TT-TGW: Ironman 70.3 in Wiesbaden. Sabine Dettmar sichert sich bei
der diesjährigen Europameisterschaft bereits WM-Ticket für 2016
Am vergangenen Sonntag hieß es für Sabine Dettmar früh aufstehen, denn
die diesjährigen Europameisterschaften des Ironman 70.3 in Wiesbaden
standen auf dem Plan. Sie ging als einzige Athletin des Triathlon TEAM
TG Witten an den Start.
Am Morgen um 08:10 Uhr wurde es dann spannend, als der Startschuss für
die Altersklassenathleten fiel. Zum ersten Mal wurde mit einem so
genannten Rolling Swim Start gestartet, hierbei schätzen die Athleten
ihre Schwimmzeit selber ein und platzieren sich entsprechend im Feld.
Die Zeit wird erst gestartet, wenn die Athleten eine Zeitmatte direkt
an der Wasserkante überschreiten. So gab es keinen Massenstart sondern
ein permanent startenden Fluss von Athleten und keine blauen Nasen.
Sabine konnte sich beim Schwimmen eine gute Ausgangsposition sichern
und verließ die Schwimmstrecke mit einer Zeit 00:30:05 Std. Dies
bedeutete den 16. Platz in der Gesamtwertung der Frauen und den 2
Platz in ihrer Altersklasse.
Auf dem Rad musste Sabine sich einer starken Kontrahentin geschlagen
geben, welche auch die Bergwertung der Frauen gewann. So wechselte sie
als 3. in ihrer AK in die Laufschuhe. Die anspruchsvolle Radstrecke
mit vielen Höhenmetern bewältigte Sabine in 03:09:19 Std.
Auf der Laufstrecke, mitten durch die Innenstadt von Wiesbaden, konnte
Sabine einige Minuten auf die Zweitplatzierte aufholen, doch leider
war der Abstand zu groß. So sicherte sie sich mit einer Laufzeit von
01:43:41 Std. und einer Gesamtzeit von 05:27:14 Std. den 3. Platz in
ihrer AK.
Sabine Dettmar ist damit überglücklich, denn damit konnte sie sich das
Ticket für den Weltcup im nächsten Jahr in Australien sichern, noch
bevor sie die diesjährigen Weltmeisterschaften in Zell am See am
30.08.2015 bestreitet. HK
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TT-TGW: Abstiegsängste auf der Strecke gelassen
Mit einer starken Mannschaftsleistung in Rheine befreit sich die
Regionalligamannschaft des TTW endgültig von Abstiegssorgen
Im Vorfeld des Sprintwettkampfes musste der TTW noch mit einem Auge
auf die Abstiegsränge schielen, doch mit dieser starken Leistung beim
Rheiner Channel-Triathlon können diese Sorgen nun ad acta gelegt
werden. Denn 17 Platzziffern Vorsprung sind beim letzten Wettkampf in
Xanten im September kaum aufzuholen.
Auf die weite Fahrt nach Rheine entsandten die Wittener eine sehr
starke Truppe, bestehend aus Stephan Seidel, Johannes Kast, Hardy
Dinklage und Jannis Sturm. Gleich zu Beginn beim Schwimmen im
Dortmund-Ems-Kanal machten alle 4 Jungs richtig Druck. Trotz eines wie
gewohnt etwas chaotischen Massenstarts blieben alle unter der Marke
von 10 Minuten; Dinklage und Seidel sogar knapp unter 9.
Nach dem Wechsel ging es auf die flache, aber sehr volle Radstrecke.
Hier drückten die Vier weiter ordentlich aufs Tempo: Seidel, Dinklage
und Sturm absolvierten die 20km sehr schnell in unter 28 Minuten.
Kasts Zeit - zunächst knapp über dieser Marke - wurde leider von einer
2-minütigen Zeitstrafe nach oben korrigiert.
Beim abschließenden 5 km-Lauf konnte sich Seidel etwas von den anderen
Wittenern absetzen und erreichte mit der 9.schnellsten Laufzeit von
19:17 einen starken 7.Platz. Kast konnte mit knapp über 20 Minuten
noch viele Plätze gutmachen (Platz 53); Sturm und Dinklage blieben
ebenfalls unter 21 Minuten, womit sie ihre schon starken Platzierungen
halten konnten (Platz 17 bzw. 26).
