TTW: Zwei Titel bei den Westdeutschen Meisterschaften
Kalte Duschen und Bananen zum Sekt
Zwei Titel, viele neue Bestzeiten und vor allem die Erkenntnisse,
wie effektiv der Laufsport für die äußere Wahrnehmung des Alters sein
kann und welch interessante Variante für die Verpflegung nach einem
Wettkampf möglich ist, haben die Athleten des Triathlon-Team-Witten von
der Westdeutschen Meisterschaft über zehn Kilometer in Bentfeld wieder
mit in die Ruhrstadt gebracht.
Am größten war die Freude über den Erfolg des Damen-Trios Iris Kohler,
Michaela Maas und Christiane Roik, die in der Alterskategorie 30/35 als
Mannschaft auf das höchste Podium klettern durften. „Das war schon sehr
überraschend und lustig“, kommentierte Maas diesen Sieg. „Also haben wir
das auch ausgiebig gefeiert.“ Und da auch Klaus Augustin nach 36:48
Minuten als Erster der AK 60 die Ziellinie überlief und der Großteil der
angetretenen TTWler eine neue Bestmarke über die Zehn-Kilometer-Distanz
erzielte, war die Wittener Delegation bester Laune und eine der letzten,
die den Kreis Paderborn wieder verlassen hatte. „Es war richtig schön in
einer größeren Gruppe noch zusammen zu sein, Sekt zu trinken und tolle
Ergebnisse zu bejubeln“, fasste „Oldie“ Augustin die Stimmung zusammen.
Insbesondere Maas (50:21 min) und Roik (46:34 min) konnten ihren Sieg
dabei gleich doppelt bejubeln. Denn dass regelmäßiges Laufen Körper,
Kreislauf und Seele stärkt, ist keine neue Erkenntnis. Auch dass manche
darin einen Jungbrunnen sehen, ist nur bedingt eine Meldung wert. Aber
dass Westdeutsche Meister-schaften einen tatsächlich um 5 bis 10 Jahre
verjüngen, passiert wohl eher selten. „Laut Regelwerk ist es möglich,
auch in niedrigeren Altersklassen zu melden, um eine Mannschaft stellen
zu können“, erklärte Maas diese ungewohnte Konstellation, in einer für
die beiden mittlerweile fremden Wertungskategorie anzutreten.
Doch dies machte den Erfolg, der nach der Hälfte des Rennens in
ziemlicher Gefahr war, ja nur noch bemerkenswerter. Die Dritte im
Siegerbunde, Iris Kohler, hatte nämlich nach dem ersten Teil der Strecke
nicht unerhebliche Bedenken, dass der Wochenendausflug nicht vielleicht
doch eine falsche Idee war. „Da wir am Anfang nur Gegenwind hatten, war
das Laufen nicht wirklich spaßig. Nach vier Kilometern habe ich mir
ernsthaft die Frage gestellt, was ich hier heute mache“, gestand Kohler
im Zuge der Mannschaftsfeier lachend ein und bereute ihren Entschluss,
die weiteren Kilometer dann doch zu absolvieren, natürlich in keiner
Weise mehr.
Schließlich gelang ihr am Ende mit einer Zeit von 41:32 Minuten ebenso
eine persönliche Bestmarke wie Dirk Strothkamp (34:05 min, 6. AK 40),
Tim Aepfelbach (37:00 min, 11. AK 35), Ralf Stolecki (37:07 min, 28. AK
40), Ralf Münter (41:38 min, 44. AK 40) und Christiane Roik. Nur knapp
verfehlt hat seine beste Zeit nach 39:31 Minuten Kai Prünte.
Etwas unter im Jubel über die vier Titelträger gingen die guten
Resultate der Herren-Mannschaften. Das AK 40-Team mit Strothkamp,
Stolecki und Prünte wurde Zehnter und das Trio Aepfelbach, Münter und
Veldscholten (40:26 min, 6. AK 55) Vierter in der AK30/35, wobei auch
hier die zwei Letztgenannten einer melderischen Verjüngungskur
unterzogen wurden.
Einziger Wermutstropfen blieb daher die fehlende Verpflegung nach dem
Rennen. „Wir sind noch brav ausgelaufen“, so Strothkamp, „aber dann
waren zum einen die Duschen kalt und zum anderen das Essensangebot
deutlich reduziert.“ Statt Kuchen und Bratwurst gab es daher nur noch
Bananen zum Sekt. Doch selbst das nahmen die Läufer gelassen. „Passte
genau zu meiner sonstigen Ernährung am Wettkampftag: erst Haferschleim
mit Banane und dann halt Sekt mit Banane“, ließ sich Michaela Maas die
gute Laune genauso wenig verderben wie ihre Teamgefährten. kub
alle Wittener
Ergebnisse und Nachbarn
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