lief das Rennen dennoch gut. Nur der "Heartbreak-Hill" machte auf den letzten Kilometern bis zum Wechsel dann nochmal seinem Namen alle Ehre. Till Schaefer wechselte mit einer Zeit von 5:04:37 Stunden nicht ganz zufrieden auf Platz 9 in seiner Altersklasse liegend mit drei Minuten Rückstand auf Platz 5 in seine Laufschuhe - der Marathon musste es nun richten.
Der erfahrene Ironman korrigierte seinen Rennplan nur minimal nach oben, um den Abstand schon zu Beginn zu verringern. "Ein wenig Risiko musste sein", so Till Schaefer im Rückblick. Die Halbmarathonmarke passierte der Sprockhöveler mit einem Durchschnitt von 4:20 min/km in 1:31 Stunden und konnte den Abstand zu den Top 5 konnte auf "immer noch" eine Minute verringern. "Bei Kilometer 31,6 lag ich dann erstmals auf Platz 5. Spätestens jetzt zeigte sich, wie viel das mentale Coaching in den Wochen vorher gebracht hat. Ich blieb konzentriert, machte weiter Druck und lief das erste Mal einen Marathon ohne einen Schritt zu gehen und ohne einen Krampf durch." Mit einer Marathonzeit von 3:07:56 Stunden und einem Schnitt von 4:28 min/km lieferte der PVler die drittschnellste Laufzeit seiner Altersklasse und finishte mit einer Gesamtzeit: 9:12:57 Stunden auf Platz 5 von 199 Finishern und Platz 21 von 1333 im Gesamtklassement. "Es ist krass, wie die Ak 30 und die Ak 35 sich leistungsmäßig entwickeln, mit 9:12 Stunden wurde es schon sehr knapp."

Am Montag konnte Till Schaefer dann bei der Startplatzvergabe für die Ironman Weltmeisterschaft in Kono auf Big Island, Hawaii bei seinem Namen laut „YES“ rufen und sich für seinen Traum anmelden. "Ich habe dafür die letzten Jahre trainiert, viele Erfahrungen gesammelt, mir von vielen Menschen Unterstützung und Rat geholt, aus Fehlern gelernt und niemals aufgegeben. Das macht das Erreichen des Ziels unglaublich erfüllend und dankbar gegenüber so vielen Menschen, die mich auf dem Weg begleitet haben", freut sich ein denkbar glücklicher Triathlet. MD

 

 







 

 

TT-TGW: Zwei Ironman-Rookies unterwegs in Zürich

Für Carina Huhn und Jannis Mancini war schon lange klar: Irgendwann würden sie auch das Abenteuer Triathlon Langdistanz in Angriff nehmen. Dieses Jahr sollte es soweit sein, beide Athleten des Triathlon TEAM TG Witten meldeten sich für den Ironman Switzerland an, der in diesem Jahr seine letzte Austragung in Zürich haben sollte.

So ist das Jahr 2019 gespickt mit sehr vielen schönen, harten und zum Ende hin vor allem langen und warmen Trainingseinheiten, welche die beiden in der Gruppe und allein absolvierten. Jannis Mancini stand während der gesamten Zeit unter dem wachsamen Auge seines Trainers Thomas Fehrs, der ihn durch die ereignisreiche Zeit lenkte und ihm viele hilfreiche Tipps und Worte schenkte.

Am dritten Juliwochenende reiste ein ganzer Trupp mit nach Zürich, um Carina und Jannis bei dem großen Abenteuer zu unterstützen. Lange Zeit war es unklar, ob das Schwimmen im großen Zürichsee mit oder ohne Neoprenanzug stattfinden würde, da die Temperaturen vorher teilweise sehr hoch waren. Letztendlich wurde kein Neoverbot ausgesprochen, worüber die Athleten nur froh sein konnten, da der Wettkampftag selbst mit einem Temperaturabsturz und einem dicken Wolkenbruch begann. So verlief das Schwimmen im Rahmen beider Erwartungen und unsere Athleten machten sich nach etwas mehr als einer Stunde auf den Weg zu ihren Rädern. Die ziemlich anspruchsvolle Strecke, die mehrere Berge und zwei Radrunden mit knapp 90km beinhaltete, wurde durch den massiven Regen am Morgen noch zusätzlich erschwert. Leider kam es wetterbedingt zu einigen Radstürzen, Carina und Jannis spulten jedoch unversehrt und souverän ihre Kilometer auf dem Rennrad ab. Etwas langsamer als erhofft aber aufgrund der Bedingungen doch zufrieden, erreichte Jannis nach knapp 5:30 Fahrzeit die Wechselzone zum zweiten Mal, Carina konnte nach etwa 6 Stunden in ihre Laufschuhe schlüpfen.

Auf dem vier ründigen Laufkurs bahnte sich die nächste Schwierigkeit an: Durch die nassen Radschuhe trockneten Carinas Socken während des Laufens auch nicht, sodass Kilometer für Kilometer eine dicke Blase an ihrem Fuß anschwoll, welche mit der Zeit ziemlich Schmerzen bereitet haben dürfte. Zusätzlich ging es beiden Athleten so, dass ab Kilometer 30 der berühmt berüchtigte Mann mit dem Hammer um die Ecke schaute und beide mit Kraftlosigkeit und Krämpfen begrüßte. Nichtsdestotrotz kämpften die beiden weiter und wurden unter Anfeuerungsrufen, lautstarkem Tröten und Konfettiregen die letzte Laufrunde ins Ziel getrieben. Jannis wurde nach 10:48 und Carina nach 11:53 mit den Worten „You are an Ironman“ empfangen.

Für beide Athleten gilt jetzt erstmal: Füße hochlegen, entspannen und das Geschaffte verdauen um Kraft zu tanken für die nächsten Abenteuer.
TTW

 





PV: Andreas Kapka und Julia Rudack kommen auf's Treppchen - Quartett startete in Verl

Natürlich nicht mit einem ironman zu vergleichen war der Triathlon in Verl. PV-Trainer Andreas Kapka und Julia Rudack hatten für die Kurzdistanz über über 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen gemeldet. Während Julia Rudack mit einer Zeit von 2:26:56 Std. als Fünfte der Frauen und Zweite ihrer Altersklasse W20 ins Ziel lief, holte sich Andreas Kapka in 2:38:56 Std. den zweiten Platz in der M60. Laurien Hauck rundete das gute Abschneiden des PV-Triathlon Witten mit seinem 6. Platz bei den Schülern über 0,4/10/2,5 in 42:53 min. und Martin Titkemeyer mit Platz 30 in der M50 über die Volksdistanz (0,75/20/5) in 1:34:00 Std. ab. MD

 

 

 

 

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