TT-TGW: Sparkassen Ruhrtal Triathlon Witten – ein Wettkampf der
Wetter-Extreme
Waren es vor drei Jahren bei der letzten Auflage des
Sparkassen-Ruhrtal-Triathlon, veranstaltet vom Triathlon TEAM TG
Witten, noch knapp 40 Grad Hitze und strahlender Sonnenschein, so
mussten die Sportler am Sonntag, den 16.08.2015 mit kühlen 15 Grad und
Dauerregen vorlieb nehmen.
Der guten Stimmung und tollen Leistungen tat dies allerdings keinen
Abbruch. Am königlichen Schleusenwärterhaus in Witten-Herbede zeigten
knapp 400 Athleten in Jedermann- und Staffelrennen, Seniorinnen- und
Seniorenliga, Regionalliga der Frauen und nicht zuletzt bei den
offiziellen NRW-Meisterschaften über die Sprintdistanz, dass Triathlon
auch bei schlechtem Wetter ein Vergnügen sein kann.
Dank des Organisatoren-Teams um die Hauptakteure Kai Prünte, Peter
Dümpelmann und Jens Möller hatte das Triathlon TEAM TG Witten in
Zusammenarbeit mit der WABE und unterstützt von der Sparkasse als
Titelsponsor einen tollen Wettkampf vor der schönen Kulisse der
Burgruine Hardenstein auf die Beine gestellt. Auch wenn nur der harte
Kern der Triathlon-Begeisterten den Weg an die Ruhr fand, wusste der
Ruhrtaltriathlon bei Zuschauern und Athleten durch eine gute
Organisation zu gefallen – zahlreiche freiwillige Helfer hatten am
Freitag und Samstag mit viel Motivation und Einsatz das
Wettkampfgelände rund um das königliche Schleusenwärterhäuschen
aufgebaut. Bereits in den letzten anderthalb Jahren hatten die
Organisatoren in konstruktiven Gesprächen mit der Stadt und dem
Nordrhein-Westfälischen Triathlonverband die Fortführung der
Erfolgsgeschichte „Triathlon im Ruhrtal“ festgezurrt. Witten ohne
einen Triathlon – das kann in der Triathlonhauptstadt Deutschlands
eigentlich nicht möglich sein.
Ab 9:50 Uhr gab es im Stundentakt einen neuen Wettkampfstart auf der
Sprintdistanz (750/20/5) in der mit 22,4 Grad angenehm temperierten
Ruhr. Bei dieser Temperatur durfte der Neoprenanzug in der Tasche
bleiben, alle Wettkämpfe mussten ohne den Kälteschutzanzug geschwommen
werden. Somit ersparten sich insbesondere die Einsteiger und
Unerfahrenen das Rauszwängen aus den engen Anzügen. Die Damen von
Seniorinnen- und Regionalliga machten um 9:50 Uhr den Anfang, und dies
auch mit höchst erfreulichen Ergebnissen. Bei den Seniorinnen stand
Rang zwei in der Einzelwertung für Silke Hamacher zu Buche und durch
die guten Ergebnissen ihrer Mitstreiterinnen Kathrin Ernst (6.) und
Sabine Jörges (17.) ergab dies auch Tagesplatz 2, friedlich geteilt
mit den Seniorinnen vom PV Triathlon Witten. In der Tabelle belegt man
vor dem letzten Wettkampf in Xanten Treppchenplatz drei.
Die Damen der Regionalliga erwischten ebenfalls einen ganz starken
Tag. Allen voran Teamcaptain Angela Mancini, die mit Platz 10 den
Grundstein für ihr Team legte. Annika Potthoff, als starke Schwimmerin
bekannt, fühlte sich entlang der Ruhr auf dem Rad und in den
Laufschuhen sehr gut und finishte mit ihrem bestem Saisonergebnis auf
Platz 17. Komplettiert wurde die starke Leistung von Eva Böde auf
Platz 32. Folgerichtig standen die Damen am Ende des Tages auf dem 5.
Platz, gleichzeitig auch der aktuelle Tabellenplatz vor dem letzten
Rennen in Ratingen – ganz stark in einem Feld von 25 Teams.
Bei dem Start der Senioren um 10.50 Uhr war das Triathlon TEAM TG
Witten ebenfalls mit einer Mannschaft vertreten. Die Herren Sven
Wucherpfennig (18.), Stefan Bachmayr (25.), Jan Timo Lischka (29.) und
Holger Kliem (53.) zogen sich achtbar aus der Affäre und belegten in
der Tageswertung Platz 7 von 27 Teams. Mit dem Podiumsplatz wird es in
dieser Saison wahrscheinlich leider nichts bei 7 Punkten Rückstand auf
das Team TVE Netphen vor dem letzten Wettkampf in Xanten, aber der
aktuell vierte Platz ist sehr hoch zu bewerten.
Der Spitzensport des Tages folgte dann um 11:50 Uhr bei den
NRW-Meisterschaften über die Sprintdistanz. Am Start war ein erlesenes
Feld der besten Athleten der Region – von der 1. und 2. Bundesliga
über die NRW-Liga bis hin zu diversen NRWTV-Kader-Athleten.
