PV: Sein Traum wurde endlich Wirklichkeit. Till Schaefer löste
Ticket für Ironman Hawaii
Auf diesen Moment hatte Till Schaefer jahrelang hingearbeitet: beim
Ironman in Zürich löste der Athlet vom PV-Triathlon Witten jetzt das
Ticket für den legendären Hawaii-Triathlon im Oktober. Jahreslanges
körperliches und mentales Training, die optimale Ausrüstung und der
eiserne Wille, trotz mehrerer nur denkbar knapp verpasster
Qualifikationen, zahlten sich endlich aus: Till Schaefer startet im
Oktober bei der Weltmeisterschaft der Triathleten.
Akribisch hatte sich der PV-Athlet auch auf seinen Start in Zürich
vorbereitet. Seine Schwimmzeiten summierten sich seit Oktober letzten
Jahres auf 278 km, der Tacho seines Rennrades hielt 7.400 km fest und
die Laufschuhe trugen den PVler über 2.100 km. Ein Trainingslager auf
Mallorca sowie eine ganze Reihe von Wettkämpfen gaben dem PVler den
letzten Schliff. Hochgerechnet sollte die erwartete Endzeit von 9:15
Stunden reichen, lösten die ersten fünf Triathleten seiner
Altersklasse in den letzten Jahren das begehrte Ticket doch mit Zeiten
zwischen 9:28 und 9:48 Stunden.
Dann wurde es ernst. Nach Anreise und Registrierung nahm Till Schaefer
die Radstrecke per Rad und Auto noch am Vortag in Augenschein. Die
Runde war im Vergleich zu den Vorjahren aufgrund von Baustellen an
drei Stellen geändert worden, so dass noch einmal 150 Höhenmeter mit
knackigen Anstiegen zu den ausgeschriebenen 1450 Höhenmeter hinzu
kamen. Nicht die Anstiege bereiteten dem Lehrer für Sport und
Mathematik Sorgen - er hatte in diesem Jahr bereits bei Wettkämpfen
auf Mallorca und im Kraichgau gezeigt, dass ihm bergige Strecken
liegen. Es waren eher die ebenfalls äußerst steilen Abfahrten, hatten
sich doch Radstürze vor ein paar Jahren tief eingeprägt und mahnten
zur Vorsicht, auch wenn der PVler Zeit damit liegen lassen würde.
Am Sonntagmorgen klingelte um 3.45 Uhr der Wecker und es schüttete aus
Kübeln - mindestens kein gutes Wetter für steile Abfahrten auf dem
Rennrad. Der Dauerregen hielt an. Vor Ort sortierte sich Till Schaefer
in die erste Startgruppe ein. 5 Minuten nach den Profis knallte dann
um 6.45 Uhr der Startschuss für die Agegrouper, bei denen alle fünf
Sekunden acht Starter in den Zürichsee geschickt wurden. Die 3,8 km
verliefen komplett nach Plan, die Uhr hielt eine Zeit von 54:49
Minuten fest. Damit lag Till Schaefer allerdings auf Platz 9 seiner
Altersklasse und etwas hinter seinen Erwartungen zurück. Zum
Vergleich, ein Jahr zuvor in Kopenhagen kam der PVler mit 53:00 min.
noch als Vierter aus dem Wasser.
Nach einem schnellen Wechsel ging es dann auf die zwei Radrunden. Die
Beine wurden nur langsam warm und die Straßen waren nass und rutschig,
der Regen nahm auch noch zu. Till Schaefer hielt sich aber an seine
Wattvorgaben, verlor aber bei den Abfahrten, wie befürchtet, immer
wieder den Anschluss und somit auch viel Zeit. Auf der zweiten Runde
hatte Petrus ein Einsehen und nahm den Regen zurück, erhöhte im
Gegenzug aber die Temperatur. Bis Kilometer 160 lief das Rennen
dennoch gut. Nur der "Heartbreak-Hill" machte auf den letzten
Kilometern bis zum Wechsel dann nochmal seinem Namen alle Ehre. Till
Schaefer wechselte mit einer Zeit von 5:04:37 Stunden nicht ganz
zufrieden auf Platz 9 in seiner Altersklasse liegend mit drei Minuten
Rückstand auf Platz 5 in seine Laufschuhe - der Marathon musste es nun
richten.
Der erfahrene Ironman korrigierte seinen Rennplan nur minimal nach
oben, um den Abstand schon zu Beginn zu verringern. "Ein wenig Risiko
musste sein", so Till Schaefer im Rückblick. Die Halbmarathonmarke
passierte der Sprockhöveler mit einem Durchschnitt von 4:20 min/km in
1:31 Stunden und konnte den Abstand zu den Top 5 konnte auf "immer
noch" eine Minute verringern. "Bei Kilometer 31,6 lag ich dann
erstmals auf Platz 5. Spätestens jetzt zeigte sich, wie viel das
mentale Coaching in den Wochen vorher gebracht hat. Ich blieb
konzentriert, machte weiter Druck und lief das erste Mal einen
Marathon ohne einen Schritt zu gehen und ohne einen Krampf durch." Mit
einer Marathonzeit von 3:07:56 Stunden und einem Schnitt von 4:28
min/km lieferte der PVler die drittschnellste Laufzeit seiner
Altersklasse und finishte mit einer Gesamtzeit: 9:12:57 Stunden auf
Platz 5 von 199 Finishern und Platz 21 von 1333 im Gesamtklassement.
