ASICS TEAM WITTEN: Interview mit Kris Gemell
Positiver Saisonabschluss 2008
Die Saison 2008 hatte sich Kris Gemell vom Asics Team Witten etwas
anders vorgestellt. Bis zum 2. August lief für den Neuseeländer alles
nach Plan. Den Höhepunkt, das olympische Rennen am 19. August, hatte er
fest im Blick. Doch bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in
Gelsenkirchen verletzte sich Gemell am Fuß und konnte daher seinen
olympischen Traum nur als Teilnehmer und nicht als Medaillenkandidat
leben.
Aus dieser Enttäuschung entschied er sich, das letzte Weltcuprennen in
Huatulco anzugehen. Nach dem Erfolg in Mexiko ist die Motivation für
kommende Aufgaben wieder deutlich gestiegen bei Gemell.
Hallo Kris Gemell, Glückwunsch zum Sieg in Mexiko. Immerhin ein
gelungenes Saisonfinale 2008…
Ja, das war schon großartiges Gefühl noch einen Weltcup gewonnen zu
haben. Das wird ja auch zunehmend schwieriger bei der starken
Konkurrenz. Mit der Weltcupsaison bin ich ohnehin sehr zufrieden, denn
bei meinen drei Auftritten konnte ich Vierter, Zweiter und nun Erster
werden.
Nach der Enttäuschung in Peking gibt das doch sicher auch neue
Motivation für die kommenden Jahre…
Das stimmt. Das gibt mir auf jeden Fall einen erneuerten Blick auf die
Vorbereitungen für die nächste Saison. Diese dumme Verletzung vor den
Olympischen Spielen werde ich zwar wohl nie vergessen, aber letztlich
hake ich das ab unter „was möglich gewesen wäre, aber später immer noch
kommen kann“.
Zurück zum Rennen in Huatulco. Warum lief es so hervorragend?
Mir bereiteten die Bedingungen hier nicht solche Schmerzen wie meinen
Konkurrenten. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl und war während
des gesamten Wettkampfs sehr positiv. Ich habe zugesehen, dass ich bei
allen Disziplinen immer im Vorderfeld platziert bin, und ich hatte
eigentlich auch immer eine gewisse Kontrolle über das Geschehen.
…die dann schließlich in einem fulminanten Endspurt mündete…
Ich war ziemlich geduldig vor der finalen Attacke, die ich bei
Kilometer acht startete. Ich fühlte mich bis zum Ziel sehr stark und die
letzte der vier Runden war dann auch meine schnellste und bedeutete den
Sieg.
Die angesprochenen Bedingungen waren sehr extrem?
Oh ja, das war das härteste Weltcuprennen, dass ich jemals
absolviert habe. Der Kurs hier war eine echte Herausforderung. Insgesamt
36 Hügel auf dem Rad und in jeder der acht Runden ein 200 Meter langes
Stück mit über 20% Steigung. Zudem hatten wir auch auf der Laufstrecke
ein paar nette Hügel und nicht zu vergessen dieses brillante
mexikanische Wetter mit 42 Grad während des Laufes und extrem hoher
Luftfeuchtigkeit. Das waren zwei Stunden echte Schmerzen.
Was steht nun noch an 2008?
Ich werde in Noosa (Australien) dabei sein, wo das größte
Triathlon-Fest der südlichen Hemisphäre stattfindet. Das wird mein
letztes Rennen. Als Athletenvertreter habe ich zudem noch zwei Termine
in Europa mit der ITU (Internationale Triathlon Union) und dem IOC, bei
dem wir über die neue Weltcupserie sprechen werden. kub
TTW: Westdeutsche Berglaufmeisterschaften in Hausen
Souveräner Sieg von Klaus Augustin
Der Sieg in der AK60 und der Blick ins Wiedtal entschädigten Klaus
Augustin vom Triathlon Team Witten für die Anstrengungen, die er beim
Erklimmen des Malberg bei den Westdeutschen Berglaufmeisterschaften in
Hausen hatte auf sich nehmen müssen. „Bei dem herrlichen Herbstwetter,
das wir hatten, war das wirklich ein Genuss“, konnte der souveräne
Sieger sich nach dem Zieleinlauf und einer kurzen Verschnaufpause
schnell angenehmen Dingen und der tollen Aussicht widmen.
Denn mit seinen 28:58 Minuten über die sechs Kilometer lange Strecke,
auf der 370 Höhenmeter zu überwinden waren, hatte er die Konkurrenz gut
zweieinhalb Minuten abgehängt. Der Düsseldorfer Martin Schelauske kam
nach 31:24 Minuten als Zweiter der M60 auf der Skihütte am Malberg an.
„Natürlich bin ich mit meinem Resultat absolut zufrieden“, strahlte der
60-Jährige nach seinem gelungenen Auftritt über die anspruchsvolle
Strecke.