Insbesondere die Triathleten der beiden Wittener Vereine konnten dem
Wettkampf ihren Stempel aufdrücken. Das Triathlon TEAM TG Witten war
mit drei der sechs Podiumsplätze der erfolgreichste Verein auf dieser
Distanz in NRW, den Meister bei den Herren stellte der PV Triathlon
mit Tim Siepmann. Dieser konnte nach einem super Schwimmen den beiden
Verfolgern Sebastian Krusch und Lukas Engelbert (beide TTW) auf der
Laufstrecke ein paar Sekunden abnehmen, nachdem die beiden auf der top
ausgeschilderten Radstrecke die Nässe vom Asphalt gefegt hatten. Bei
den Damen war Sabine Dettmar vom TTW auf dem Treppchen mit Rang drei
vertreten, eine gute schnelle Einheit vor der Ironman 70.3-WM in zwei
Wochen in Zell am See. Als Zweite der AK 20 und achte Frau
komplettierte Frauke Fehrs den starken Gesamteindruck.
Die beiden letzten Rennen des Tages um 12:50 Uhr und 13:50 Uhr standen
ganz im Zeichen der Jedermänner (und –frauen), welche die verkürzte
Sprintdistanz bewältigten (500/20/5). Knapp 140 Einzelstarter und
Staffeln pflügten nach dem Startschuss des Ersten
Beigeordneten/Sozialdezernenten der Stadt Witten und für den
Sport zuständigen Frank Schweppe, durch die Fluten der Ruhr und
umkurvten die Pfützen auf der Herbeder Straße und auf der Laufstrecke
an der Ruhr entlang. Eine bunte Mischung an Athleten wurde von den
Zuschauern lauthals angefeuert – holländische Bundesligastarter ebenso
wie Triathlon-Neulinge. Den Sieg bei den Herren erreichte Marijin de
Jonge als einziger Athlet unter einer Stunde (59:30 min), bei den
Damen gewann Katharina Güldenzoph vom ASV Köln in 1:09:15 h.
Überreicht wurden die beeindruckenden Siegerpokale von Bürgermeisterin
Sonja Leidemann, die es auch bei dem schlechten Wetter nicht nehmen
ließ den Triathlon live zu verfolgen und von Klaus Lohmann. Wärmende
Grußworte richtete sie an die Zuschauer, Athleten und insbesondere an
die über 100 Helfer des TTW. Ein großer Dank gebührt auch der
Sparkasse, dem Möbelhaus Ostermann und den Stadtwerken für die
Bereitstellung attraktiver Sachpreise.
Als Fazit hier zwei Rückmeldungen von einem Helfer und der Mutter
einer Athletin, die nach dem Wettkampf per Mail eingetroffen sind und
für sich sprechen:
In den vier Stunden, die ich da verbracht habe kamen nicht nur die
Läuferinnen und Läufer vorbei (die Stimmung war wirklich großartig),
sondern auch etliche Athletinnen und Athleten nach ihrem Wettkampf auf
dem Weg zurück zum Parkplatz.
Ganz oft und wirklich herzlich wurde uns gedankt und zu der tollen
Veranstaltung gratuliert.
Und ganz oft hieß es: Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.
Und ganz ehrlich: Mir hat es bei dieser Stimmung trotz des Wetters auf
diesem einsamen Posten richtig Spaß gemacht!
Herzliche Grüße, Claus - Pfr. Claus Humbert
Ich, Mutter von Vanessa, die gestern an ihrem 18. Geburtstag bei euch
gestartet ist, möchte mich für die Spontanität bedanken. Nicht nur,
dass sie namentlich aufgrund ihres Geburtstages besonders
hervorgehoben wurde, nein, da gab es doch im Zielbereich tatsächlich
auch noch schnell organisierte Geschenke. Vielen Dank. Hat den Tag
trotz des Wetters für Vanessa zu einem besonderen Tag gemacht. [….]
Sportliche Grüße
Vom TTW waren auch zahlreiche Athleten beim Jedermann- und
Staffelrennen am Start, um eine kleine Abwechslung vom Helferdienst zu
bekommen.
Staffeln:
1. Platz Frauen-Staffel Jule Schwarz, Marion Böcher, Nicole Schaffland
3. Platz Frauen-Staffel Heike Wenzel, Andrea Fehrs, Anna-Lena
Bonkowski
4. Platz Frauen-Staffel Sabine Utke, Simone Jeschke, Annemarie Petry
5. Platz Frauen-Staffel Jessica Kowalewski, Nicole Jeschke, Silke
Kliem
Einzelstarter: Damen: 13. Nicole Friedrichs, 17. Frederike Helmbrecht,
26. Jessi Baeske
Herren: 14. Sören Smietana, 18. Jan Fehrs, 19. Johannes Musebrink, 29.
Carsten Weber, 31. Thomas Niemeyer, 33. Timon Bock, 34. Tim
Aepfelbach, 36. Thorsten Rehberg, 38. Stefan Kurpierz, 45. Michael
Balomiak, 60. Daniel Dannert, 63. Micha Humbert
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