PV: Nils Brüchert-Pastor schafft Ironman-Distanz
Der Traum vieler Triathleten, einmal bei einem ironman zu finishen,
erfüllte sich jetzt für Nils Brüchert-Pastor in Moritzburg. "Skeptisch
war ich schon, ob ich tatsächlich das Ziel erleben werde. Nach
gesundheitlichen Rückschlägen blieben mir in den letzten fünf Monaten
letztendlich nur elf der üblichen zwanzig Stunden in der Woche Zeit fürs
Schwimm-, Radfahr- und Lauf-Training sowie Athletik", berichtet der
Athlet des PV-Triathlon Witten.
Der ironman in Moritzburg wurde eindrucksvoll durch den lauten Knall
einer originalen Kanone aus dem Mittelalter gestartet. Geschwommen
werden mussten zwei Runden um das Wasserschloss im erfrischend 18 Grad
warmen und nach Gänseexkrementen riechenden Wasser. Da auch viermal
unter kleinen Brücken geschwommen werden mußte, hatten die Zuschauer von
oberhalb und der Seite eine hervorragende Nähe zu den Athleten. Nils
Brüchert-Pastor verließ das Wasser nach der 3,6 km langen Schwimmstrecke
mit der angepeilten Zeit von 1:11 Std. und stieg nach einem kurzen
Aufenthalt in der Zwischenstation "Wechselzone" aufs Rad - 180 km,
aufgeteilt auf sechs Runden, standen auf dem Programm.
"Die ersten zweihundert Meter gingen jedoch über das
Paris-Roubaix-Gedächtnis-Kopfsteinplaster, das nach dem Schwimmen wieder
das Blut in die kalten Füße rüttelte. Schlimmer war jedoch der stark
auffrischende Wind, der mich vor allem bei den Berauf-Passagenüber
begleitete", erinnert sich der Triathlet. Seine Frau Laura, selbst
erfolgreiche Ausdauerathletin im PV-Triathlon Witten, feuerte ihren Mann
bei jeder Runde natürlich an. Der PV-Athlet fuhr die Radstrecke 10
Minuten schneller als erhofft und kam nach 5:49 Stunden Radzeit erneut
in die Wechselzone, in der er schon von seiner Frau erwartetet wurde.
Mittlerweile hatte Nils Brüchert-Pastor 7:06 Std. Wettkampfzeit
absolviert, fragte sich aber zu Beginn des abschließenden Marathons über
42,195 km, wie die Laufstrecke jetzt noch zu schaffen sei, zumal die
Sonne wieder durchbrach und die Temperaturen stiegen. Nach sechs
Laufrunden am See und im Schlosspark und einem Kilometerschnitt von 6
min./km auf den ersten 32 km mußte der PVler einen Einbruch überstehen,
fing sich aber nach drei Kilometern wieder und lief die restlichen
sieben Kilometer sogar mit einem Schnitt von 5:30 min./km.
Überglücklich überquerte Nils Brüchert-Pastor nach 11:34:23 Stunden die
herbeigesehnte Ziellinie: "Es herrschte eine tolle Atmosphäre, die
Helfer verdienten wirklich ihren Namen und ich kann diesen Triathlon nur
wärmstens für Athleten und Zuschauer weiter empfehlen", so das Fazit des
frischgebackenen ironman.
MD
TT-TGW: 11. Schlosstriathlon Moritzburg 2012
Ob als Märchenschlosskulisse oder aber als Kulisse für den alljährlichen
Triathlon in Moritzburg, eine gute Figur gibt das barocke Jagdschloss in
der Nähe von Dresden allemal ab. Für einen ersten Saisonhöhepunkt hatten
sich auch sechs Athletinnen und Athleten des Triathlon TEAM TG Witten
diese Veranstaltung ausgesucht, die an zwei Tagen alle möglichen
Triathlondistanzen von der Lang- bis zur Jedermanndistanz zu bieten hat.
