Stadtwerke Team Witten: Herren-Trio beim Sprint in Cremona
„Christopher, Nils und ich wollen Stadtwerke Team würdig vertreten“
Italien heißt die nächste Station der Kurzdistanz-Triathleten, die sich
in Cremona zu einem Europacup über die Sprintdistanz treffen. Mit Nils
Frommhold, Christopher Hettich und Wian Sullwald geben sich in der
Lombardei auch drei Athleten des Stadtwerke Team Witten die Ehre.
Erwischen sie einen guten Tag, ist durchaus ein Top-Resultat möglich.
Dabei treten alle drei mit unterschiedlichen Voraussetzungen zum
Wettkampf an. Team-Kapitän Hettich überzeugte beim Bundesliga-Auftakt in
Darmstadt und geht somit sportlich selbstbewusst an den Start. Doch
steht er aktuell auch im universitären Prüfungsstress, der das Training
etwas reduziert. Frommholds Rennende war in Darmstadt auf dem Asphalt
des Radkurses, so dass er mit ein wenig Wut im Bauch in Cremona antreten
wird. Und der junge Südafrikaner Sullwald startet nach gutem
Saisonbeginn zum Anfang des Jahres in Südafrika nun nach einer längeren
Pause in die europäische Saison.
Die beiden deutschen Stadtwerke Team-Starter werden übrigens gemeinsam
nach Cremona reisen, haben aber vom Rennverlauf recht unterschiedliche
Vorstellungen. „Meine Startnummer 49 ist nicht gerade ideal, aber ich
hoffe, einen fairen Schwimmstart zu haben, damit ich gut um die erste
Boje komme“, sagt Hettich. „Es sind vier, fünf sehr starke Schwimmer im
Feld, die versuchen werden, auf dem Rad einen Vorsprung herauszufahren.
Dies hoffe ich natürlich nicht, um Kontakt nach vorne zu halten und dann
in die Top 10 zu laufen.“
Da Nils Frommhold zu diesen „vier, fünf sehr starken Schwimmern“ zählt,
hat er andere Ideen. „Ich habe mir vorgenommen, mich beim Schwimmen zu
behaupten und danach auf dem Rad Akzente zu setzen“, lautet entsprechend
seine Ansage. Uneingeschränkt zustimmen kann er nach den Erfahrungen aus
Darmstadt indes Hettichs Warnung vor Vorjahressieger Daniel Hofer aus
Italien. „Von Hofer muss ich mich fernhalten, da er meines Wissens in
den letzten Rennen jedes mal in einen Sturz verwickelt war. In
Dünkirchen hat er mich vor zwei Wochen auch abgeschossen.“
An derartige Entwicklungen verschwendet Sullwald verständlicherweise
erst einmal keine Gedanken, sondern richtet seine Augen nur auf sich und
seine Form. „Ich weiß, dass ein paar starke Athleten dabei sind, aber
ich plane schon, unter die ersten 15 zu kommen“, so der 19-Jährige. „Ich
gehe von einem sehr schnellen Rennen aus und bin zuversichtlich, in der
Führungsgruppe dabei zu sein. Aber ich hoffe einfach, dass Christopher,
Nils und ich das Stadtwerke Team würdig vertreten können.“ kub
Stadtwerke Team: Nils Frommhold nach Darmstadt und vor Cremona
„Mit guter Laune nach gutem Rennen macht die Rückfahrt mehr Spaß“
So richtig hat der Triathlongott Nils Frommhold noch nicht wieder in
sein Herz geschlossen. Nachdem der Bundesliga-Starter des Stadtwerke
Team Witten die gesamte letzte Saison wegen zweier Ermüdungsbrüche
verpasst hatte, startete er mit einem tollen zweiten Platz beim
Europacup in Antalya in das Wettkampfjahr 2012. Doch schon beim ersten
Bundesliga-Rennen in Darmstadt schoss ihn ein Kontrahent unbeabsichtigt
vom Rad, so dass Frommhold das Rennen nicht beendete.
