siehe auch:
FAZ Interview mit Olympiasieger Jan Frodeno
Im wichtigsten Rennen auch im Ziel vor seinem Vorbild Daniel Unger:
Olympiasieger Jan Frodeno, in Peking der beste Sprinter.
(Foto: Sauer)
Asics Team Witten: Prochnow 15. in Peking
„Sehr zufrieden bei der Hitze“
Die große Überraschung aus Wittener Sicht blieb zwar aus, aber der 15.
Platz von Christian Prochnow beim olympischen Triathlon-Rennen rundete
die tolle Vorstellung der deutschen Herren um den neuen Olympiasieger
Jan Frodeno (Saarbrücken) eindrucksvoll ab.
„Ich bin sehr zufrieden, mit meiner Leistung unser tolles
Mannschaftsergebnis mit dem Titel von Jan abrunden zu können“, war
Prochnow mit seinem Olympiadebüt einverstanden, „zumal eine solche Hitze
eigentlich nicht meine Bedingungen sind.“
Von Beginn an präsentierte er sich dabei hellwach und voll konzentriert,
um beim Schwimmen nicht den Anschluss an die erste Gruppe zu verlieren.
Nach 18:23 Minuten kam der Starter des Asics Team Witten aus dem Stausee
im Ming-Tomb-Reservoir und reihte sich in die rund 40 Athleten große
Führungsgruppe auf dem Rad ein. Während der sechs Runden, die die
Triathleten absolvieren mussten, hielt sich „Paule“, wie alle den
gebürtigen Potsdamer nennen, genau wie seine Teamkollegen kontrolliert
zurück, um sich genügend Reserven für die abschließende Laufstrecke
sparen zu können.
Auf diese wechselte Prochnow als 23. und hatte nach dem zweiten Wechsel
etwas den Anschluss an die stärksten Läufer verloren, die sich schnell
in einer neunköpfigen Gruppe zusammenfanden. Kontinuierlich arbeitete er
sich aber über die zehn Kilometer nach vorne und ließ mit einer
hervorragenden Laufzeit von 32:21 Minuten noch einige Medaillenanwärter
wie Brad Kahlefeldt (AUS) oder Kris Gemell (NZL) hinter sich. Nach
insgesamt 1:50:33 Stunden hatte er seine erste Olympiade erfolgreich
beendet und konnte sich als 15. zusammen mit Frodeno und dem
sechstplatzierten Daniel Unger (Mengen) über einen gelungenen Auftritt
freuen.
Auf sich aufmerksam machten auch eine Reihe von internationalen
Startern, die beim Asics Team Witten unter Vertrag stehen. Der Brite
Alistair Brownlee versuchte sowohl auf dem Rad als auch beim Laufen sich
von den Mitstreitern abzusetzen, und landete letztlich auf Rang 12. Als
Vierter und Fünfter kamen die Spanier Javier Gomez und Ivan Rana ins
Ziel, wobei die Tempoverschärfung Ranas in der zweiten Laufrunde die
Spitzenläufer so auseinander trieb, dass unter anderem Daniel Unger eine
Lücke reißen lassen musste. Dabei dürfte der als Topfavorit gehandelte
Gomez nicht ganz zufrieden aus Peking abreisen, doch konnte er der
Spurtstärke von Frodeno, dem zweitplatzierten Simon Whitfield (CAN) und
Bevan Doherty (NZL) nichts mehr entgegensetzen. Ebenfalls in zumindest
zwiegespaltener Gemütslage werden Gemell (39.) und Marko Albert (EST,
41.) Olympia 2008 in Erinnerung behalten. kub
"Paule" beim Nordstern-Triathlon (Foto: Sauer)
TTW: Fünf Podestplätze in Gladbeck
Michaela Maas erstmals AK-Siegerin
Als
sich die Vestische Kampfbahn in Gladbeck schon ziemlich geleert hatte
und die meisten noch Anwesenden damit beschäftigt waren, das Stadion von
den Aufbauten des Sparkassenlaufes zu befreien, hatte ein Trio des
Triathlon Team Witten noch eine Menge Spaß und feierte mit Bratwurst und
Sekt die gelungenen Auftritte über die Halbmarathon- und die Zehn
Kilometer-Distanz. (Foto: Veldscholten)
Michaela Maas, Dirk Strothkamp und Dieter Veldscholten wurden vom
Veranstalter allesamt zur Siegerehrung aufgerufen und die beiden
Erstgenannten konnten sogar mit einem Siegerpokal im Gepäck die
Heimreise antreten.
Veldscholten hatte sich für den Halbmarathon entschieden, den er als
Vorbereitungslauf für die Volldistanz in Münster nutzte. Nach 1:26:31
Stunden kam er ins Ziel und belegte in der AK50 Platz zwei sowie den
elften Gesamtrang.
An der Startlinie des Zehn Kilometer-Rennens hatten sich drei TTWler
positioniert. Bettina Nick, Maas und Strothkamp richten ihr
Marathonaugenmerk eher auf Berlin und absolvierten in Gladbeck daher
einen kürzeren Tempo-Dauerlauf. Nick finishte nach 49:46 Minuten (4.
W40, 13. gesamt) und blieb damit ebenso unter der 50 Minuten-Marke wie
ihre Teamkollegin. Deren diesbezügliche „Maas“arbeit von 49:59 Minuten
ließ sie die AK 45 gewinnen. „Das war mein erster Sieg“, strahlte sie,
nachdem sie über Umwege ihren Pokal erhalten hatte. Denn zunächst sollte
Maas als Dritte der weiblichen Hauptklasse ausgezeichnet werden. „Der
Versuch sich 20 Jahre jünger zu machen, hat aber nicht funktioniert“,
lachte Strothkamp, auf dessen Initiative sie schließlich als
Alterklassensiegerin gewertet wurde.
Strothkamp selbst gewann in 36:31 Minuten die AK35 und musste nur den
Holländer Anton Costeris vorlassen, der mit 34:22 Minuten die schnellste
Zeit des Tages erzielte. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon so
weit bin“, war der Wittener Läufer von seiner guten Vorstellung selbst
etwas überrascht.
Auf das oberste Podest kamen in Gladbeck auch die Walker des Triathlon
Team Witten. Paul-Heinz Padberg siegte in der männlichen Gesamtwertung
über die fünf Kilometer (36:32 Minuten). Angela Sängers Zeit von 31:33
Minuten bedeutete sogar den Gesamtsieg, da niemand der Geschwindigkeit
der Wittenerin folgen konnte. kub
Foto: Sauer
PV: Fit in den Herbst! Nordic-Walking mit dem PV-Triathlon Witten
Der PV-Triathlon bietet einen neuen Nordic-Walking-Kurs für Anfänger und
Fortgeschrittene an. Beginn: Samstag, 23. August. Treffpunkt: 15 Uhr
Parkplatz Freibad Annen, Herdecker Straße (gegenüber dem Schwedenheim).
Stöcke in verschiedenen Längen können gestellt werden. Bei mindestens
drei Teilnehmern wird ein Mittwochkurs um 17 Uhr eingerichtet. Infos
unter: Tel. 8 36 30.
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