Stadtwerke Team Witten: Kathrin Müller über ein Triathlonjahr voller
Höhen und Tiefen. „Eine eher verkorkste Saison mit Lichtblicken“
2011 sollte für Kathrin Müller vom Stadtwerke Team Witten die Saison
werden, in der sich ihr Traum von der Teilnahme an den Olympischen
Spielen erfüllt. Doch leider lief die vergangene Triathlon-Saison nicht
ganz nach den Vorstellungen der Kapitänin des Wittener Bundesligateams.
Im Interview blickt sie auf die nationalen und internationalen Momente
des Jahres zurück und schaut zudem auf die kommenden Rennen, in denen
die Qualifikation für London 2012 immerhin noch möglich ist.
Hallo Kathrin Müller, das Jahr neigt sich dem
Ende, wie sieht Ihr kleiner Rückblick für 2011 aus?
International hat meine Saison mit einem ordentlichen Rennen
beim Weltcup in Mooloolaba begonnen, wo ich 13. wurde. Allerdings hat
sie sich dann mit einem unglücklichen Sturz beim WM-Auftakt in Sydney
fortgesetzt. Die Folgen waren auch sechs Wochen später in Madrid noch zu
spüren. Die WM-Stationen Kitzbühel und London waren kleinere Lichtblicke
in einer ansonsten eher verkorksten Saison.
Und wie sieht Ihre Bilanz der nationalen Rennen
aus?
In der vorolympischen und auch der olympischen Saison kommen
nationale Wettkämpfe leider immer etwas zu kurz. Daher konnte ich in der
Bundesliga nicht allzu oft präsent sein. Das Endergebnis mit Platz drei
für das Stadtwerke Witten Team in der Mannschaftsmeisterschaft geht
sicher in Ordnung. Das müssen wir 2012 aber wieder verbessern. Mit dem
nationalen Vizetitel im Einzelrennen bin ich überhaupt nicht zufrieden
gewesen, aber im Nachhinein ist das Ergebnis genau wie in der
Teamwertung wohl in Ordnung.
Was nehmen Sie aus diesen Erfahrungen für die
kommende Saison mit?
Zuversichtlich stimmt mich eine stabile Schwimm- und
Radleistung über die gesamte Saison hinweg. Aber es gibt nach wie vor
noch was zu tun bis Ende Mai, wenn die Olympia-Ausscheidung der
Deutschen Triathlon Union anstehen wird. Die Weltcups am Ende des Jahres
in Südkorea, Kolumbien und Neuseeland haben mir den Spaß am Sport
zurückgebracht, der
zwischenzeitlich etwas verloren war.
Sie schauen schon Richtung Madrid 2012. Wie
sieht der Blick für die kommenden Wochen aus?
Meine Saisonvorbereitung hat Mitte Dezember begonnen und
läuft einzig und allein auf die Olympia-Qualifikation in Madrid hinaus.
Alles was danach kommt, wird sich zeigen. Nach einem zweiwöchigen Urlaub
trainiere ich bei mir in Freiburg und bleibe hier auch bis Mitte Januar.
Trainingslager sind bisher noch nicht geplant. Mein Trainer und ich
finden uns da noch zusammen. Es bleibt soweit alles beim Alten. Louis
Delaheije wird mich auch 2012 weiter trainieren und Freiburg ist wie
gesagt mein Wohn- und Trainingsort.
Wann steigen Sie 2012 in die Rennsaison ein?
Erster Orientierungspunkt wird wie 2011 der Wettkampf in
Mooloolaba Ende März sein und drei Wochen später das erste Rennen der
ITU World Series in Sydney. Was danach an Rennen kommt, ist noch nicht
wirklich geplant. kub
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Stadtwerke Witten Team Foto
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