Stadtwerke Team: Lisa Norden mit anhaltenden Verletzungssorgen
„Im Lauftraining bin ich etwas im Rückstand“
Jährlich
grüßt das Murmeltier bei Wittens Triathlonstar Lisa Norden. Die Schwedin
in Diensten des Stadtwerke Team Witten hat in den ersten Monaten der
Vorbereitung seit Jahren Verletzungsprobleme und konnte daher ihre wahre
Stärke immer erst in der zweiten Saisonhälfte demonstrieren. Dies
allerdings eindrucksvoll mit WM-Silber 2009 und Bronze 2010.
Auch 2011 lief in Australien, wo Norden mit ihrer Trainingsgruppe
weilte, der auch Teamkollege Dave Matthews angehört, beileibe nicht
alles rund. „Das Training down under war für mich mal wieder mit
gemischten Gefühlen zu sehen“, zieht die 26-Jährige keine zufriedene
Bilanz ihres Australien-Trips. „Mein Rücken machte zwar keine Probleme,
aber dafür war mein Schienbein angeschlagen, so dass ich das
Lauftraining teilweise sogar ganz aussetzen musste.“
(Foto Stadtwerke Witten Team)
Nach einem Heimatbesuch in Schweden, bei dem sie im Kreise der Familie
wieder geistige Frische tanken konnte, hatte sie eigentlich ein
zweiwöchiges Trainingslager in Davos avisiert, bei dem sie das
körperliche Feintuning für das WM-Rennen in Madrid vornehmen wollte,
aber das rechte Bein bereitet weiter Schmerzen. „Nach dem Schienbein
meldet sich jetzt die Wade und so muss ich wieder mein Lauftraining
reduzieren.“ Untersuchungen in Stockholm hatten zwar ergeben, dass die
Entzündung aus dem Knochen heraus sei, aber offenbar bereitet ein
geschwollener Muskel in der Wade der Stadtwerke Team-Athletin anhaltende
Schmerzen.
„Arzt und Physiotherapeut waren sich einig, dass die Wade von selbst
heilt, wenn ich das Lauftraining zurücknehme, also wieder Aquajogging
stattdessen betreibe. Nur bin ich mittlerweile gehörig in
Trainingsrückstand, so dass ich mein Wettkampfprogramm eventuell noch
einmal umstellen muss.“
Hoffnung auf schnelle Besserung hat Norden noch durch den Kontakt zum
Iren Gerard Hartmann. Der ehemalige Triathlon-Profi ist einer der
gefragtesten Physiotherapeuten in der Leichtathletik-Szene. In der
Zwischenzeit intensiviert die Wittener Bundesliga-Starterin die Arbeit
auf dem Rad und im Schwimmbecken.
Wie in den vergangenen Jahren darf man Norden nur wünschen, dass dies im
Verlauf der Saison eventuell sogar ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz
werden kann. kub
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