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Triathlon News
 03.06.2011
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Stadtwerke Team: Wittener Damen mit verschiedenen Ausgangspositionen
„Nach dem Missgeschick von Sydney muss ich mal einen rausknallen“

Mit unterschiedlichen Gemütslagen reisen Kathrin Müller und Lisa Norden vom Stadtwerke Team Witten zum zweiten WM-Wettkampf des Jahres nach Madrid. Während Müller optimistisch ist, ihr sturzbedingtes Ausscheiden beim ersten Rennen in Sydney vergessen machen zu können, hat Norden noch immer mit den Folgen ihrer Beinverletzung zu kämpfen.
„Ich bin ganz guter Dinge, die Form stimmt und Madrid liegt mir eigentlich auch“, formuliert Müller angriffslustig. Konsequenz daraus ist für sie, „alles auf Angriff“ zu setzen. „Die Top 15 ist daher mein Ziel.“ Damit würde sie auch den Vorgaben von DTU-Sportdirektor Wolfgang Thiel entsprechen. Diese lauten, dass für eine anhaltende finanzielle Förderung nach dem Madrid-Wettkampf ein Platz unter den ersten 20 im Gesamtklassement Voraussetzung ist. „Nach dem Missgeschick von Sydney muss ich schon mal einen rausknallen.“
Mit komplett anderen Gedankenspielen setzt sich Mannschaftskameradin Lisa Norden aktuell auseinander. Nach anhaltenden Problemen mit Schienbein und Wade hinkt sie ihrer gewünschten Laufform weit hinterher. „Für Madrid habe ich deshalb keine wirklich großen Erwartungen. Da mir die Fitnessbasis fehlt, muss ich schauen, dass ich mein Rennen gut einteile.“
Das ist in Madrid immer ratsam, denn die Radrunde beinhaltet einen steilen Anstieg von 400 Metern Länge. „Mit guter Form ist der Kurs reizvoll, aber bei schlechten Beinen ist kein Durchkommen“, umschreibt Müller diese Konstellation.
Im Rennen könnten beide Stadtwerke-Athletinnen indes bei günstigem Verlauf zusammen arbeiten. Da Norden das Lauftraining drosseln musste, hat sie viel im Wasser und auf dem Rad gearbeitet. Und auch Müller will möglichst schnell eine Spitzengruppe vom Hauptfeld abspalten, denn „für eine Topplatzierung aus dem reinen Laufen heraus wird es schwer.“
Das wird es wohl ohnehin, denn für Madrid haben alle Weltklasse-Triathletinnen gemeldet, weshalb Norden ein sehr interessantes WM-Rennen erwartet. Favoritennamen nennt sie trotzdem. „Paula Findlay wird wie immer stark sein. Vorn kann möglicherweise auch meine Trainingskameradin Barbara Riveros Diaz landen und vielleicht auch Sarah Jenkins, die in Sydney mit einem Sturz etwas Pech hatte.“
Das Frauenrennen in der spanischen Hauptstadt wird am Sonntag ab 14:36 Uhr unter www.zdf.de live zu verfolgen sein. kub



Stadtwerke Team: Wittener Herren-Duo im Kampf um WM-Punkte
„Der WM-Zirkus ist unberechenbar“

In Madrid versammelt sich die Welt-Elite der Kurzdistanz-Triathleten am Wochenende zum zweiten Rennen der Weltmeisterschaftsserie. Im Kampf um WM-Punkte stellen sich auch zwei Herren aus dem Bundesliga-Kader des Stadtwerke Team Witten dem schweren Kurs in der spanischen Hauptstadt: Christian Prochnow und Sebastian Rank.

Beide peilen dabei eine Top-Platzierung unter den ersten zehn beziehungs-weise unter den ersten 15 an. „Madrid ist überwie-gend mit guten Erfahrun-gen meinerseits verbun-den“, sagt Prochnow, weiß aber nur zu gut, dass dies grundsätzlich keinerlei Bedeutung hat. „Der WM-Zirkus ist jedoch unberechenbar. So zählen alle Einzelheiten im Rennen, die mich hoffentlich wieder unter die besten 15 kommen lassen.“
Noch etwas weiter nach vorne schielt Teamkollege Rank. „Ich bin ganz guter Dinge. Das Bundesliga-Wochenende hat gezeigt, dass die Form nicht schlecht ist. Über eine Top 10-Platzierung würde ich mich auf alle Fälle freuen.“ Aber davor hat der Madrider Kurs einige Schwierigkeiten parat, die einen interessanten Wettkampf erwarten lassen.
„Der Kurs in Madrid ist sehr anspruchsvoll, gerade die Radrunde“, blickt Rank auf den Rennverlauf voraus. „Daher könnte sich ähnlich wie im letzten Jahr eine Gruppe absetzen, und da wäre es wichtig, wenn ich nicht einen solchen Minutenabstand wie 2010 hätte.“ Genau auf ein solches Szenario hofft sein schwimmstarker Wittener Mannschaftskamerad. „Optimal wäre, wenn im Schwimmen eine Gruppe weggeht, und ich in dieser dann auch drinsitze“, so Prochnow.
Unabhängig von der tatsächlichen Rennentwicklung ist die Konkurrenz in den Leistungshöhen, die beide anstreben, allerdings enorm hoch. „Von den Deutschen sehe ich Jonathan Zipf ganz weit vorne, und auf Jan Frodeno und Steffen Justus darf man ohnehin gespannt sein“, prophezeit Rank. „Hinzu gesellen sich natürlich die international üblichen Verdächtigen mit Gomez, den Brownlees, Hauss, Riederer und anderen.“ „Und einige Topleute haben sich auch speziell auf die europäischen Rennen vorbereitet“, ergänzt Prochnow.
Insofern wird es sich wirklich lohnen, am Samstag um 15:15 Uhr, den Fernseher einzuschalten, wo das Madrider Rennen im ZDF zusammengefasst wird. kub


