PV: Triathlet Marcus Ziemann - Mein Weg nach Hawaii
Marcus Ziemann, Ausdauersportler des PV-Triathlon Witten, hatte
nicht immer Glück in seinem Leben. Vor einigen Jahren musste er sich
einer schweren Operation unterziehen, bei der ihm ein Herzschrittmacher
eingepflanzt wurde. Tragisch, dass sich im Nachhinein herausstellte,
dass die Operation überflüssig war. Dieses Handicap lässt sich Marcus
Ziemann jedoch nicht anmerken, fleißig trainiert er seit längerer Zeit
auf den Wettkampf seines Lebens hin: einen Ironman über 3,8 km
Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen.
Doch
nun kam erheblicher Schwung in die Planung: Marcus Ziemann beteiligte
sich bei einer Verlosung, bei der tatsächlich einige wenige Startplätze
für den Ironman Hawaii zu gewinnen waren - und hatte Glück. "Ich habe
ein Ticket für Hawaii gewonnen" berichtete er den staunenden
Vereinskameraden. Eine Startberechtigung zu gewinnen ist das eine, sich
körperlich in die Form zu bringen, um den großen Anforderungen, die die
Strecke und die Klimabedingungen an die Triathleten stellen, das andere.
Marcus Ziemann hat jedoch ein (schrittmacherunterstütztes) Kämpferherz.
Um den geforderten sportlichen Nachweis zu liefern, startete der PVler
jüngst in Frankreich und erreichte nach 5 Stunden und 11 Minuten das
Ziel beim Mitteldistanz-Triathlon "Challenge France". Um ganz sicher zu
gehen, meldete sich der 37jährige am letzten Sonntag beim IRONMAN
Austria in Klagenfurt an. ?Die Hitze gab mir einen Vorgeschmack auf
Hawaii, aber es hat Spaß gemacht!? Viele Starter mussten entkräftet
aufgeben, doch Marcus Ziemann überquert mit einer Gesamtzeit von 11:46
Std. die Ziellinie und platzierte sich in der Handicapklasse auf dem
hervorragenden 3. Rang. MD
Asics TEAM: EM im Zeichen der Wittener Bundesliga-Athleten
Javier Gomez Europameister, Sebastian Rank Sechster
Eindrucksvoll präsentierten sich die Triathleten des Asics TEAM
Witten bei der Europameisterschaft in Holten. Das Herren-Rennen
dominierten die in Witten unter Vertrag stehenden Javier Gomez (ESP) und
Alistair Brownlee (GBR), Sebastian Rank wurde mit neun Sekunden
Rückstand auf das Podium Sechster. Bei den Damen erreichte die Schwedin
Lisa Norden einen hervorragenden vierten Platz.
„Das sind tolle Ergebnisse“, stellte Richard Gutt, Teamleiter des Asics
TEAM Witten und Streckenbeobachter in Holten, treffend fest. „Für
Sebastian war sogar mehr drin, aber er hat eine Menge Arbeit auf dem Rad
geleistet, so dass zum Schluss ein wenig die Kraft fehlte.“
Deutlicher bekam dies Christian Prochnow zu spüren, der als 25. die
Ziellinie überquerte. „Auf dem Rad habe ich Magenprobleme bekommen. Die
letzten zehn Kilometer waren da leider nur noch eine Art Tempodauerlauf
und kein Wettkampf“, berichtete er etwas enttäuscht.
Denn genau wie Rank war er nach dem Rad in einer Verfolgergruppe, die
nur wenige Sekunden hinter einem Führungs-Quartett um den späteren
Champion Gomez lag. Doch während Rank mit 31:22 Minuten die drittbeste
Laufzeit auf den Asphalt bringen konnte, musste „Paule“ die Konkurrenten
ziehen lassen.
