ASICS TEAM: Über erfolgreiche Umwege nach Witten
Jenna Shoemaker mit Sieg in Mexico
Australien, Neuseeland, Mexico, Oklahoma, Texas, Witten. So lautet
die nicht ganz direkte Reiseroute der Jenna Shoemaker auf ihrem Weg zum
Bundesliga-Start für das Asics TEAM Witten im Juni. Doch diese Umwege
lohnen sich für die Amerikanerin. Einem sechsten Platz beim letzten
Ozeanien-Cup in New Plymouth ließ sie nun ihren ersten internationalen
Sieg beim Pan American Cup in Mazatlan, Mexico, folgen.
„Ich stand zum ersten Mal auf einem internationalen Podium“, freute sich
die 24-Jährige. „Und das beste daran war, dass es auch noch das oberste
Treppchen war.“
Nach
2:04:45 hatte Shoemaker der Konkurrenz keine Chance gelassen und das
Rennen souverän gewonnen. Als zweite stieg sie dabei aus dem Wasser,
konnte aber durch einen schnellen Wechsel den Platz an der Sonne
erobern, den sie bis zur Ziellinie nicht mehr abgeben sollte.
„Es war schon ein tolles Gefühl die Zielgerade in dem Wissen, dass man
gewinnen wird, entlang zu laufen.“ Ganz nebenbei konnte die Wittener
Bundesliga-Starterin in Mazatlan noch den Eindruck aus dem letzten Jahr
korrigieren, wo sie mit ihrem 13. Rang nach einem verkorksten Wettkampf
überhaupt nicht zufrieden war.
Allerdings lief auch in Mexico nicht alles so rund wie gewünscht, denn
bei der fünften Disziplin nach Schwimmen, Radfahren, Laufen und den
Wechseln versagte Shoemaker ziemlich. Bei dem Versuch, den
Siegerchampagner zu schütteln und über die Köpfe der Zuschauer zu
verteilen, ließ sie die Flasche fallen und der edle Tropfen ergoss sich
über den Boden. „Daran habe ich wohl noch zu arbeiten“, lachte die
Siegerin.
Gelegenheit dazu bekommt sie vielleicht schon in Oklahoma und Texas, wo
sie ihre nächsten Triathlons absolvieren wird. kub (Foto: asics team)
ASICS TEAMS: Matthias Zöll Deutscher Meister. Erfolgreicher
Saisoneinstieg beim Duathlon
Es geht auch ohne Schwimmen. Bei der Deutschen Meisterschaft im
Duathlon in Backnang gelang Asics TEAM-Kapitän Matthias Zöll ein mehr
als überzeugender Start in die Wettkampf-Saison 2009. Der Wittener
Triathlet sicherte sich den nationalen Titel im Duathlon. Nach 1:52:23
hatte er zehn Lauf-, 40 Rad- und weitere fünf Laufkilometer hinter sich
gebracht.
Führt zielstrebig das Feld an: Matthias Zöll (Foto: asics team)
„Ich bin überglücklich“, formulierte Zöll seine Stimmung nach dem
erfolgreichen Wettkampf. Dabei lieferte er sich vom Start weg einen
Vierkampf mit Franz Löschke (2.), Stephan Wenk aus der Schweiz (3.) und
Stefan Stahl (4.). Zunächst gehörte auch Thomas Springer noch zur
Führungsgruppe, musste aber wegen eines Materialschadens beim Radfahren
das Rennen beenden.
Das Quartett setzte sich auf den ersten zehn Kilometern vom Feld ab und
ging auch nach dem Rad gemeinsam auf die finale Laufstrecke. Auf dieser
blieb Zöll als einziger unter 18 Minuten und konnte so mit 13 Sekunden
Vorsprung einen ungefährdeten Sieg erringen.
„Für mich war das letztlich ein schöner Wettkampf“, so der Sieger, „aber
sehr selektiv beim Laufen und Radfahren.“ Denn die Athleten mussten auf
jeder Laufrunde (2,5 km) einen Höhenunterschied von 60 Metern
bewältigen.
Das brachte auch die Entscheidung für den Wittener Bundesliga-Starter.