Da nach dem Wettkampf vor dem Wettkampf ist, hat er aber
glücklicherweise kaum Zeit, zu großen Frust aufkommen zu lassen, denn am
kommenden Wochenende steht er an der nächsten Startlinie. Beim Europacup
in Cremona (Italien) will er verlorene Weltranglistenpunkte aufholen. Im
Gespräch redet über den letzten und den folgenden Sonntag.
Hallo Nils Frommhold, haben Sie das Ausscheiden in Darmstadt schon
verdaut?
Na ja, erst einmal war nach dem Wochenende die Enttäuschung groß.
Darmstadt mit Bundesliga und DM sollte eigentlich ein Höhepunkt für mich
sein, und da kam der Sturz denkbar ungünstig. Dazu kommt noch, dass ich
das Team geschwächt habe und wir einen besseren Mannschaftsrang verpasst
haben. Aber leider kann man sich das nicht aussuchen und es geht trotz
allem weiter. Ich war aber froh, nach der langen Zeit wieder das
Wittener Dress anzuziehen und ein Wochenende mit der Mannschaft zu
verbringen.
Und wie haben Körper und Material den Sturz überlebt?
Das kaputte Schaltauge wurde für das Training vorläufig gerichtet
und ein neues bestellt. Am Wochenende werde ich mit dem neuen angreifen
können. Mir geht es nicht schlecht. Oberflächlich heilen die Wunden ganz
gut und die Prellungen gehen zurück. Trotz allem ist es aber natürlich
ein bisschen unangenehm, auf einer Seite "offen" zu sein. Besonders
schlafen und liegen bereiten mir ein wenig Probleme. Aber alles
letztlich halb so wild.
Das heißt, dass wir Sie am Sonntag wieder im Einsatz sehen werden?
Ja, ich werde am Freitag zusammen mit Christopher Hettich nach
Cremona fahren. Ich war noch nicht dort am Start und weiß eigentlich
nicht viel über die Strecken. Das Starterfeld ist auch schwer
einzuschätzen. Insgesamt ist es leicht stärker als Antalya besetzt.
Wie sehen entsprechend Ihre Ziele aus?
Ich habe mir vorgenommen, mich beim Schwimmen zu behaupten und
danach auf dem Rad Akzente zu setzen. Wie in Antalya ist das Ziel, dass
ich am Ende sagen kann, alles gegeben zu haben. Diesmal über 55 Minuten,
weil es ja eine Sprintdistanz ist, und nicht wie in Antalya 1:50h
Stunden.
Ich hoffe insbesondere, dass Christopher und vor allem ich im Ziel
bessere Laune haben als letzte Woche, damit die lange Rückfahrt mehr
Spaß macht. kub
TTW-Starter dominieren den Unilauf. Bochum: zwei Siege und zwei
zweite Plätze
Mit starken Resultaten endete für die Starter des Triathlon TEAM TG
Witten der 10. Unilauf der Ruhruniversität Bochum. Über fünf Kilometer
zeigte Tanja Erath, dass der Ausflug in das Bundesligateam des TTW nicht
zu viel Substanz gekostet hat. Sie siegte souverän in der angesichts der
ausgesprochen selektiven Strecke hervorragenden Zeit von 22:55 min.
Sabine Dettmar, Roland Steinmetz sowie Raphael und Josua Gösmann nahmen
derweil den Halbmarathon in Angriff. Dettmar holte sich den zweiten
Platz in der Gesamtwertung der Frauen, mit 1:38:23 h war sie damit elf
Minuten schneller als im Vorjahr. „Ich denke, die Form stimmt“,
bilanzierte sie zufrieden. Bei den Männern gelang sogar ein Doppelsieg:
Roland Steinmetz (1:18:10 h) und Raphael Gösmann (1:19:25 h) ließen der
Konkurrenz keine Chance und liefen als einzige unter 1:20 h ins Ziel.
