TT-TGW: Angela Sänger walkt am See in Bestzeit
Am vergangenen Sonntag konnten sich diejenigen Läufer austoben, denen
selbst die Marathonstrecke nicht mehr reicht. So lud der DJK Preußen
Bochum zum 100 km Lauf ein, d.h. 20 Runden von abwechselnd 5,5 km bzw.
4,5 km am Kemnader Stausee.
Darüber hinaus gab es für die weniger Ambitionierten auch die
Möglichkeit 50, 20 oder 10 km zu laufen oder zu walken.
Angela Sänger vom Triathlon TEAM TG Witten startete über die 10 km
Walking und siegte mit neuer persönlicher Bestzeit von 01:03,45 h. "Ich
konnte gut gehen und das Wetter war bei 15°C bedeckt und trocken, das
war für mich einfach optimal.", so Angela Sänger im Ziel.
PV: Oliver Schoiber gewinnt Preussen-100er-Lauf am Kemnader Stausee
Wilfried Leonhard als Erster M50 nach 10:14 Std. im Ziel
Gewohnt früh aufstehen hieß es für Wilfried Leonhard und Oliver Schoiber
am vergangenen Sonntag. Die beiden extremen Ausdauerläufer des
PV-Triathlon Witten hatten sich den "Preussen-100er" vorgenommen. Nicht
zum ersten Mal, dass die beiden PVler einen 100 km-Lauf ins Visier
genommen hatten. Dabei war sich Oliver Schoiber dieses Mal gar nicht
sicher, ob er starten sollte, mußte doch der Veranstalter DJK Preussen
Bochum die geplanten 10 Runden um den Kemnader Stausee wegen der immer
noch bestehenden Sperrung des Wehrs in je zehn 5,5 Kilometer- und 4,5
Kilometerrunden ändern. "Da aber auch der Wetterbericht für den Sonntag
paßte, sagte ich mir 'geplant ist geplant' und stellte mir den Wecker
auf 4 Uhr. Warum müssen diese Läufe bloß immer so früh beginnen?
Immerhin findet man um diese Zeit noch einen guten Parkplatz, damit der
Weg später vom Ziel zum Auto nicht so weit ist", hatte der PVler
kalkuliert. Keine großen Gedanken hatte er sich jedoch um sein Tempo
gemacht. "Ich lief erstmal los und ließ mich von der Gruppe treiben,
teilweise sogar im 4:30er Schnitt. Irgendwie packte mich dann der
Ehrgeiz. Mein Kopf war frei, die Beine fühlten sich gut an. 'No risk, no
fun' dachte ich mir und lief die ersten 5,5 km in einer Zeit von 22:45
min." Großer Schreck jedoch in der zweiten Runde, plötzlich waren keine
Streckenmarkierungen mehr zu sehen. Mit Hilfe der Organisatoren fand
Oliver Schoiber auf den rechten Weg zurück, setzte den aufkommenden
Ärger über den Fauxpax sogar in Geschwindigkeit um. Seine Zwischenzeit
nach 10 Kilometer: 45:30 min., bei 20 km registrierte die Uhr eine
Zwischenzeit von 1:31 Std. "Mir ging es immer noch gut, aber ich wartete
jeden Moment darauf, dass mir irgendein Körperteil mitteilt, daß ich
langsamer laufen muß. Nichts kam, Kopf gut, Beine gut, weiter", erinnert
sich der PVler. Unbeirrt drehte er weiterhin seine Runden, jeweils eine
lange bei grader Rundenzahl und eine kurze Runde bei ungrader. Als die
Helfer ihm seine augenblickliche Platzierung als Spitzenreiter im Feld
der 36 Starter hatte sich der lockere Lauf zu einem Tempolauf
entwickelt. Die ersten 50 Kilometer erreichte der Wittener mit
österreichischen Wurzeln mit einer Durchgangszeit von 3:56 Std. und
konnte es selber kaum glauben, eine realistische Endzeit von unter 9
Stunden kam in Sicht. Da sich langsam die Beine bemerkbar machen, der
Puls aber noch im grünen Bereich lag, reduziert er sein Tempo und lief
die nächsten 20 Kilometer mit einem 5:30er Schnitt. "Die letzten 30
Kilometer, große Runde, kleine Runde, die Hamsterradnummer wurde
mittlerweile echt anstrengend, ich reduzierte meine Geschwindigkeit ein
weiteres Mal auf einen 6:00er Schnitt. Irgendwann bin ich rechts
rausgelaufen und habe mir tatsächlich an einem Kiosk zwei Wassereis
gekauft - unglaublich lecker." Dann kam die letzte große und kleine
Runde. "Das innere Lächeln meldete sich bei Kilometer 96, ich genoß
jetzt jeden Schritt und konnte es dann im Ziel noch gar nicht fassen,
dass ich durch war." Oliver Schoiber hatte den 100 km-Lauf mit einer
Zeit von 8:47:24 Std. gewonnen. Sein Fazit am Abend: "Der Tag war super
und wird mir sicherlich noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Obwohl
Regeneration aus meiner Sicht völlig überbewertet ist, wird jetzt
pausiert. Dreimal 100 Kilometer in vier Wochen sind genug. Ende August
starte ich beim Hunsrückmarathon, nur 42,195 km..." Sein Vereinskamerad
Wilfried Leonhard hatte mit Blasen und seiner Verdauung zu kämpfen,
absolvierte die 100 km aber in einer immer noch guten Zeit von 10:14
Std. als Bester seiner Altersklasse M50.
