PV: Bucky Schafer startet beim Hamburger Cityman
PV-Damen hoffen auf den 3. Platz
Triathlon mitten im Herzen einer Millionenmetropole - das gibt es
nur in Hamburg. Schwimmen in der Alster, Radfahren über die
Haupteinkaufsstraßen der Hansestadt, Laufen rund um die Binnenalster und
Zieleinlauf im Triathlon-Stadion vor der historischen Kulisse des
Hamburger Rathauses mit einem begeisterten Publikum - der Hamburg City
Man läuft vor einer eindrucksvollen Kulisse, die ihresgleichen sucht. Im
Starterfeld des ITU-Worldcups auch Bucky Schafer vom PV-Triathlon
Witten. Der 26jährige Spitzentriathlet aus den USA, der bereits im
zweiten Jahr für den Traditionsclub aus der Ruhrstadt startet, rechnet
mit einem guten Rennen: "Die Bedingungen in Hamburg sind einmalig. Ich
hoffe, mich im oberen Drittel zu platzieren!"
Aber auch für die NRW-Liga der Frauen sowie der Senioren- und Masterliga
in Saerbeck werden die Athleten des PV-Triathlon Badesachen, Fahrrad und
ihre Laufschuhe am Wochenende packen. "Wir wollen unseren Platz unter
den ersten Drei festigen", gibt Anke Libuda das Ziel vor. "Geschwommen
wird in einem Badesee, die Radstrecke ist zwar flach, aber windanfällig.
Die Laufstrecke führt durch den Ortskern von Saerbeck und um den
Badesee." Das Damen-Team bilden Anke Libuda, Nele Monsé und Silke
Wienforth. Für das Seniorenliga-Team (Platz 13) treten Willi Wilner,
Nils Brüchert-Pastor, Klaus Kordel und Ludger Küperkoch an. Die Masters
(Platz 15) vertreten Matthias Bergner, Martin Herrmann und Jobst Pastor.
TTW: Stephan Seidel und Eva Böde in Frankfurt
Iron Man Europe trotz Familie
Der bekannteste und letztlich sportlich sicher erfolgreichste Starter
des Triathlon Team Witten beim Iron Man Europe in Frankfurt am Sonntag
wird zweifelsfrei Faris Al-Sultan sein. Der Bundesliga-Starter wird
einer der Anwärter auf das Podest und vielleicht sogar für den Sieg
sein.
Mindestens genauso beachtlich werden aber die Wettbewerbe von Stephan
Seidel und Eva Böde sein, die sich 2008 gezielt auf die 3,8 Kilometer
Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den abschließenden Marathon
vorbereitet haben. Denn trotz Beruf und Familie haben sie es geschafft,
ein erstaunliches Trainingspensum zu absolvieren und topfit an den Start
zu gehen.
„Unseren Partnern können wir gar nicht genug danken“, sagen denn auch
beide unisono, zumal nicht nur dieser oft aus sie verzichten musste,
sondern auch die zwei (Seidel) beziehungsweise drei (Böde) Kinder. „Das
ist schon eine grenzwertige Sache“, gibt Seidel zu, doch bei dem
33-Jährigen Versicherungskaufmann hat die Organisation vollauf geklappt.
„Morgens vor dem Schwimmen habe ich die Kinder in den Kindergarten
gebracht und nach den abendlichen Trainingseinheiten auch meine Frau
noch ein wenig im Haushalt entlasten können.“
Böde konnte sich ihren Kindern nachmittags nach der Schule widmen und
mit Ehemann Klaus hat sie im Vorfeld einen Deal gemacht. Konsequenz: Er
hat sich schon für den Iron Man Europe 2009 angemeldet.
Sportlich lief die Vorbereitung auch bei beiden ziemlich gut, allerdings
treten sie mit unterschiedlichen Ambitionen an. Seidel peilt die
Qualifikation für die Langdistanz-WM auf Hawaii an, Böde möchte „nur“
einen guten Wettkampf machen.
(Foto: TTW)
Schon 2005 hatte sich Seidel in Frankfurt mit einer Endzeit von 9:24:21
Stunden das Ticket für einen Start auf Kona gesichert, auf diesen aber
wegen der Geburt seines zweiten Kindes verzichtet. „Diesmal soll das
wieder gelingen, denn nächstes Jahr kommt mein Sohn Tim in die Schule
und wer weiß, was da auf uns zukommt.“ Sein Ziel ist daher eine Zeit von
9:20 Stunden. „Das war im letzten Jahr die Qualifikationsgrenze.“ Dafür
hat er allein in diesem Jahr 250 Kilometer im Wasser, 6800 auf dem Rad
und 1600 laufend verbracht. „Bei meinem letzten Wettkampf in Bocholt
lief das Radfahren nicht wie erwartet, das hat mich doch ein wenig
skeptisch gemacht“, geht er mit einem zwiespältigen Gefühl auf die Reise
an den Main. Auf der anderen Seite sammelte er einige Titel und
schraubte seine Zehn-Kilometer-Laufzeit auf 32:40 Minuten und dürfte gut
gerüstet sein.