„Kurz nach dem zweiten Wechsel konnte am Berg keiner mehr mitgehen“,
beschreibt Zöll seine Renntaktik, die dazu führte, dass sein
Wettkampfdebüt 2009 optimal verlief.
„Ich freue mich wirklich sehr, schließlich war es mein erster Deutscher
Meister-Titel. Und da das ganze als Formcheck gedacht war, denke ich,
auf einem guten Weg zu sein.“
Um die kommenden Triathlonaufgaben ähnlich erfolgreich zu gestalten,
müssten aber noch „ein, zwei High-Speed-Einheiten auf der Bahn für den
letzten Schliff kommen“. Grundgeschwindigkeit und Kraft stimmen
jedenfalls schon.
Teamkollege Faris Al-Sultan benötigte 1:56:08 Stunden für die Distanzen
und belegte am Ende Rang 20 in der Wertung der Deutschen Meisterschaft.
kub
Asics TEAM Witten: Seear Fünfter und Rank Siebter in Ishigaki
Gute Auftritte der Asics TEAM-Starter im Weltcup
Das erhoffte Top-Ten-Resultat beim zweiten Weltcup in Ishigaki haben
beide Starter des Asics TEAM Witten erreichen können. Der Australier
James Seear kam als Fünfter über die Ziellinie und Sebastian Rank als
Siebter und bester Deutscher. An der Spitze ließ Top-Favorit Courtney
Atkinson (AUS) seinen Konkurrenten keine Chance und sicherte sich den
zweiten Weltcup-Sieg 2009 vor Ivan und Denis Vasiliev aus Russland.
„Ich bin wirklich glücklich, dass der Saisoneinstieg so geklappt hat“,
strahlte Rank nach dem Wettkampf. Dabei hatten sich in Japan nach dem
Schwimmen zwei Rennen in einem entwickelt. Seear kam in der ersten
Gruppe aus dem Wasser und Rank mit einem Rückstand von gut 30 Sekunden
in der zweiten. „Beim Schwimmen habe ich mich bis 200 Meter auch sehr
gut gefühlt, dann jedoch gemerkt dass hintenraus doch noch etwas gefehlt
hat“, so Rank. „Aber nichtsdestotrotz war ich damit zufrieden.“
Und wie von Rank erwartet und prophezeit, drückten die an der Spitze
liegenden Australier zusammen mit dem russischen Brüderpaar Vasiliev auf
dem Rad mächtig aufs Tempo. Konsequenz daraus war, dass sich die
Differenz zwischen den beiden Gruppen noch einmal erhöhte, weil die
Verfolger keine effiziente Zusammenarbeit zustande bekamen. „Die Gruppe
vorne ist sehr stark geschwommen und gefahren. Da hatten wir keine
Chance zu folgen. Der Abstand stieg von Runde zu Runde beängstigend an.
Daher war ab einem gewissen Punkt klar, dass wir wirklich ‚unser eigenes
Rennen’ machen werden.“
Mit über drei Minuten Rückstand auf ein Führungs-Sextett, in dem sich
Seear halten konnte, ging Rank dann auf die abschließenden zehn
Kilometer. „Als deutlich war, dass die Spitze nicht mehr einzuholen war,
habe ich mich auf dem Rad auch etwas zurückgehalten, um die
Laufentscheidung zu suchen.“ Das hat dann auch hervorragend geklappt,
denn das „zweite Rennen“ entschied der Wittener Bundesliga-Starter nach
1:51:34 Stunden für sich, indem er mit 30:53 Minuten die absolut
schnellste Zeit aller Starter auf der hügeligen Strecke erzielte.
„Zwischendurch war ich mir nicht sicher, ob ich das Tempo bis ins Ziel
durchhalten kann, aber zum Glück hat es gereicht.“
James Seear lieferte sich in „Rennen eins“ einen Kampf mit Vladimir
Turbaevskiy um Platz vier, musste aber nach einem tollen Rennen dem
Russen aber um 13 Sekunden den Vorrang lassen (1:49:46 Stunden). kub
TTW: Michael Josch beim Powerman
Michael Josch, Athlet des Triathlon TEAM Witten, war beim Powerman
Horst aan de Maas 2009 über die Duathlondistanz 15-60-7,5 km
(Laufen-Radfahren-Laufen) am Start. Als Vorbereitungswettkampf nutzte
Michael noch die Flandernrundfahrt von Brügge nach Brüssel über 262 km
vor 2 Wochen für Amateure.
