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Triathlon News
 21.07.2010
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TTW: Lars Wenzel mit tollem Ergebnis in Hamburg

2:15:31 Std benötigte Lars für die Olympische Distanz und wurde damit 47. von 2600 Finishern. Dies bedeutete gleichzeitig Platz 1 bei den Junioren.
Er ging als erster noch vor dem späteren Sieger auf die Radstrecke, konnte aber mit dem ITU Langdistanzweltmeister des Jahres 2005 Oliver Bergmann auf dem Rad nicht mehr mithalten.

Mi dieser überzeugenden Leistung konnte Lars wieder an seine alte Form anknüpfen. MDC




TTW: Julia Mihajlovic debütiert als 3. bei den Dt. Triathlon-Meisterschaften in Roth

"Um 3 Uhr Nachts hieß es am Sonntag Aufstehen. Um 6.25Uhr durfte ich mich dann in die Fluten stürzen. Wasser war mit knapp 23°C angenehm warm, viel wärmer als die Aussentemperatur. Ich habe mir einen Startplatz in der ersten Reihe gesichert und konnte so gut mein Tempo durchschwimmen. Ich musste nur aufpassen, dass ich die Athleten, aus der 5min vor mir gestarteten Gruppe nicht "über den Haufen" schwimme.
Nach exakt 60min war der Schwimmpart dann leider vorbei. Es hatte mir echt Spaß gemacht; war so völlig stressfrei und ohne Schlägereien; ich hätte die verbleibenden 222km gerne auch noch im Kanal absolviert.

Dann ins Wechselzelt gestürmt, Neo aus, Sonnencreme fett draufgeschmiert, schnell noch einen Becher zu Trinken gegrapscht und ab ging's aufs Rad. Auch hier habe ich mein Wohlfühltempo angeschlagen, ich wollte ja nicht riskieren auf der Laufstrecke zusammenzubrechen. An der ersten Verpflegungsstation hätte ich den Bundeswehrmann, der mir die Trinkflasche reichen wollte, fast verpasst, weil ich vergaß, für die Verpflegungsannahme das Tempo zu drosseln.

Naja, die weiteren Annahmen klappten perfekt. Hab immer das bekommen, was ich wollte. Und ich hab ordentlich gefuttert:-) Bloß eine Salzkartoffel konnte ich beim besten Willen nicht mehr vertilgen. Ansonsten habe ich meinen Mahlzeitenplan streng eingehalten. Nachher musste ich mir das Essen (Riegel) allerdings im Mund mit Wasser aufweichen, sonst hätte ich die Verpflegung auf Grund von nachlassendem Speichelfluss nicht mehr runterbekommen. Nach 70km habe ich plötzlich gemerkt, dass im rechten Oberschenkel ein Krampf droht, wenn ich im Wiegetritt fahre. Mein Rücken fand die Aeroposition dann auch nicht mehr als angenehm; Schmerzen strahlten stark in die Oberschenkel aus. Bin ab da dann viel aufrecht gefahren. Die Radstrecke war recht abwechslungsreich. Immer wieder kamen kleinere Anstiege und am Solarer Berg hatte ich echt Angst, dass die ganzen Menschen keine Gasse bilden, so dicht an dicht stehen die dort und erst kurz vorher machen sie den Fahrern Platz. Echt Wahnsinn! Ich hatte Angst, dass ein schneller Fahrer hinter mir mich weg rammt, weil ich an den Bergen immer locker hochpedaliert bin. Aber es passte zum Glück immer.

Ich war dann froh, als die 180km vorbei waren und die Laufstrecke anstand. Bis zum Halbmarathon ging es noch einigermaßen. Dann wurd es zunehmend schwerer. Zum einen machte mir die Hitze mehr zu schaffen und zum anderen rebellierte mein Magen. Verpflegungsaufnahme fand er nicht mehr toll. Bis zum Wendepunkt bei km29 hatte ich mir geschworen, keinen einzigen Schritt zu
gehen, selbst, wenn ein Anstieg kommt. Das habe ich auch geschafft, aber danach habe ich mir im Wald erstmal eine Gehpause gegönnt. Hatte ein wenig Angst, dass ich sonst kollabiere und wollte sicher gehen, dass ich im Ziel ankomme. Die letzten 10km habe ich im Walkingtempo zurückgelegt. Bei km39 kam noch mal ein übler Anstieg, bevor es durch die Rother Innenstadt ging, wo einen die Leute noch mal wunderbar aufgemuntert haben. Allerdings hatte ich da schon den Tunnelblick und war intensiv mit dem Kopfsteinpflaster beschäftigt über das es zu laufen ging. Dann noch durch die Zielgasse und schon war ich im Ziel meiner ersten Langdistanz.

Mit meiner Zeit von 12:11:15 Std kann ich gut leben. Schwimm- und Radzeit sind genau so ausgefallen, wie es meinen optimalen Vorstellungen entsprach. Auch wenn ich mir das Radfahren angenehmer vorgestellt hatte. Keine Ahnung, warum mein Rücken so anormal reagiert hat. Vielleicht vom langen Sitzen auf der Autofahrt ;-) Ein besonderes Highlight ist mein 3.Platz bei der DM in der Alterklasse W20.

Irgendwann werd ich wohl noch mal über diese Distanz an den Start gehen,
dann aber mit einer besseren Vorbereitung, sofern es mein Knie zulässt.
Beim Laufen sehe ich noch Potential. Aber ansonsten ist mir eine Langdistanz zu lang. E war eine gigantische Veranstaltung mit so vielen (internationalen) Startern und Zuschauern und ein tolles Erlebnis sowas mal durchgestanden zu haben. Nun freu' ich mich aber auch wieder auf Veranstaltungen, die eine Nummer kleiner sind."

Julia's Teamkollege Marcus Dick-Cortmann bestritt ebenfalls das Rennen in Roth als Saisonhöhepunkt. Er erreichte mit 10:40:36 Stunden ein ordentliches Ergebnis und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr im Schwimmen und Radfahren. Auf der Laufstrecke erreichte er ncht sein Ziel, einen 3:40Std Marathon zu laufen und musste mit kreislaufproblemen und Oberschenkelkrämpfen lange Gehstrecken zurücklegen, die ihn letztlich zeitlich stark zurückwarfen. "Ich bin mit viel Übersicht geschwommen und habe mir immer wieder Füsse gesucht, an die ich mich dranhängen konnte. Die 1:08:18 Std sind vor allem meiner Taktik zu verdanken. Auf dem Radkurs konnte ich mich um 6 Minuten zum Vorjahr verbessern (5:16:01 Std über 180km), da ich die Strecke nun kannte und die Anstiege aggressiver zu nehmen wusste. Leider brach ich bei km 33 auf der Marathonstrecke ein und musste gehen, sonst wäre mein Ziel, eine Endzeit von 10:20Std zu erreichen, absolut schaffbar gewesen. Mit den erreichten 10:40 Std bin ich aber auch zufrieden."

Als besonderes Highlight zum Abschluß einer erfolgreichen Triathlonsaison nahmen Marcus und seine Frau sowie mitgereiste Freunde noch an der Finishlineparty bis 22:30Uhr - dem Zieleinlauf des letzten Teilnehmers- teil und erlebten ein grandioses Feuerwerk.

Auf dem Heimweg konnten sie erleben, dass auch Triathlonstars wie der Sieger Rasmus Henning, der zweitplatzierte Sebastian Kienle und Belinda Granger auch nur "Menschen" sind, als sie bei Mc Donald's in Roth am Nachbartisch ihre Big Macs assen. MDC
 

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