Stadtwerke Team: Müller verpasst vorzeitige Olympia-Qualifikation
„Laufen ohne Training ist schmerzhaft und langsam“
Kathrin Müller hat die erste Chance, einen Startplatz für die
Olympischen Spiele in London 2012 zu ergattern, leider nicht nutzen
können. Die Bundesliga-Starterin des Stadtwerke Team Witten belegte beim
fünften Rennen der Weltmeisterschaftsserie 2011 in der englischen
Hauptstadt den 21. Rang. Ihre Teamkollegin Lisa Norden beendete den
Wettkampf auf Rang 30.
Wäre das Londoner Rennen nach zwei Disziplinen abgebrochen worden, hätte
die Schwedin in Wittener Diensten einen weiteren internationalen Erfolg
errungen, doch die abschließenden zehn Laufkilometer blieben auch ihr
nicht erspart. Aufgrund anhaltender Verletzungen hatte sie lange auf
Lauftraining verzichten müssen, so dass sie ihr gewohntes Tempo
natürlich nicht erreichen konnte und auf den 30. Platz zurückfiel. „Es
hat sich eine Sache bestätigt: Laufen ist eine sehr harte, schmerzhafte
und langsame Angelegenheit, wenn man nicht richtig trainiert hat dafür“,
so die 27-Jährige. „Aus London kann ich aber die kleinen Siege
mitnehmen“, resümmierte sie mit Blick auf die guten Schwimm- und
Radleistungen.
Keinesfalls eine schlechte Leistung hat auch Kathrin Müller rund um den
Hyde Park abgeliefert. In den ersten zwei Disziplinen zeigte sie sich
immer auf der Höhe, musste aber beim Laufen einige Konkurrentinnen
ziehen lassen, als nahezu das komplette Feld den zweiten Wechsel
absolviert hatte.
In der ersten Radrunde hatte sie in einer 34-köpfige Führungsgruppe
gesessen, in der auch Norden sich aufhielt. Aber leider konnten die
Verfolgerinnen einen Rückstand von mehr als einer Minute auf den
insgesamt 42 Radkilometern aufholen. Aus dieser zweiten Gruppe landeten
am Ende einige Athletinnen vor der Wittener Bundesliga-Starterin.
Den Sieg konnte die Britin Helen Jenkins erringen, die die Amerikanerin
Gwen Jörgensen und Anja Dittmer auf die Plätze verwies. Dittmer sicherte
sich somit ihren Startplatz für die Olympischen Spiele und ist somit die
einzige Frau, die 2012 zu ihrem vierten Olympia-Triathlon antreten darf.
kub
Stadtwerke Team: Rank und Prochnow ohne Olympiatickets
Enttäuschte Wittener Triathleten in London
Die Stimmung der deutschen Triathleten aus dem Bundesliga-Kader des
Stadtwerke Team Witten passte zum Wetter in London. Beim WM-Rennen rund
um den Hyde Park, bei dem die Deutsche Triathlon Union die ersten
Tickets für die Olympiade 2012 vergeben hat, gingen Sebastian Rank und
Christian Prochnow leer aus.
Rank beendete das Rennen auf Platz 28 und Prochnow kam gar am Ende des
Feldes als 56. ins Ziel. Ein platter Vorderreifen in der dritten
Radrunde hat „Paule“ gestoppt. Da er durch den Reifenwechsel natürlich
den Anschluss an die Radgruppe verlor, bestritt er ein einsames Rennen,
das er aber tapfer bis zum Ende gestaltete.
Nur wenig besser platziert war der Australier James Seear, der 53.
wurde. Dessen Landsmann Dan Wilson hatte kurzfristig auf einen Start
beim WM-Rennen verzichtet.
Dabei lief das Renngeschehen grundsätzlich eigentlich gar nicht schlecht
für die Stadtwerke-Team Athleten. Auf dem Rad hatten sich zwar zuerst
verschiedene Gruppen gebildet, doch diese schlossen sich schnell
zusammen. Da sich zudem eine vierköpfige Gruppe um den späteren Sieger
Alistair Brownlee (GBR) absetzen konnte, verlief der Radsplit eher
entspannt, so dass Rank als starker Läufer sich berechtigte Hoffnungen
auf ein ähnlich gutes Resultat wie beim WM-Rennen in Hamburg machen
konnte.
Allerdings fehlten dem 25-Jährigen am Ende in allen drei Disziplinen ein
paar Prozent, um in die vorderen Regionen vordringen zu können. „Mein
persönliches Saisonziel konnte ich nicht erreichen, aber im Mai 2012
habe ich noch eine Chance auf Olympia.“
Das Olympiaticket der DTU sicher haben dagegen Steffen Justus, Fünfter
in London, und Jan Frodeno, der Elfter wurde. Hinter Alistair Brownlee
belegte Alexander Brukhankov Rang zwei vor Jonathan Brownlee. kub
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