Eine Erklärung für seine starke Leistung war sicherlich auch, dass sich
vorherige Befürchtungen zum Streckenprofil nicht bewahrheiteten.
„Immerhin war dies ein Berglauf, den man auch zum Großteil laufend
bewältigen konnte“, berichtet der TTWler über die Strecke. „Ich zwar
hinterher ziemlich geschafft, aber ich musste nur einmal gut 30 Meter an
einem extrem steilen Anstieg gehen.“
Das sah bei manch jüngerem der 120 Teilnehmer übrigens ganz anders aus.
kub
TTW: Drei-Brücken-Lauf in Bonn
Ehepaar Böde am Rhein erfolgreich
Für sie war es der Abschluss einer erfolgreichen Saison mit dem
Höhepunkt beim Ironman in Frankfurt, für ihn der Beginn der
Vorbereitungen für die Triathlon-Langdistanz im kommenden Jahr. Beim 25.
Bonner Drei-Brücken-Lauf gingen Eva und Klaus Böde vom Triathlon Team
Witten gemeinsam an den Start des 10-Kilometer-Rennens. Nach 36:56
Minuten hatte Klaus die M40 gewonnen und nach 48:36 Minuten konnte Eva
den sechsten Platz in der M30 belegen.
Was auf den ersten Blick eher gewöhnlich klingt, ist auf den zweiten für
2008 und 2009 allerdings eher eine Ausnahme. Denn der Bödesche
Fünf-Personen-Haushalt verlangt für eine Ironmanvorbereitung klare
Absprachen und eine ausgeklügelte Organisation. 2008 war ihr Jahr, 2009
soll seins werden. Gemeinsame Auftritte sind daher eher selten, denn
Hannah, Amelie und Mattes Böde halten das Ehepaar parallel auf Trab.
„Das war wirklich ein Highlight für uns“, freute sich Eva Böde über den
Familienlauf, bei dem die drei Kinder ihre Eltern natürlich angefeuert
haben.
Allerdings spürte sie in Bonn auch, dass die Saison lang und anstrengend
war. „Ich habe schon deutlich gemerkt, dass ich müde bin“, bilanzierte
sie ihre Leistung. „Ich war auch am Anfang sicher, etwas schneller
laufen zu können, aber das hatte ich nicht mehr in den Beinen“, war sie
mit ihrer guten Zeit auf der anspruchsvollen Strecke in Bonn-Beuel
schließlich aber zufrieden.
Das galt natürlich auch für Ehemann Klaus Böde, der in diesem Jahr etwas
weniger Sport treiben konnte. „Das lief sehr ordentlich für mich.“
Gesamtrang vier stand letztlich neben dem Altersklassensieg für ihn zu
Buche. „Die beiden ersten Läufer waren schnell weg, aber mit dem
Drittplatzierten habe ich mir lange ein Duell geliefert“, beschreibt
Böde das Rennen. „Am Anstieg der letzten Brücke hat er mich dann aber
abgehängt.“ Einen Grund dafür hatte der TTWler natürlich auch parat.
„Der hatte definitiv ein paar Kilo weniger mit sich rumzutragen“,
lautete seine augenzwinkernde Analyse eine gelungenen Tages. „Auch die
Atmosphäre rund um den Wettkampf war super“, steht einem Start bei der
26. Auflage nichts im Wege, wenn die Familienorganisation wieder so gut
funktioniert. kub
ASICS TEAM WITTEN: Gemell siegt in Mexiko
„Das härteste Weltcuprennen, das ich absolviert habe“
Der erste Schritt der Olympiaverarbeitung von Kris Gemell hat geklappt.
Der Neuseeländer, der in der Bundesliga für das Asics Team Witten an den
Start geht, holte sich den Sieg beim letzten Weltcup der Saison 2008 in
Huatulco. Nach 2:03:23 Stunden verwies er seine Konkurrenten sicher auf
die Plätze.
Seine Wittener Teamkollegin Lisa Norden gelang mit Platz fünf ebenfalls
ein gutes Saisonfinale.
„Das war das härteste Weltcuprennen, das ich jemals absolviert habe“,
kommentierte Gemell seinen Coup. „Aber ich mag es, wenn es ein Rennen
bei extremen Bedingungen stattfindet.“ 33 Grad und eine Luftfeuchtigkeit
von 98% machten den Athleten zu schaffen, aber Gemell schien das weniger
zu tangieren.
Zusammen mit 22 weiteren Triathleten kam er aus dem Wasser und beendete
auch den Radsplit in der Spitzengruppe, nachdem sein Ausreißversuch in
der sechsten von acht Runden keine Mitstreiter gefunden hatte. Während
der abschließenden zehn Kilometer setzte sich Gemell gemeinsam mit
Jarrod Shoemaker kontinuierlich vom Rest des Feldes ab. Auf dem
Schlusskilometer ließ er mit seinem Endspurt dann auch dem Amerikaner
keine Chance und feierte seinen vierten Weltcuperfolg. Dritter wurde
Laurent Vidal (FRA) vor dem besten deutschen Starter, Thomas Springer.
