Asics Team Witten: Petzolds erster großer Saisonsieg
„Das Feld war stärker als erwartet“
Das deutsche Wetter hieß die Wittener Triathleten, die am vergangenen
Wochenende bei einem der größten Triathlone der Welt in London gestartet
waren, zwar nicht sonderlich freundlich willkommen, doch der Regen
konnte insbesondere Maik Petzold die gute Laune nicht verderben.
Schließlich konnte der 30-Jährige an der Themse den Sieg davontragen.
Hallo Maik Petzold, London war für Sie eine Reise wert …
Das stimmt definitiv. Seit gestern bin ich wieder zurück im
verregneten Deutschland. Aber dafür habe ich meinen ersten großen Sieg
in dieser Saison in der Tasche. Außerdem gab es 15.000 Dollar Preisgeld.
Die Olympioniken waren beim London-Triathlon natürlich nicht am
Start, aber das Feld war dennoch nicht von Pappe, oder?
Trotz des Fehlens aller Olympiateilnehmer war das Feld stärker, als
ich es eigentlich erwartet hatte. So füllten sich die Startreihen mit
denjenigen, die die Qualifikation für Peking - aus welchen Gründen auch
immer - nicht geschafft hatten. Das Rennen fühlte sich dann auch schnell
wie ein Weltcup an. Da wurde in keiner der drei Disziplinen gebummelt.
Was war denn der Knackpunkt für den Sieg?
Beim Schwimmen war ich wie erwartet vorne mit dabei. Gegen Ende der
Radstrecke konnte ich mit drei weiteren Athleten einen Vorsprung von
15-20 Sekunden auf das Hauptfeld herausfahren. Das sollte sich beim
Laufen bezahlt machen, da der dreifache Weltmeister Peter Robertson zwar
letztlich die schnellste Laufzeit des Tages hatte, aber im
entscheidenden Schlussspurt rund 200 Meter vor der Ziellinie hatte ich
die schnelleren Beine. Danach konnte ich überglücklich meinen ersten
Sieg der Saison genießen. kub
Asics Team Witten: Müller in London nicht unzufrieden
„Versöhnlicher Abschluss der ersten Saisonhälfte“
An der Nordsee erholt sich Asics Team Witten-Starterin Kathrin Müller
von den Strapazen der letzten Wochen. Neun Rennen in den letzten 17
Wochen haben Kraft gekostet. Daher hatte Müller auch auf der Radstrecke
beim London-Triathlon ihre liebe Mühe mit dem hohen Tempo der
Gastgeberinnen, erreichte aber einen guten siebten Rang.
Hallo Kathrin Müller, Platz sieben beim London-Triathlon, wie fällt das
Rennfazit aus?
Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, den größten Triathlon der
Welt hautnah miterlebt zu haben. Platz sieben ist zwar kein perfektes,
aber wie ich finde ein versöhnliches Ende der ersten Saisonhälfte.
Nach der ersten Disziplin, dem Schwimmen, waren Sie noch in der
Spitzengruppe, aber beim Radfahren gab es ein paar Probleme…
Radfahren ist in Großbritannien eine andere Liga. Vor allem die
spätere Siegerin Julie Dibens hat ein unglaubliches Tempo gemacht. Bei
so kleinen Gruppen, wie sie in London nach dem Schwimmen zustande
gekommen waren und den schweren äußeren Bedingungen muss man richtig
Druck in den Beinen haben, um ein 20-Meter-Loch nach dem Schwimmen
zufahren zu können. Den hatte ich leider nicht.
Das war bei der Deutschen Meisterschaft in Gelsenkirchen noch
anders…
Ja, das stimmt. Bei der DM im Amphitheater noch Täter, war ich
diesmal das Opfer.
Wie sehen nun die nächsten Tage aus?
Jetzt stehen zunächst paar Tage Erholung an und dann zwei Wochen
Trainingsneuaufbau. Danach möchte ich noch einmal international
angreifen. kub
Kathrin Müller beim Nordstern-Triathlon (Foto: Sauer)
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