Genau
dies musste auch Lisa Norden (asics Foto) tun, allerdings auf einem
höheren Niveau, denn die Schwedin gehörte nach einem für sie tollen
Schwimmen zur großen Spitzengruppe des Damenfeldes, konnte aber nicht
ganz ihre gewohnte Laufstärke ausspielen. „Lisa war nicht fit an diesem
Tag“, analysierte Gutt. „Aber ihre Entwicklung der letzten Jahre ist
enorm, und ein vierter Platz ist ja auch ein starkes Resultat.“
Ein wenig Lehrgeld zahlte dagegen Alena Stawczynski. Auch sie gehörte
nach dem Radfahren zur Spitze des Feldes, musste beim Laufen aber einige
Konkurrentinnen passieren lassen und wurde 29. Für die 19-Jährige werden
aber sicher wieder bessere Wettkämpfe folgen, denn bei Großereignissen
nimmt man immer weitere Erfahrungen und eine Menge hilfreicher Analysen
mit nach Hause. kub
Asics TEAM: Damen in der Zweiten Bundesliga eindrucksvoll
Maxine Seear und Stefan van Thiel mit Tagessiegen
Als Erfolg konnte das Asics TEAM Witten II auch die
Zweitbundesliga-Reise nach Grimma verbuchen. Bei vier Siegerehrungen
kletterten die Ruhrstädter drei Mal auf das oberste Podium. Allein das
Teamergebnis bei den Herren trübte die Stimmung ein wenig. In der
Hitzeschlacht an der Mulde wurden sie als Mannschaft Achte.
Immer besser in Form kommt Maxine Seear, die sich bei den Frauen den
Einzelsieg sichern konnte. Ihr am nächsten kam mit Maren Wolter eine
weitere Asics TEAM-Starterin. Linda Klauke rundete mit einem fünften
Rang das tolle Ergebnis ab.
Grundlage für den Erfolg der Australierin war die erste Disziplin. Nach
1500 Meter Schwimmen hatte sie mit einer Zeit von 17:29 Minuten mehr als
180 Sekunden Vorsprung auf Wolter, die sich ebenfalls von der Konkurrenz
abgesetzt hatte. In einem einsamen Rennen verteidigte sie auf dem Rad
und beim Laufen ihre Position souverän.
Ihre Erfahrung spielte dahinter Maren Wolter aus, die zusammen mit
Klauke und Verena Oswald (Potsdam) bis auf 40 Sekunden an die führende
Seear herangefahren war. Mit der drittschnellsten Laufzeit erreichte sie
einen ungefährdeten zweiten Platz, Klauke folgte als Fünfte. „Linda
hatte wegen der Hitze Probleme mit dem Zwerchfell, aber auch ihre
Leistung ist sehr gut“, hatte Teamleiter Frank Rohmann nicht auszusetzen
am Auftritt der Asics-Damen.
Dies
gilt auch für den von Stefan van Thiel (Foto: Kubanek). Mit für ihn
geringem Rückstand von gut 90 Sekunden entstieg er dem Wasser und
arbeitete sich auf dem Rad und über die zehn Laufkilometer zum Sieg.
„Die beiden letzten Disziplinen waren überragend, und das, obwohl ihn
ein Insektenstich vom Vortag erheblich behindert hat“, lobte Rohmann.
Marcus König holte mit Rang acht ein starkes Top Ten-Resultat, doch die
Plätze 33 durch Kane Simpson und 64 von Simon Milobinski ließen das Team
auf den achten Rang zurückfallen.
„Kane konnte sein starkes Schwimmen leider nicht in eine gute
Endposition ummünzen, und Simon hatte Probleme mit der Schaltung“,
erklärte Rohmann den Triathlon-Tag der Asics-Herren.
Mit der Disqualifikation von Simons Bruder Kolja wegen Abkürzens an
einer Boje hatte dieser sogar einen echten negativen Höhepunkt.
Aber drei von vier Erfolgen sollten keine allzu schlechte Stimmung
aufkommen lassen in Witten. kub
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