Auch bei den Damen ging der Sieg nach Neuseeland. Samantha Warriner
sicherte sich mit ihrem Erfolg zudem die Gesamtwertung der Weltcupserie.
Einen guten fünften Rang belegte Lisa Norden. Die Schwedin hatte nach
2:17:23 Stunden ihre erfolgreiche Saison 2008 beendet.
Norden kam mit etwas Rückstand aus dem Wasser und konnte diesen auch auf
dem Rad nicht verkürzen, weil die spätere Siegerin an der Spitze des
Feldes gehörig aufs Tempo drückte.
Auf die Laufstrecke ging sie dann zwar mit der Britin Andrea Whitcombe,
doch die schließlich hinter Sarah Groff (USA) Drittplatzierte war an
diesem Tag zu stark und lief Norden davon. Daher konnte sich die
24-Jährige darauf konzentrieren, einen sicheren fünften Platz zu
erlaufen und eine tolle Saison mit ebenfalls Rang fünf in der
Weltcupgesamtwertung abzuschließen. kub
TTW: Joey Kelly an der Universität Witten-Herdecke
Softrocker und Eisenmann in einem
Die Karriere des Joey Kelly ist wahrlich eine erstaunliche. Einst
als Straßenmusiker zusammen mit seiner Familie unterwegs, hat der
Gittarist nicht nur musikalisch eine neue Dimension erreicht, die „die
Kellys“ mittlerweile so populär gemacht hat, dass sie in großen Hallen
und Stadien spielen, sondern auch als Einzelmarke hat Joey seinen
Marktwert gesteigert: als Extremsportler, Lieblingsgegner von TV-Star
Stefan Raab in diversen sportlichen Kontests und neuerdings auch als
Fitnesstrainer von Rainer Calmund.
Am kommenden Donnerstag, den 30. Oktober, 2008 wird Kelly diesen Weg an
der Universität Witten-Herdecke persönlich beschreiben. In einem Vortrag
mit dem Titel „Von der Straße in die Stadien“ berichtet er um 19:30 Uhr
im Audimax von seinem musikalischen Werdegang und den größten Events
seiner Sportlerlaufbahn.
Denn die Kellys haben nicht nur über 20 Millionen Tonträger verkauft,
Joey hat mit seinen sportlichen Leistungen ebenfalls Höchstmarken
gesetzt. Mit acht absolvierten Iron-Man-Wettkämpfen innerhalb eines
Jahres hält er bis heute einen Rekord. Zudem stehen in der sportlichen
Biographie des Briten neben 13 Ironman, 20 Ultramarathons und zwei
Powerman etliche bekannte Extremsport-veranstaltungen: vom Swiss Alpin
Marathon über den Marathon du Sables bis hin zum Race across America.
Insofern kann Kelly sicher einiges zum Thema „Ausloten körperlicher
Grenzen“ sagen. Aus diesem Grund werden auch einige Athleten des
Triathlon Team Witten der Einladung der Universität folgen, diesem
Vortrag beizuwohnen. „Die bisherigen Extremleistungen von Joey Kelly
sind schon beeindruckend, zumal er parallel ja auch seine Musikkarriere
vorangetrieben hat“, freut sich Thomas Fehrs, Abteilungsleiter beim TTW,
auf die Veranstaltung. „Das wird sicher sehr interessant.“ Zumal Kelly
nach dem Vortrag auch noch als Diskussionspartner zur Verfügung stehen
wird. kub
TTW: Von 0 auf 42 startet!
Am kommenden Mittwoch den 29.10. findet im Wullenstadion um 18:30 Uhr
der offizielle Start des Laufprojektes von 0 auf 42 statt. Sie planen
schon länger mit dem Laufen anzufangen oder möchten nach einer längeren
Laufpause wieder einsteigen? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Das
Triathlon-TEAM-Witten in der TG Witten 1848 e.V. wird Sie innerhalb des
Projektes in das Laufen einführen, Sie ein halbes Jahr begleiten und Sie
bei Ihren Zielen unterstützen. Ihnen stehen für dieses Projekt
erfahrende Trainer und Laufpaten zur Seite um Ihr persönlich gesetztes
Ziel zu verwirklichen. Selbstverständlich sind auch erfahrene
Läufer-/inen herzlich willkommen und wir werden Sie gerne bei der
Erreichung neuer Ziele unterstützen. Sei es für einen 10Km Lauf, einem
Halbmarathon oder einen der vielen Silvesterläufe zum Jahreswechsel oder
gar einen der bekannten Frühjahrsmarathon!
Also bringen Sie kommenden Mittwoch Laufschuhe, ein entsprechendes
Laufoutfit und gute Laune mit. Angemeldet haben sich bereits über 100
neue Laufwillige! Alle Infos auch auf der Homepage des TTW (0 auf 42) ->
www.t-t-w.de
Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft
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