Einen Solostart zu absolvieren hatte Mirko Link am Samstag, der sich den
sogenannten Halbtriathlon (1,9 km/95 km/21,1 km) vorgenommen hatte. Bei
guten Wetter begann die Reise im Schlossteich, der neben den
einheimischen Karpfen auch sehr beschränkte Sicht unter Wasser zu bieten
hatte. Diese Aufgabe bewältigte Mirko routiniert und legte wie alle
übrigen Starter am Ende eine Laufeinlage ein, die dem niedrigen
Wasserstand geschuldet war.
Auch den welligen und selektiven Radabschnitt und den abschließenden
Halbmarathon im anschließenden Friedewald absolvierte er zu seiner
persönlichen Zufriedenheit in einer Gesamtzeit von 6:36:54.13 Std.
Der Sonntag war für die kürzeren Wege bestimmt, beginnend mit der
Olympischen Distanz (1,5 km/42 km/10 km). Hier waren das Trio Antje
Strate, Andreas Strate und Holger Kliem am Start. Mit den
Schwimmbedingungen im "Karpfenteich" hatten alle drei zu kämpfen, auf
Grund erst kürzlich überstandener Operation stieg Antje leider an dieser
Stelle aus dem Rennen aus. Andreas und Holger setzten indessen die Reise
fort und liefen hochzufrieden im Ziel ein. Holger Kliem brauchte für
seinen ersten "echten" olympischen Triathlon insgesamt 2:40:42.72 Std.,
für Andreas Strate blieb die Uhr im Ziel bei 3:10:29.43 Std. stehen.
Den Abschluss machten das TTW-Damenduo Jessica Kowalewski und Silke
Kliem beim Jedermann-Triathlon (750 m/20 km/5 km). Jessica beendete das
Rennen nach 1:41:30.32 Std., Silke nach 1:45:22.05 Std. Beide
Athletinnen zeigten sich im Ziel sehr zufrieden und hatten wie alle
Starterinnen und Starter großen Spass.
Insgesamt war es für alle Beteiligten ein gelungenes Wochenende,
hinzukommt eine nahezu perfekt organisierte Veranstaltung, die Lust auf
ein Wiedersehen macht.
HK
TT-TGW: Waclaw, do it again. Janikowski bei der Regensburger
Langdistanz am Start
3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen - ein wenig
verrückt muss man schon sein, um dies alles auf sich zu nehmen.
Langdistanzspezialist Waclaw Janikowski macht sich am kommenden Sonntag
in Regensburg mal wieder auf die strapziöse Reise.
Mal wieder? Wie oft stand er denn inzwischen bei einer Ironman-Distanz
an der Startlinie? "Das weiß ich selber nicht so ganz genau, auf jeden
Fall aber im zweistelligen Bereich", sagt Janikowski augenzwinkernd.
"Ich starte im Prinzip in jedem Jahr einmal beim langen Kanten." Woher
nimmt er die Motivation, sich immer wieder der Quälerei zu stellen?
"Triathlon macht einfach Spaß und ist ein großer Teil meines Lebens. So
gesehen ist es keine Quälerei." Und ein wenig träumt Waclaw immer noch
von der Qualifikation für den Wettkampf schlechthin: "Einmal nach
Hawaii, das wäre schon was. In der Vergangenheit hatte ich diesbezüglich
immer etwas Pech, entweder lief mein Wettkampf nicht so, wie ich mir das
vorgestellt habe oder in meiner Altersklasse waren sehr starke Gegner -
teilweise sogar Altersklassenweltmeister - am Start. Es müsste schon
alles passen."
Wir wünschen Waclaw alles Gute und viel Glück beim wohl härtesten
sportlichen Dreikampf der Welt. Szybcko, szybcko!!
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Nils nach seinem längsten Tag.
siehe auch persönlicher
Bericht
TTW-Dreikämpfer vor dem Moritzburger Schloss
Das ist Waclaw.
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