Asics TEAM Witten: Kris Gemmell 2009 mit neuem Coach
„Ich will mich im Laufen noch einmal verbessern“
Die Olympiasaison war für Kris Gemmell, der in der
Triathlon-Bundesliga für das Asics TEAM Witten startet, eine herbe
Enttäuschung. Zwar konnte der Neuseeländer im Weltcup das Rennen in
Huatulco (Mexiko) gewinnen und weitere gute Resultate erzielen, doch in
Peking musste er verletzt an den Start gehen und war somit all seiner
Träume beraubt. Demgemäß hoch ist seine Motivation für 2009, die er
zudem mit einem neuen Trainer angehen wird. Zu dieser Personalie, der
neuen ITU-Serie und seiner Freude aktuell in Neuseeland zu sein, äußerte
er sich in einem kurzen Interview.
Hallo Kris Gemmell, das Wetter in Neuseeland
ist sicher angenehmer für Sie als in Deutschland…
Absolut. Ich bin Anfang Januar zurück nach Neuseeland gekommen, nachdem
ich einen Monat im kalten und harten deutschen Winter verbracht habe. Es
ist super, wieder in Shorts und T-Shirt herumlaufen zu können. Ich habe
auch schon meinen ersten Sonnenbrand hinter mir, denn ich muss meinen
viel zu weißen Körper in diesem tollen Wetter ja fit für 2009 machen.
2009 wartet eine große Veränderung im
Welt-Triathlon, die neue ITU-Serie. Was erwarten Sie von dieser?
Die nächste Saison wird eine ganz besondere mit der
Weltmeisterschaftsserie, die im Mai startet. Die Vorfreude darauf ist
riesengroß. Als Athlet bin ich begeistert davon, bei einem neuen Event
dabei zu sein, das man auf der ganzen Welt verfolgen wird.
Das neue Jahr hat auch für Sie persönlich eine
einschneidende Änderung gebracht…
Ja, ich musste mir einen neuen Coach suchen. Nach elf Jahren ist nicht
mehr John Hellemans mein Trainer. Das hatte ich mir nie vorstellen
können. Aber es war klar, dass er nach der Saison 2008 kein
Vollzeit-Trainer mehr sein wollte, so dass unsere Zusammenarbeit endete.
Wer ist an seine Stelle getreten?
Ich habe mich entschieden, mit Chris Pilone zusammenzuarbeiten. Ich
hatte eine ganze Menge Angebote aus aller Welt, und jeder hatte seine
eigenen Ideen und Vorstellungen, aber letztlich fiel die Wahl auf Chris.
Was waren die Hauptgründe dafür?
Zum einen hat er meinen Landsmann Hamish Carter zum Olympiasieg 2004
gecoacht, und die Art der Zusammenarbeit habe ich damals schon
bewundert. Zum anderen arbeitet er immer noch mit vielen internationalen
Top-Läufern zusammen und gerade im Laufen will ich mich noch einmal
verbessern.
In dieser Disziplin gehören Sie doch schon zu
den schnellsten Weltklasse-Athleten…
Das ist richtig, aber Chris und ich sind sicher, dass ich zukünftig noch
schneller werden kann. Die Rennen werden immer mehr im Laufen
entschieden, und genau da liegt der Schlüssel, die
Weltmeisterschaftsserie zu gewinnen. Mit seiner Erfahrung im Triathlon
und in der Leichtathletik kann Chris mir in den nächsten Jahren sehr
weiterhelfen – auch mit Blick auf London 2012.
kub
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