PV: Peer Schmidt-Soltau läuft 300 km von Berlin nach Dresden
300 km von Berlin nach Dresden in fünf Tagen laufen? Für Peer
Schmidt-Soltau vom PV-Triathlon Witten eine Herausforderung, der er sich
gemeinsam mit 40 Startern zuversichtlich stellte. "Bei dieser
Laufveranstaltung ging es um das "Miteinander laufen"- jeder Teilnehmer
war hier Sieger", erklärt der Athlet aus der Gruppe der PV-Ultraläufer.
"Die Veranstaltung war sehr gut organisiert. Der LG Mauerweg Berlin e.V.
sorgte für reichhaltige Verpflegungspunkte alle 10 km entlang der
Laufstrecke, gelaufen wurde in Gruppen vom 6er-Schnitt über 6:30er
Schnitt, 7er- und 7:30er Schnitt. Übernachtet haben wir in
Jungendherbergen und Gästehäusern mit Bett und Halbpension, nicht in
Turnhallen, wie sonst bei Etappenläufen üblich." Auf die Frage, welche
besonderen Eindrücke und Erinnerungen der PVler an die Etappen habe, ist
sich Peer Schmidt-Soltau sicher: "Die schönsten Etappen waren für mich
der zweite und dritte Lauftag durch den Spreewald entlang des
Gurkenradwegs. Die härteste und längste Etappe war am vierten Tag von
Cottbus nach Neschwitz über 71 km. Das Highlight war aber die
"Frauenkirche" in der Zielstadt Dresden. Kurz drauf erreichte ich
glücklich das Ziel."
35 Läufer und die Schäferhündin Lena liefen die komplette Distanz über
300 km. "Für mich war der Berlin-Dresden-Lauf zugleich ein Vorgeschmack
auf den "100 Meilen Mauerwegslauf" im August, dann bin ich wieder hier
und starte." Im Ziel jedoch sah Peer Schmidt-Soltau erstmal zu, dass er
zum nächsten Bahnhof kam: "Ich bin direkt mit der nächstmöglichen
Bahnverbindung nach Ludwigsburg gefahren, weil ich am nächsten Tag
wieder arbeiten musste" - auch Ultraläufer haben ein normales Leben.
MD
PV: Oliver Schoiber rockt den "1. Ebberg brutal! - Marathon"
42,195 Marathonkilometer reichen in der Regel als Herausforderung für
Läufer/innen. Nicht jedoch für Ultraläufer/innen, die dort anfangen, wo
der normale Marathoni aufhört. Um auch dieser Spezies eine angemessene
Herausforderung in der Region zu bieten, veranstalteten die
"Endorphinjunkies Dortmund" den "1. Ebberg brutal!-Marathon" in
Schwerte. Bei diesem Bergmarathon verteilte sich auf die 42,195 km lange
Strecke über durchweg nicht befestigte Wege zusätzlich eine
Höhendifferenz von insgesamt 2.200 Meter. Gelaufen wurden 20 Runden á
2,15 Kilometer. Nicht der Wettbewerbsgedanke stand lt. Veranstalter im
Vordergrund, "vielmehr möchten wir jedem Teilnehmer Spaß und Freude am
Marathon bzw. Trailrunning vermitteln", wie auf der homepage nachzulesen
war.
Natürlich ließ Oliver Schoiber aus der ansehnlichen Gruppe der
Ultraläufer des PV-Triathlon Witten diese Gelegenheit nicht liegen, sich
weiter auf noch größere Ziele der Saison vorzubereiten: "Eigentlich als
Vorbereitungslauf gedacht lief es für mich ab der ersten Runde ganz gut.
Der Veranstalter hatte jedenfalls nicht zuviel versprochen, die Strecke
war eine ziemlich harte Nummer. 42 Kilometer Schlamm, 2200 Höhenmeter,
rutschige Passagen, Regen, Schnee... Der Kurs war wahrlich nicht nicht
bestzeitenfähig. Ich plädiere dafür, den Titel der Veranstaltung in
'Ebberg (sehr) brutal!' zu ändern", so Oliver Schoiber trotzdem lächelnd
im Ziel. Der Athlet des PV-Triathlon hatte in Schwerte ein
Ausrufezeichen gesetzt, in dem er diesen anspruchsvollen Bergmarathon
nicht nur in 5:25 Stunden gewann, sondern gleich einen Vorsprung von 40
Minuten auf den Zweitplatzierten Peter Kaminsky (6:04 Std.) herauslief.
Dass von 51 Startern 39 Teilnehmer als DNF ("did not finish") gewertet
werden mußten, kommentierte Oliver Schoiber in seiner charmant-kurzen
Art mit "...mein lieber Vatta."
MD |
Brutal glücklich: Oliver Schoiber
|