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Triathlon News 07.07.2009
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PV: Triathlet Marcus Ziemann - Mein Weg nach Hawaii

Marcus Ziemann, Ausdauersportler des PV-Triathlon Witten, hatte nicht immer Glück in seinem Leben. Vor einigen Jahren musste er sich einer schweren Operation unterziehen, bei der ihm ein Herzschrittmacher eingepflanzt wurde. Tragisch, dass sich im Nachhinein herausstellte, dass die Operation überflüssig war. Dieses Handicap lässt sich Marcus Ziemann jedoch nicht anmerken, fleißig trainiert er seit längerer Zeit auf den Wettkampf seines Lebens hin: einen Ironman über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen.

Doch nun kam erheblicher Schwung in die Planung: Marcus Ziemann beteiligte sich bei einer Verlosung, bei der tatsächlich einige wenige Startplätze für den Ironman Hawaii zu gewinnen waren - und hatte Glück. "Ich habe ein Ticket für Hawaii gewonnen" berichtete er den staunenden Vereinskameraden. Eine Startberechtigung zu gewinnen ist das eine, sich körperlich in die Form zu bringen, um den großen Anforderungen, die die Strecke und die Klimabedingungen an die Triathleten stellen, das andere. Marcus Ziemann hat jedoch ein (schrittmacherunterstütztes) Kämpferherz. Um den geforderten sportlichen Nachweis zu liefern, startete der PVler jüngst in Frankreich und erreichte nach 5 Stunden und 11 Minuten das Ziel beim Mitteldistanz-Triathlon "Challenge France". Um ganz sicher zu gehen, meldete sich der 37jährige am letzten Sonntag beim IRONMAN Austria in Klagenfurt an. ?Die Hitze gab mir einen Vorgeschmack auf Hawaii, aber es hat Spaß gemacht!? Viele Starter mussten entkräftet aufgeben, doch Marcus Ziemann überquert mit einer Gesamtzeit von 11:46 Std. die Ziellinie und platzierte sich in der Handicapklasse auf dem hervorragenden 3. Rang. MD


Asics TEAM: EM im Zeichen der Wittener Bundesliga-Athleten
Javier Gomez Europameister, Sebastian Rank Sechster

Eindrucksvoll präsentierten sich die Triathleten des Asics TEAM Witten bei der Europameisterschaft in Holten. Das Herren-Rennen dominierten die in Witten unter Vertrag stehenden Javier Gomez (ESP) und Alistair Brownlee (GBR), Sebastian Rank wurde mit neun Sekunden Rückstand auf das Podium Sechster. Bei den Damen erreichte die Schwedin Lisa Norden einen hervorragenden vierten Platz.
„Das sind tolle Ergebnisse“, stellte Richard Gutt, Teamleiter des Asics TEAM Witten und Streckenbeobachter in Holten, treffend fest. „Für Sebastian war sogar mehr drin, aber er hat eine Menge Arbeit auf dem Rad geleistet, so dass zum Schluss ein wenig die Kraft fehlte.“
Deutlicher bekam dies Christian Prochnow zu spüren, der als 25. die Ziellinie überquerte. „Auf dem Rad habe ich Magenprobleme bekommen. Die letzten zehn Kilometer waren da leider nur noch eine Art Tempodauerlauf und kein Wettkampf“, berichtete er etwas enttäuscht.
Denn genau wie Rank war er nach dem Rad in einer Verfolgergruppe, die nur wenige Sekunden hinter einem Führungs-Quartett um den späteren Champion Gomez lag. Doch während Rank mit 31:22 Minuten die drittbeste Laufzeit auf den Asphalt bringen konnte, musste „Paule“ die Konkurrenten ziehen lassen.

Genau dies musste auch Lisa Norden (asics Foto) tun, allerdings auf einem höheren Niveau, denn die Schwedin gehörte nach einem für sie tollen Schwimmen zur großen Spitzengruppe des Damenfeldes, konnte aber nicht ganz ihre gewohnte Laufstärke ausspielen. „Lisa war nicht fit an diesem Tag“, analysierte Gutt. „Aber ihre Entwicklung der letzten Jahre ist enorm, und ein vierter Platz ist ja auch ein starkes Resultat.“
Ein wenig Lehrgeld zahlte dagegen Alena Stawczynski. Auch sie gehörte nach dem Radfahren zur Spitze des Feldes, musste beim Laufen aber einige Konkurrentinnen passieren lassen und wurde 29. Für die 19-Jährige werden aber sicher wieder bessere Wettkämpfe folgen, denn bei Großereignissen nimmt man immer weitere Erfahrungen und eine Menge hilfreicher Analysen mit nach Hause. kub


Asics TEAM: Damen in der Zweiten Bundesliga eindrucksvoll
Maxine Seear und Stefan van Thiel mit Tagessiegen

Als Erfolg konnte das Asics TEAM Witten II auch die Zweitbundesliga-Reise nach Grimma verbuchen. Bei vier Siegerehrungen kletterten die Ruhrstädter drei Mal auf das oberste Podium. Allein das Teamergebnis bei den Herren trübte die Stimmung ein wenig. In der Hitzeschlacht an der Mulde wurden sie als Mannschaft Achte.
Immer besser in Form kommt Maxine Seear, die sich bei den Frauen den Einzelsieg sichern konnte. Ihr am nächsten kam mit Maren Wolter eine weitere Asics TEAM-Starterin. Linda Klauke rundete mit einem fünften Rang das tolle Ergebnis ab.
Grundlage für den Erfolg der Australierin war die erste Disziplin. Nach 1500 Meter Schwimmen hatte sie mit einer Zeit von 17:29 Minuten mehr als 180 Sekunden Vorsprung auf Wolter, die sich ebenfalls von der Konkurrenz abgesetzt hatte. In einem einsamen Rennen verteidigte sie auf dem Rad und beim Laufen ihre Position souverän.
Ihre Erfahrung spielte dahinter Maren Wolter aus, die zusammen mit Klauke und Verena Oswald (Potsdam) bis auf 40 Sekunden an die führende Seear herangefahren war. Mit der drittschnellsten Laufzeit erreichte sie einen ungefährdeten zweiten Platz, Klauke folgte als Fünfte. „Linda hatte wegen der Hitze Probleme mit dem Zwerchfell, aber auch ihre Leistung ist sehr gut“, hatte Teamleiter Frank Rohmann nicht auszusetzen am Auftritt der Asics-Damen.

Dies gilt auch für den von Stefan van Thiel (Foto: Kubanek). Mit für ihn geringem Rückstand von gut 90 Sekunden entstieg er dem Wasser und arbeitete sich auf dem Rad und über die zehn Laufkilometer zum Sieg. „Die beiden letzten Disziplinen waren überragend, und das, obwohl ihn ein Insektenstich vom Vortag erheblich behindert hat“, lobte Rohmann.
Marcus König holte mit Rang acht ein starkes Top Ten-Resultat, doch die Plätze 33 durch Kane Simpson und 64 von Simon Milobinski ließen das Team auf den achten Rang zurückfallen.
„Kane konnte sein starkes Schwimmen leider nicht in eine gute Endposition ummünzen, und Simon hatte Probleme mit der Schaltung“, erklärte Rohmann den Triathlon-Tag der Asics-Herren.
Mit der Disqualifikation von Simons Bruder Kolja wegen Abkürzens an einer Boje hatte dieser sogar einen echten negativen Höhepunkt.
Aber drei von vier Erfolgen sollten keine allzu schlechte Stimmung aufkommen lassen in Witten. kub

 

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