TT-TGW: Pokale bei der Himmelfahrt

An Christi Himmelfahrt stand zum wiederholten Male die RTF des RSC Witten auf dem Programm. Mit dabei auch zahlreiche Athletinnen und Athleten des Triathlon TEAM TG Witten. So wurden vom Veranstalter insgesamt 49 Teilnehmer gezählt, davon alleine schon 26 Teilnehmerinnen (TTW-Frauenpower lässt grüssen). Dies brachte den Aktiven gleich zwei Auszeichnungen vom Veranstalter ein, die dazugehörigen Pokale wurden den beharrlich ausharrenden Athletinnen und Athleten am Ende vor dem Start- und Zielpunkt an der Husemannhalle überreicht.




Stadtwerke Team: Lisa Norden mit anhaltenden Verletzungssorgen
„Mir fehlt die Basis von Anfang bis Ende Druck machen zu können“

Mit Verletzungen zu Beginn der Saison kennt sich Lisa Norden aus. Die Schwedin vom Stadtwerke Team Witten hatte auch in den letzten zwei Jahren Probleme, in den ersten Wettkämpfen ihre Leistungsstärke zu demonstrieren. Aber aktuell weiß sie nicht so genau, was ihrem verletzten Bein die rechte Heilung verschaffen kann. Im Interview spricht der Top-Star im Wittener Kader zudem über erfreuliche Fortschritte und ihre Hoffnungen für 2011.

Hallo Lisa Norden, was macht ihre Beinverletzung aktuell?
Der Zustand hat sich leider immer noch nicht sonderlich verbessert. Aber immerhin kann ich bei konstantem Schmerzlevel längeres Training absolvieren. Das sehe ich schon als Verbesserung an.
Was bedeutet das für Ihr Training?
Ich habe mein Training natürlich an die Verletzung angepasst. Zwischen den Laufeinheiten nehme ich mir mehr Erholungszeit als üblich. Das heißt vor allem auch weniger Lauftraining, das dafür aber qualitativ besser sein muss. Folge daraus ist, dass ich meinen Fokus mehr auf das Schwimmen und auf das Radfahren setzen musste. Da habe ich nun eine Basis, die ich noch nie in meinem Sportlerleben hatte.
Sie waren extra nach Irland gereist, um mit dem Physiotherapeuten Gerard Hartmann zusammen zu arbeiten. Was hat das gebracht?
Mit Ger, wie ihn alle nennen, habe ich erstmals zusammen gearbeitet, so dass ich nach meinem ersten Besuch bei ihm Rücksprache mit dem schwedischen Medizinstab gehalten habe. Einig sind sich alle beteiligten Fachleute darin, dass ich nicht operiert werden soll, sondern versuchen soll, gemeinsam mit Ger die Probleme konservativ und mit manueller Therapie in den Griff zu bekommen.
Gibt es denn eine nähere Diagnose?
Ja. Ich scheine ein so genanntes „Kompartmentsyndrom“ in der rechten Wade zu haben. Das bedeutet vereinfacht, dass ein erhöhter Gewebedruck zur Verminderung der Gewebedurchblutung führt. Daher werde ich nach Madrid sofort wieder nach Irland reisen.
In Madrid treten Sie also ohne große Ambitionen an?
Genau. Aufgrund meiner Verletzung geht das ja auch nicht anders. Aber ich werde versuchen, über eine intelligente Renneinteilung eine gute Leistung zu zeigen. Mir fehlt einfach die Basis von Beginn bis Ende Druck machen zu können.
Ist es absehbar, wann Ihre Rehabilitation abgeschlossen sein kann?
Ich hoffe, dass dies im Saisonverlauf geschehen kann und dass ich jetzt ein paar Punkte sammeln kann, die mich am Ende noch in eine erfolgreiche Position bringen können.
Wer sind denn Ihrer Ansicht die Favoritinnen in Madrid und was verbinden Sie mit diesem Rennen?
Paula Findlay wird wie immer stark sein. Vorn kann möglicherweise auch meine Trainingskameradin Barbara Riveros Diaz landen und vielleicht auch Sarah Jenkins, die in Sydney mit einem Sturz etwas Pech hatte. Aber auch das Damenfeld wird immer kompakter und leistungsstärker jedes Jahr.
Mein letztes Rennen in Madrid war 2010 die Sprintentscheidung, die ich gegen Andrea Hewitt verloren habe. Offiziell waren das 0,03 Sekunden, aber gefühlt noch weniger. Ein tolles Rennen und schöne Erinnerungen. kub
 

 

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