TT-TGW: Rauf und runter im Angesicht der Alpen. Powerman Zofingen:
Beate Pelani bei der Duathlon-Langdistanz-Weltmeisterschaft
Zum Ausklang der Saison schiebt der eine oder andere Triathlet noch
mal ein Genussrennen ein, einen lockeren Sprintwettkampf oder einen
kurzen Laufwettkampf. Nicht so Beate Pelani, die jüngst die Wittener
Farben bei der Duathlon-Langdistanz-Weltmeisterschaft vertrat.
Alleine schon die Distanzen wirken ziemlich furchterregend, zunächst
werden zehn Kilometer gelaufen, dann folgen 150 km auf dem Rad und
noch einmal 30 km in den Laufschuhen. Nachdem die Anreise noch bei
Sonnenschein erfolgte, änderte sich das Wetter zum Renntag leider
schlagartig. Regen und Gewitter in allen Intensitäten begleiteten die
Athleten bei dem ohnehin schon beschwerlichen Weg. So startet der
erste Laufsplit gleich mal mit einer Rampe von 12 %. "Oben waren wir
dann alle wach", lachte Pelani später. "Die Härte des Wettkampfes
liegt aber genau darin, es geht nur rauf und runter, sowohl beim
Laufen als auch auf dem Rad gibt es praktisch keine Verschnaufpause."
Leider ist die Radstrecke zudem nicht gesperrt, aber dank vieler
Helfer lief alles reibungslos ab. So konnten die Athleten die 50 km
lange Runde, die dreimal zu befahren war, auch ganz gut genießen. Für
die 16 % am Bodenberg galt das allerdings nicht unbedingt. "Zum Glück
habe ich mich auf der Runde mit einer Spanierin und einer Schwedin
angefreundet, zusammen ging es gleich viel besser." Trotzdem ging das
Rennen erst mit dem zweiten Laufsplit so richtig los. 30 km über
Schotterwege, Rasenflächen und durch den Wald, garniert mit 800 hm,
verlangten den Läufern noch einmal alles ab.
Im Ziel waren dafür auch alle glücklich. Die Rundumversorgung durch
die Veranstalter war großartig und das Teamgefühl bei einem solch
harten Wettkampf überwältigend. Pelani erreichte in 9.55 h knapp eine
Zeit von unter zehn Stunden und wurde damit Vierte in ihrer
Altersklasse. Die insgesamt 23 gestarteten Deutschen holten insgesamt
drei Titel und sieben Medaillen, eine ausgesprochen zufriedenstellende
Ausbeute.
"Zofingen würde ich jederzeit wieder machen, vor allem, da ich jetzt
weiß, was auf mich zukommt und ich das Training entsprechend steuern
kann. Landschaftlich ist alles sehr schön, andererseits habe ich aber
auch nie so viele Athleten gehen sehen, die Kraft war einfach weg.
Zofingen wird nicht umsonst als der längste und schwerste Duathlon der
Welt bezeichnet…es ist einfach ein Abenteuer, aber eins, das man gerne
weiter empfiehlt! Im September 2014 geht es weiter!" JM
PV: Neue Deutsche Meisterin im 24-Stunden-Lauf. Anke Libuda lief
157 Kilometer in 24 Stunden
Lange hatte Anke Libuda vom PV-Triathlon Witten auf die Deutschen
Meisterschaften im 24-Stundenlauf hintrainiert, nicht ohne berechtigte
Ambitionen auf einen Platz ganz weit vorne. Zur Verstärkung war auch
die vielfache ironman-Finisherin und somit in Puncto Ausdauer
ebenfalls sehr erfahrene Conny Dauben mitgefahren, um Anke Libuda mit
Essen, Getränke und Wäsche sowie mit dem einen oder anderen
aufmunternden Wort zu versorgen. Mit 120 Gleichgesinnten fand sich
Anke Libuda an dem langerwartetenTag auf dem Uni Campus pünktlich zum
Start um 10 Uhr ein. Zunächst lief und lief es für Anke Libuda nach
Plan: "Nach 12 Stunden hatte ich die 100 km Marke geknackt und war
damit auf meinem 180 km + X Zielkurs. Ich lag da auf Platz 6 gesamt
und Platz 1 in meiner Altersklasse. Doch um kurz nach 2 Uhr in der
Nacht brach ein schweres Gewitter mit Starkregen herein und zehrte an
Kräften und Nerven."