Unterm Strich bleibt also eine gelungene "lange" Reise ins Emsland.
Beim letzten Wettkampf im September kann man nun mit großer
Gelassenheit die Saison ausklingen lassen. JG
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PV: Nordseeman Wilhelmshaven: Hillard Remmers (PV) siegt
Platz 5 im Gesamtfeld für den PV-Athleten
Einen langen Weg hatte Hillard Remmers beim 'Nordseeman' vor sich: 1,9
km schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen, der klassischen
70.3-ironman-Distanz. Der Name "70.3" leitet sich aus der
Gesamtdistanz von 113 km gleich 70,3 Meilen ab, die der Athlet vom
PV-Triathlon Witten nach seinem verletzungs- und krankheitsbedingten
Ausfall der ITU Langdistanz WM in der ersten Jahreshälfte zu seinem
Hauptwettkampf in diesem Jahr auserkoren hatte. Erklärtes Ziel von
Hillard Remmers für dieses Event war, sein Ergebnis von 2013 mit dem
7. Gesamtplatz zu verbessern.
Wilhelmshaven als Austragungsort des Nordseeman bot mit seinem Hafen
natürlich ein ausreichend großes 'Schwimmbecken', in dem auf einer 950
m langen Wendepunktstrecke die insgesamt 1900 m lange Schwimmdistanz
absolviert werden konnte. Hillard Remmers sortierte sich am Start
rechts ein, in der Hoffnung, der üblichen 'Waschmaschine' im Pulk am
Start, die stets Züge einer Schlägerei annimmt, zu entgehen. Es
funktionierte, lediglich ein Starter musste 'überschwommen' werden, da
dieser sich entschieden hatte, von ganz rechts nach ganz links zu
wechseln. Aufgrund seiner seit Wochen überraschend guten Schwimmform
wendete der PV-Athlet als Zweiter in der Spitzengruppe als Zweiter,
nahm sich auf dem Rückweg ein wenig zurück und kam dann nach 28:06
min. unter den ersten Vier aus dem Wasser.
Auch beim Radfahren war der Rhythmus schnell gefunden, Hillard Remmers
konnte seine Wattzahlen treten und fand sich zügig an der dritten
Position wieder. Dass jeder ironman auch eine Portion Taktik
beinhaltet, zeigte sich auf der Hälfte der Radstrecke, als eine Gruppe
von fünf bis sechs Fahrern den PVler einholte. Unter den wachen Augen
der ständig präsenten Kampfrichter, die auf Motorrädern den ironman
begleiteten und bei unerlaubten Windschattenfahren auch Zeitstrafen
verhängten, startete der PVler den Versuch, die Radgruppe durch
Tempoaufnahme zu sprengen, um zu sehen, wer ein höheres Tempo mitgehen
wollte und oder wer versuchte, versuchte sich kräfteschonend ins
Laufen zu schummeln. Die Taktik ging jedoch nicht auf - Hillard
Remmers konnte zwar die Spitzenposition einnehmen, bei einem späteren
Überholmanöver von zwei anderen Triathleten aber nicht mehr an Tempo
zulegen. Stattdessen holte ihn die Radgruppe im Endeffekt wieder ein.
Nach einer Radzeit von 2:26 Std. ging der PVler mit einem
blitzschnellen Wechsel auf Platz 5 liegend motiviert in den
abschließenden Halbmarathon.
Auch beim Laufen musste der an sich erfahrene PVler wieder Lehrgeld
zahlen: Obwohl leicht geschafft von der anstrengenden Radfahrt legte
er die ersten 3 km in einem Kilometerschnitt von 3:20 bis 3:45 min
statt des geplanten 4er Schnitts auf der sonnenbeschienen Laufstrecke
deutlich zu schnell zurück. Nach fünf Kilometern war die Luft raus,
das Tempo sank. Erst bei Kilometer 12 fing sich Hillard Remmers ein
wenig, stabilisierte sein Tempo und lief dann aber unter der
lautstarken Anfeuerung seiner Familie mit einer Halbmarathonzeit von
1:33:27 Std. als Fünfter gesamt und Sieger der M30 nach 4:27:48 Std.
über die Ziellinie. MD
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