TTW: Al-Sultan mit gedämpften Erwartungen auf Hawaii
„Ich bin verunsichert“
Der Höhepunkt der Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren,
42,195 km Laufen) steht für die Triathlon-Elite an: die
Weltmeisterschaft auf Hawaii am 11. Oktober. Mit am Start auch Faris
Al-Sultan, der in der Bundesliga für das Asics Team Witten aktiv ist.
Allerdings geht der Sieger des Hawaii-Ironman von 2005 mit eher
gedämpften Erwartungen an den Start.
(Foto
© by Martin Wylich)
„Die Saison lief nicht ganz so gut in diesem Jahr. Abgesehen vom Sieg in
Malaysia war das nicht so, wie ich es erwartet und erhofft hatte. Ich
war auch nicht immer im Vollbesitz meiner Kräfte“, umschreibt Al-Sultan
seine bisherigen Leistungen 2008. In Wiesbaden konnte er auch noch einen
Sieg erringen, aber „das war zwar gut für den Kopf, dennoch bin ich
nicht sonderlich überzeugt von mir.“
Resultat dessen ist, dass er sich auch über seine Renntaktik noch nicht
ganz schlüssig ist. Als starker Schwimmer und Radfahrer setzt sich
Al-Sultan in der Regel vor dem Laufen von seinen Mitbewerbern ab und
versucht, diesen Vorsprung zu verteidigen. Ob dies auch in diesem Jahr
so laufen wird, ist ungewiss. „Ich kann ehrlich nicht sagen, was von mit
zu erwarten ist. Ich gehe ran wie immer und werde von Anfang an so
schnell sein, wie es halt geht. Wenn es passt, fahr ich weg.“ Für
realistisch hält es der 30-Jährige, dass seine körperliche Verfassung
reiche, um unter die Top Fünf zu kommen. „Aber ob es auch reicht, um mit
den allerbesten mitzuhalten, weiß ich nicht.“
Zu diesen allerbesten zählt er in erster Linie Titelverteidiger Chris Mc
Cormack aus Australien und dessen Landsmann Craig Alexander. „Die sind
mit Sicherheit bestens vorbereitet und stark motiviert. Da muss ich
schauen, inwieweit ich da mithalten kann. Aber ich muss zugeben, dass
ich schon etwas verunsichert bin.“ Gleichwohl freut sich der Bayer auf
das Rennen und will schauen, was unter dem Strich herauskomme. kub
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