Mit Schüttelfrost ging es für die PV-Athletin erst mal unter die heiße
Dusche und nach drei Stunden Schlaf in der für die Läufer zur
Verfügung gestellten Turnhalle wieder auf die Strecke. Conny Dauben
tat alles, um ihre Vereinskameradin in jeder Runde wieder aufzubauen
und so konnte Anke Libuda in den letzten Stunden den am Abend
erlaufenen sechsten Platz in der Gesamtwertung und den ersten Platz
der Altersklasse Damen (23-34 Jahre) verteidigten. Nach 24 Stunden und
" mit tierisch dicken Beinen" blieb Anke Libuda bei exakt 157,449
Kilometern stehen. In einer schönen Abschlussveranstaltung für alle
Teilnehmer und Betreuer wurden im Rahmen der Siegerehrung die
verdienten Pokale und Urkunden überreicht. MD
TT-TGW: Formkurve zeigt zum Abschluss noch mal nach oben
Der Abschluss-Wettkampf der NRW-Liga der Herren und Frauen schien
nicht mit gutem Wetter gesegnet zu sein. Wie beim Auftakt der Saison
in Gladbeck regnete es auf der Anreise nach Ratingen in Strömen bei
ca. 13 Grad. Ein Start wurde sogar fraglich. Rechtzeitig zu
Startbeginn der Männer des Triathlon Team Witten wurde der Regen
weniger und die Sintflut verschwand von der Strecke. 17
Männer-Mannschaften starteten gleichzeitig mit 500m schwimmen im
Freibad. Dabei wurde die hohe Leistungsdichte schnell deutlich, indem
die Herren in sehr kurzen Abständen das Wasser verließen. Lars Wenzel
und Alexander Seuser konnten als gewohnt gute Schwimmer nach
hartnäckigen Positionskämpfen das Wasser früh verlassen. Sebastian
Krusch hatte in den letzten Monaten deutlich an seiner Schwimmleistung
gearbeitet und stieg im vorderen Mittelfeld aus dem Becken, bald
gefolgt von Stephan Seidel. Wenzel konnte leider seine gute
Ausgangsposition nicht nutzen, weil er mit den kalten äußeren
Bedingungen zu kämpfen hatte. Währenddessen nutzten Krusch und Seidel
ihr Potential um Boden gut nach vorne zu machen. Auch Seuser, der erst
seinen 2. NRW-Liga-Start absolvierte, zeigte sich von seiner besten
Seite, so dass er im Mittelfeld die wellige, anspruchsvolle Radstrecke
verließ. Krusch konnte dank seines guten Radparts mit Kontakt auf die
Spitzengruppe auf die 5km lange Laufstrecke gehen, wo er sich einen
fantastischen 2. Platz sicherte. Seidel lieferte die schnellste
Laufzeit des Tages und schob sich auf Position 13. Seuser lag bis
1,5km auf Kurs einer Platzierung im Mittelfeld, doch Seitenstiche und
Übelkeit zwangen ihn zur Pause, so dass er noch als 55. in Ziel lief.
Lars Wenzel taute endlich auf der 2. Laufrunde auf und konnte noch
einmal mit Wut im Bauch Platzierungen gut machen. „Bei normaler
Radleistung wäre es heute unter die Top15 gegangen, so sprang halt ein
37. Platz heraus.“ Insgesamt konnte das Triathlon Team Witten den 5.
Platz belegen und als 8. von 18 Mannschaften die Saison 2013
abschließen.
Die Damen des Triathlon Team Witten starteten nur eine Stunde später
und sie waren nicht weniger erfolgreich als das Herren-Quartett. Auch
bei Ihnen hatte der Wettergott erbarmen und ermöglichte einen halbwegs
trockenen Start. Nach 500m Schwimmen waren auch die Abstände der Damen
eng, so dass noch keinerlei Vorentscheidung getroffen war. Nadine
Pickhardt ging nach flottem Wechsel als einer der ersten Damen auf die
wellige 20km lange Radstrecke. Im Mittelfeld folgten Frauke Fehrs und
Anni Koring direkt hintereinander. Fehrs hatte noch in der Woche mit
einem Infekt zu kämpfen, so dass sie zwar auf der anspruchsvollen
Radstrecke gut zurecht kam, ihre Radstärke jedoch nicht ganz
ausspielen konnte. Dennoch kam sie als erste Wittenerin in die
Wechselzone. Nur eine halbe Minute dahinter wechselten Nadine
Pickhardt und Anni Koring zum Laufen. Auch auf der Laufstrecke merkte
Frauke Fehrs die Nachwehen der Erkältung, doch sie biss sich mit einer
soliden Laufleistung durch. Belohnt wurde sie dafür mit Platz 20.
Koring und Pickhardt konnten beim Laufen noch einmal richtig Druck
machen. Anni sicherte sich mit einer Top-Laufleistung den 16. Platz.
Nadine lief sogar zwischenzeitlich auf Fehrs auf, musste dann doch
etwas der welligen Strecken Tribut zollen und finishte kurz hinter
ihren Mannschaftskameradinnen als 23. Dank dieser sehr kompakten und
ausgeglichenen Mannschaftsleistung wurden die Damen des Triathlon-Team
Wittens mit Platz 5 in der Tageswertung und Platz 7 der
Abschlusstabelle belohnt.
Insgesamt ist Trainer Thomas Fehrs mit seinen Mannschaften sehr
zufrieden. Beide NRW-Ligen haben sich im vorderen Mittelfeld
platziert. Mit einem Quäntchen mehr Glück wäre bei Herren als auch
Damen sogar ein Podestplatz in der Tageswertung drin gewesen. Dies
gibt nach der verdienten Saisonpause Motivation für die kommende
Saison 2014. HG
TT-TGW: Kolja Milobinski tritt bei WM in London an
Noch 2 Tage, dann geht es hoffentlich erfolgreich rund im und um den
Hyde Park in der Olympiastadt London. Die Triathlon
Weltmeisterschaften stehen an. Kolja Milobinski wird die Wittener
Farben bei diesem Highlight vertreten, hier sein kurzer, persönlicher
Vorbericht:
Eigentlich sollte neben mir noch Thomas Fehrs als Vertreter des TTW am
Start stehen, doch Thomas ist leider verletzungsbedingt raus aus dem
Kampf um Edelmetall. In meiner Altersklasse stehen einige sehr gute
und schnelle Jungs an der Startlinie. Doch die Form vor allem auf dem
Rad und beim Laufen stimmt mich optimistisch, dass es ein gutes Rennen
für mich werden kann. Auch die Wettervorhersage klingt gut: 12 Grad,
Regenschauer und Wind. Dennoch werde ich das Rennen lockerer als die
EM angehen. Aber wie auch immer die Taktik aussehen mag, am Renntag
heißt es Gas und 100% bis zur Ziellinie geben.
Mein Ziel für das WM-Rennen auf der Sprintdistanz heißt: Top10 und
bester Deutscher werden.
Drücken wir ihm die Daumen!
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Sehr wach:
Beate Pelani
157km autofrei:
Anke Libuda kommt an allen vorbei |