„Die Strecke ist wirklich hart, aber das wussten wir vorher und haben
uns entsprechend darauf eingestellt. Zum Glück hat das Wetter
mitgespielt, trocken und nicht zu warm.“ Josua Gösmann lief ebenfalls
ein starkes Rennen, 1:34:29 h bedeuteten für ihn Platz 36 im
Gesamteinlauf und Platz 20 in der männlichen Hauptklasse.
Unter dem Strich ein sehr erfolgreicher Ausflug in das Läuferlager zu
einem eher ungewohnten Termin. „Ab jetzt steht wieder der Triathlon im
Mittelpunkt“, waren sich die Fünf einig.
PV: Christian Schaefer fuhr Tilff-Bastogne-Tilff im PV-Trikot
Über die Strecke von 242 langen Radtkilometern trug jetzt Christian
Schaefer das Radtrikot des PV-Triathlon beim Klassiker
Tilff-Bastogne-Tilff, der Jedermann-Variante des Frühjahrsklassikers
Lüttich-Bastogne-Lüttich der Radprofis.
Die von Christian Schäfer gewählte 242 km-Distanz ist in weiten Teilen
mit der Profistrecke identisch. Die Strecken sind zwar nicht abgesperrt,
aber immerhin regeln "Race Officials" an den Gefahrenstellen den Verkehr
zugunsten der Teilnehmer. Höhepunkte sind die bei den Profis oft
rennentscheidenden Anstiege "Cote de Wanne" bei Renn-Kilometer 168)
"Cote d`Amerment" bei Rennkilometer 179 und "Cote de la Redoute" kurz
vor dem Ende bei Rennkilometer 218. Die Anstiege sind zwischen 1500 und
2500 Meter lang mit und haben bis zu 21% Steigung.
Christian Schaefer berichtet: "Am Start habe ich eine Gruppe vom RSC
Ruhr-Süd Witten ("Tuffi-Tour") getroffen und habe mich angehängt, obwohl
ich wußte, dass das Tempo für mich zu schnell sein würde. Nach der
ersten richtigen Steigung (120 Höhenmeter auf 1550 Meter, max. Steigung
21%), die ich mit 173 Puls raufgebrettert bin, habe ich dann abreißen
lassen und bin mein Tempo gefahren. Nach 100 km hatte ich meine Beine
wieder soweit sotiert, dass ich gut fahren konnte. Das Wetter war
bestens und meine Frau Gaby stand an verschiedenen Punkten an der
Strecke und hat mich angefeuert. Da ich mich zwischen Cote d`Amerment
und Cote de la Redoute an eine Expressgruppe hängen konnte, die das
Flachstück von ca. 15 km mit 40 - 45 km/h gekachelt sind, konnte ich bis
zum Ziel die halbe Gruppe vom Start noch wieder einholen und meine Zeit
von der letzten Teilnahme deutlich verbessern." Christian Schaefer
überfuhr nach 242 km die Ziellinie mit einer Zeit von 9:10 Std., aus der
sich ein Stundenmittel von 26,4 km/h errechnet. Im Vergleich zum Vorjahr
konnte sich der PVler um fast 30 Minuten verbessern und seine
Durchschnittsgeschwindigkeit somit um 1,2 km steigern.
Dass Christian Schaefer diese Tour nicht aus aus dem Handgelenk
schütteln mußte, ist auf seine gründliche Vorbereitung zurück zu führen.
Der PVler fuhr für sein großes Ziel im Training über drei Monate
insgesamt 3986 Kilometer in rund 152 Stunden mit einem Stundenmittel von
26,25 km/h - auf der Strecke blieben 5 kg Körpergewicht.