siehe auch:
http://www.youtube.com/watch?v=1X62AfKO8Kc
PV: Damen trumpfen beim Hamburg-Halbmarathon auf
Barbara Kleist und Ingelore Köster kommen als Dritte aufs Treppchen
"HM in HH", auf diese Kurzformel brachten fünf Läufer/innen das Ziel
ihres Ausflugs nach Hamburg mit der Teilnahme am 16. Halbmarathon. "Es
lief gut", berichtet Ingelore Köster, erfahrene ironman-finisherin von
Frankfurt und Hawaii, über ihren Lauf von 'nur' 21,1 km. "Am Vortag
hatte es noch in Strömen geregnet, aber der Sonntag blieb nahezu
trocken." Im Feld der 6.135 Teilnehmer, die dem Lauf zu einem neuen
Teilnehmerrekord verhalten, auch Barbara Kleist, Gerd Schattanik, Ulla
Ostrowski-Wenzel und Wilm Lutter.
vl Barbara Kleist, Gerd Schattanik, Ulla Ostrowski-Wenzel, Aline Watson,
Wilm Lutter (nicht auf dem Foto ist Ingelore Köster)
"Die Strecke war schon außergewöhnlich, nach dem Start liefen wir über die
Reeperbahn zu den Landungsbrücken, am Fischmarkt vorbei Richtung
Außen-Alster. Vor allem der Start war toll: obwohl alle vier Fahrspuren
für die Läufer reserviert waren, dauerte es nach dem Startschuss bis zu
fünf Minuten, bis alle die Zeitnahmematte überquert hatten. Das
Publikum? Von wegen 'sture Hamburger', die machten Stimmung wie beim
Kölner Rosenmontagszug!" berichtet Barbara Kleist begeistert. Speziell
für sie und Ingelore Köster löste der Blick auf die Ergebnisliste
nochmal große Freude aus: Barbara Kleist war Dritte der W60 in 2:10:21
Std. und Ingelore Köster Dritte der W65 in 2:16:37 Std. Wilhelm Lutter
brauchte als 48. M60 2:18 Std, Gerd Schattanik 2:22 Std. (118. M55) und
Ulla Ostrowski-Wenzel 2:24 Std. (55. W50). Aline Watson von SG Demag
hatte mit 2:07:10 Std. die schnellste Zeit als 91. W40 vorgelegt.
PV: Nils Bergner läuft in Dresden unter 40!
Ziel erreicht - Nils Bergner vom PV-Triathlon Witten hatte sich vor acht
Monaten das Ziel gesteckt, einen 10 km-Lauf unter 40 min. zu schaffen.
Am vergangenen Sonntag war es soweit, in der Elbemetropole Dresden
bleibt die Uhr im Ziel des gleichnamigen Stadtlaufes nach 39:48 min.
stehen. Nicht mal Starkregen, rutschiges Kopfsteinpflaster und ein
zweimaliger Wechsel der Uferseite konnten den Triathleten aufhalten und
bescherten dem PVler Platz 19 unter 694 männlichen Startern und Platz 9
in der männlichen Hauptklasse.
MD
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