Es lief nicht zwar so recht nach den Vorstellungen von Michael, der
schon seit der Flandernrundfahrt über muskuläre Probleme klagt. Seine
gewohnte Radstärke konnte er nicht wie sonst ausspielen, als er nach
rund 56 min und 15 km laufen aufs Rad stieg. Am Ende stand aber immerhin
ein 37'er Schnitt zu Buche. Im abschließenden Lauf über 7,5 km und 29
min konnte Michael am Ende noch einige Plätze gutmachen und belegte in
seiner AK35 den 13 Rang bei der Duathlon-EM in 3:08:24h.
Bleibt zu hoffen, dass Michael, "Eckpfeiler" der Seniorenligamannschaft,
zum Seniorenligastart am 14.06. in Bonn in Topform ist, um den
langersehnten Titeltraum der Westdeutschen
Senioren-Mannschaftsmeisterschaft nach Witten zu holen.
ASICS TEAM: Trainingslager auf Mallorca
Herren-Quartett mit zufriedener Bilanz
Das Frühjahrs-Trainingslager auf Mallorca: klassisch, aber immer
wieder lohnenswert. So lautet die Bilanz des Triathleten-Quartetts vom
Asics TEAM Witten, das die vergangenen Wochen auf der Mittelmeerinsel
verbracht hat.
„Das Wetter war zwar nicht wirklich optimal, aber letztlich hatten wir
schon gute Bedingungen“, lautete das Fazit von Matthias Zöll. „Das
Trainingslager war definitiv erfolgreich.“
In Alcudia im Nordosten Mallorcas belegten der Mannschaftskapitän, Nils
Hofeditz, Sebastian Rank und Christian Prochnow in wechselnder Besetzung
ein Appartement. „Das Angenehme an den Trainingslagern ist, dass man
nach getaner Arbeit gemütlich beisammen sitzen und einen Kaffee oder was
auch immer trinken kann“, so Zöll. Denn die Übungspläne jedes Athleten
sind individuell gestrickt. „Wenn es passt, absolvieren wir natürlich
gemeinsame Einheiten, aber das ist nicht die Regel.“
Schwerpunkt des Trainings war die weitere Schaffung von Grundlagen- und
Kraftausdauer. Insbesondere für die Kraftausdauer bieten die gemäßigten
Anstiege der mallorquinischen Berge eine hervorragende Basis. Und einige
Hobby-Radfahrer dürften sich dabei verwundert die Augen gerieben haben,
denn die Wittener Bundesliga-Starter haben diese Anstiege nicht nur auf
dem Rad, sondern auch per pedes genutzt. „Letztes Jahr bin ich den
Anstieg zum Kloster Lluc hoch gelaufen, diesmal habe ich diese Einheit
zusammen mit Ranki am Cap de Formentor durchgeführt“, erklärt
Olympiateilnehmer Prochnow eine der Übungen. Als Shuttle-Service
unterstützte die beiden übrigens Richard Gutt, der ebenfalls vor Ort
weilte. Der Teamleiter des Asics TEAM Witten fuhr seine Athleten nach
dem Anstieg wieder ins Tal, damit sie ein weiteres Mal „Jagd auf die
Radfahrer“ machen konnten. Auch Zöll gönnte sich diesen „Spaß“,
allerdings auf dem Weg zum genannten Kloster Lluc.
„Es ist ein gutes Gefühl, wieder ein gewisses Niveau im Training
erreicht zu haben“, ist Prochnow nach den Tagen auf Mallorca
zuversichtlich für die neue Saison, die er offiziell mit dem Start beim
ersten Rennen der neuen ITU-Serie in Tongyeong (Korea) beginnen wird.
„Denn ich muss zugeben, dass es nach der Olympiade im letzten Jahr nicht
ganz so einfach war, die Motivation wieder in der erforderlichen Weise
aufzubauen.“
Schon etwas früher wird Sebastian Rank sich mit der Weltspitze messen,
denn der Deutsche U23-Meister ist bereits nach Japan aufgebrochen, wo er
das Weltcuprennen in Ishigaki bestreiten wird. kub
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