"Es ist krass, wie die Ak 30 und die Ak 35 sich leistungsmäßig
entwickeln, mit 9:12 Stunden wurde es schon sehr knapp."
Am Montag konnte Till Schaefer dann bei der Startplatzvergabe für die
Ironman Weltmeisterschaft in Kono auf Big Island, Hawaii bei seinem
Namen laut „YES“ rufen und sich für seinen Traum anmelden. "Ich habe
dafür die letzten Jahre trainiert, viele Erfahrungen gesammelt, mir
von vielen Menschen Unterstützung und Rat geholt, aus Fehlern gelernt
und niemals aufgegeben. Das macht das Erreichen des Ziels unglaublich
erfüllend und dankbar gegenüber so vielen Menschen, die mich auf dem
Weg begleitet haben", freut sich ein denkbar glücklicher Triathlet. MD
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TT-TGW: Zwei
Ironman-Rookies unterwegs in Zürich
Für Carina Huhn und Jannis Mancini war schon lange klar: Irgendwann
würden sie auch das Abenteuer Triathlon Langdistanz in Angriff nehmen.
Dieses Jahr sollte es soweit sein, beide Athleten des Triathlon TEAM
TG Witten meldeten sich für den Ironman Switzerland an, der in diesem
Jahr seine letzte Austragung in Zürich haben sollte.
So ist das Jahr 2019 gespickt mit sehr vielen schönen, harten und zum
Ende hin vor allem langen und warmen Trainingseinheiten, welche die
beiden in der Gruppe und allein absolvierten. Jannis Mancini stand
während der gesamten Zeit unter dem wachsamen Auge seines Trainers
Thomas Fehrs, der ihn durch die ereignisreiche Zeit lenkte und ihm
viele hilfreiche Tipps und Worte schenkte.
Am dritten Juliwochenende reiste ein ganzer Trupp mit nach Zürich, um
Carina und Jannis bei dem großen Abenteuer zu unterstützen. Lange Zeit
war es unklar, ob das Schwimmen im großen Zürichsee mit oder ohne
Neoprenanzug stattfinden würde, da die Temperaturen vorher teilweise
sehr hoch waren. Letztendlich wurde kein Neoverbot ausgesprochen,
worüber die Athleten nur froh sein konnten, da der Wettkampftag selbst
mit einem Temperaturabsturz und einem dicken Wolkenbruch begann. So
verlief das Schwimmen im Rahmen beider Erwartungen und unsere Athleten
machten sich nach etwas mehr als einer Stunde auf den Weg zu ihren
Rädern. Die ziemlich anspruchsvolle Strecke, die mehrere Berge und
zwei Radrunden mit knapp 90km beinhaltete, wurde durch den massiven
Regen am Morgen noch zusätzlich erschwert. Leider kam es wetterbedingt
zu einigen Radstürzen, Carina und Jannis spulten jedoch unversehrt und
souverän ihre Kilometer auf dem Rennrad ab. Etwas langsamer als
erhofft aber aufgrund der Bedingungen doch zufrieden, erreichte Jannis
nach knapp 5:30 Fahrzeit die Wechselzone zum zweiten Mal, Carina
konnte nach etwa 6 Stunden in ihre Laufschuhe schlüpfen.
Auf dem vier ründigen Laufkurs bahnte sich die nächste Schwierigkeit
an: Durch die nassen Radschuhe trockneten Carinas Socken während des
Laufens auch nicht, sodass Kilometer für Kilometer eine dicke Blase an
ihrem Fuß anschwoll, welche mit der Zeit ziemlich Schmerzen bereitet
haben dürfte. Zusätzlich ging es beiden Athleten so, dass ab Kilometer
30 der berühmt berüchtigte Mann mit dem Hammer um die Ecke schaute und
beide mit Kraftlosigkeit und Krämpfen begrüßte. Nichtsdestotrotz
kämpften die beiden weiter und wurden unter Anfeuerungsrufen,
lautstarkem Tröten und Konfettiregen die letzte Laufrunde ins Ziel
getrieben. Jannis wurde nach 10:48 und Carina nach 11:53 mit den
Worten „You are an Ironman“ empfangen.
Für beide Athleten gilt jetzt erstmal: Füße hochlegen, entspannen und
das Geschaffte verdauen um Kraft zu tanken für die nächsten Abenteuer.
TTW |
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PV: Andreas Kapka und Julia Rudack kommen auf's Treppchen -
Quartett startete in Verl
Natürlich nicht mit einem ironman zu vergleichen war der Triathlon in
Verl. PV-Trainer Andreas Kapka und Julia Rudack hatten für die
Kurzdistanz über über 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen
gemeldet. Während Julia Rudack mit einer Zeit von 2:26:56 Std. als
Fünfte der Frauen und Zweite ihrer Altersklasse W20 ins Ziel lief,
holte sich Andreas Kapka in 2:38:56 Std. den zweiten Platz in der M60.
Laurien Hauck rundete das gute Abschneiden des PV-Triathlon Witten mit
seinem 6. Platz bei den Schülern über 0,4/10/2,5 in 42:53 min. und
Martin Titkemeyer mit Platz 30 in der M50 über die Volksdistanz
(0,75/20/5) in 1:34:00 Std. ab. MD
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