Neben der Teilnahme an den französischen Radklassikern nimmt Christian
Schaefer auch an der "NRW Marathon Challenge" teil, bei der es gilt, bei
acht möglichen Radmarathons die begehrte Marathontrophy (bei vier
Teilnahmen) oder das Challenge-Trikot (bei sechs Teilnahmen) zu
erringen. "Dieses exklusive Kleidungsstück will ich mir dieses Jahr
sichern, deswegen habe ich aktuell eine Marathon-Woche: Letzten Sonntag
(03.06.12) Start in Köln-Rodenkirchen (203 km/2430 hm), am 07.06. Start
in Herbern (204 km/700 hm) und nächsten Sonntag Start in Oelde (201
km/300 hm)", erläutert der Ausdauer-Sportler des PV seine Pläne.
MD
PV: Uwe Bandmann Gesamtsieger in Herscheid
Beim Triathlon in Herscheid siegte Uwe Bandmann vom PV-Triathlon in
1:12:29 Stunden über die Sprintdistanz. Nach einer guten Schwimmleistung
von 8:04 Minuten konnte er sich auf der bergigen Radstrecke an die
Spitze setzen und mit der besten Radzeit des Tages von 44:45 Minuten
seine Konkurrenten distanzieren. Auf den 5 Laufkilometern ließ Uwe dann
nichts mehr anbrennen und machte seinen Sieg perfekt. Marcel Schönfeld
platzierte sich mit 1:20:37 Std. als 21. gesamt. Marcel legte mit der
schnellsten Schwimmzeit von 7:03 Minuten vor und bewies auf der
hügeligen Laufstrecke mit 21:02 Minuten sein Lauftalent. Damit hat er
großes Potenzial, bei zukünftigen Wettkämpfen weit vorn dabei zu sein.
Weitere Ergebnisse:
Platz 56, Thomas Rimpel, 9:46/54:46/26:32, Gesamtzeit 1:32:04
Platz 58, Reinhard Böhne-Hasenclever, 11:27/54:02/26:55, Gesamtzeit
1:32:24
Platz 63, Andreas Kapka 14:33/58:55/23:25, Gesamtzeit 1:36:53
PV: Liga-News. Verbandsliga PV-Herren auf Platz 6. Ausfälle bei
NRW-Liga Damen
Bei seinem Verbandsliga-Auftakt in Harsewinkel kämpfte das Herrenteam
des PV-Triathlon am vergangenen Sonntag nicht nur gegen 17 andere Teams,
sondern auch gegen Nässe und Kälte. Wegen des Dauerregens bei 9 Grad
wurde der Wettkampf von Kurzdistanz auf Sprintdistanz verkürzt. Die
Wirkung der Kälte war nicht zu unterschätzen, wie Pascal Czollmann
berichtet: "Schon auf der Radstrecke zog die Kälte in die Beine, und die
waren beim Wechsel zum Laufen dann total ausgekühlt. Nicht gerade gute
Voraussetzungen für gute Leistungen." Um so erfreulicher das
Gesamtergebnis. Das Team mit Uwe Bandmann, Markus Dildrop, Till Pastor
und Pascal Czollmann erzielte Platz 6 von 18 Mannschaften. Wie immer war
es sehr knapp bei den vorderen Plätzen - das Team lag 1 Platzziffer
hinter Platz 5 und 15 Platzziffern hinter dem Dritten.
Die NRW-Liga Damen konnten in Harsewinkel leider nicht an ihr tolles
Ergebnis aus Gladbeck anschließen. Durch Gesundheitlich bedingte
Ausfälle hätte nur eine Starterin an den Start gehen können, für die
Wertung wären jedoch mindestens zwei erforderlich gewesen. Das Team hat
damit leider die letzte Platzziffer erhalten, doch Team-Betreuer Nils
Brüchert-Pastor gibt sich trotzdem optimistisch: "Das ist wirklich sehr
schade! Der nächste Start ist erst wieder in zwei Monaten und ich bin
sehr hoffnungsfroh, dass wir dann wieder voll angreifen werden!"
PC |
Stadtwerke Witten Foto:
Nils Frommhold in Darmstadt
Christian Schäfer in Aktion
PV-Trio in Harsewinkel:
Czollmann, Pastor, Dildrup
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