Gleiches gilt auch für Böde. Ihre Trainingsumfänge waren mit knapp 170
Schwimm-, 5000 Rad- und 1450 Laufkilometern zwar etwas geringer, aber
dennoch sehr bemerkenswert. Neu war für sie vor allem das intensive
Schwimmtraining. „Da hat mich Volker Selter super unterstützt. Bei einem
gemeinsamen Schwimmen im Glörsee hat er mich sogar im Wasser ein wenig
verprügelt.“ Hintergrund dieser Aktion war, dass sich sein Schützling an
das „Gemetzel“ beim Wettkampf gewöhne. „Ich bin bester Laune, freue mich
tierisch auf das Rennen und möchte mich gar nicht unter Druck setzen.“
Das tun auch schon die anderen für sie. „Ich werde immer wieder auf
Hawaii angesprochen, aber das ist nicht mein Ziel und die Chance ist
auch eher gering.“ Gebucht ist die Frankfurtfahrt aber auf alle Fälle
bis Montag, dem Tag, an dem die WM-Qualifizierten ihren Startplatz
abholen dürfen. Man kann ja nie wissen. kub
TTW: Weltcup in Hamburg mit sechs Wittenern
Belohnung für Zöll, Formcheck für Prochnow
Mit unterschiedlichen Vorgaben und Zielsetzungen treten sechs Athleten
des Asics Team Witten morgen beim Triathlon-Weltcup in Hamburg an. Für
Maik Petzold, Christian Prochnow, Matthias Zöll sowie die beiden Spanier
Javier Gomez und Ivan Rana fällt der Startschuss am Samstag um 15:07
Uhr. Kathrin Müller muss sich bis Sonntag (15:30 Uhr) gedulden.
Auf die traditionell tolle Atmosphäre und die gut besuchten Strecken in
der Hansestadt freuen sich alle sechs, doch gerade für Matthias Zöll ist
der Wettkampf etwas Besonderes. Für seinen vierten Platz beim Europacup
am Balaton (Ungarn) hat ihn der Sportdirektor der Deutschen Triathlon
Union (DTU), Rolf Ebeling, mit den Starts bei den Weltcups in Hamburg
und Tiszaujvaros (13. Juli) belohnt. „Das ist schon eine tolle Sache für
mich“, blickt der Kapitän des Asics Team voller Vorfreude auf das
Rennen.
(Foto
Matthias Zöll: TTW)
Den ersten Start seit der erfolgreiche Olympia-Qualifikation absolviert
Christian Prochnow. Da „Paule“ mitten in der Peking-Vorbereitung steckt,
wird er in Hamburg aus dem Training antreten. Dennoch strebt er einen
Platz unter den ersten 15 an. „Ich liebäugel auch mit den Top Ten, denn
schließlich muss ich mich ja trotz aller Olympiavorbereitung gerade in
Deutschland gut präsentieren“, geht er auch mit ein wenig Druck in den
ersten Formcheck seit Mai. „Immerhin habe ich den dritten Startplatz für
Peking errungen, und den Namen Prochnow kennen ja noch nicht allzu
viele“, fügt er grinsend hinzu.
„Auf alle Fälle ist das immer eine tolle Veranstaltung.“
Das sieht auch sein Zimmernachbar im Hotel so. „Ich bin bester Laune und
freue mich darauf, vor deutschem Publikum zu zeigen, dass ich gut in
Form bin“, formuliert Maik Petzold seine Ambitionen. Nach der verpassten
Olympia-Teilnahme gehe es für ihn nun darum, noch eine gute Saison mit
schönen Rennen zu haben. Und Hamburg zähle da definitiv zu. „Als
zusätzliche Ziel habe ich natürlich, vor Paule Prochnow ins Ziel zu
kommen“, ergänzt Petzold noch mit einem amüsierten Blick auf den
Raumgenossen.
Weltmeister Javier Gomez ist an der Alster einer der Topfavoriten, zumal
er seine letztjährige Niederlage bei der Weltmeisterschaft gegen Daniel
Unger noch im Hinterkopf haben dürfte. Für einen Sprung unter die Besten
ist auch Landsmann Ivan Rana immer gut.
Zum dritten Mal an der Startlinie in Hamburg wird Kathrin Müller stehen.
„Das Feld ist zwar 38 Tage vor Olympia relativ klein, aber fein“,
verweist die Asics Team-Starterin auf einige hochkarätige Namen in der
Meldeliste, darunter auch die deutschen Top-Triathletinnen Ricarda Lisk,
Anja Dittmer und Joelle Franzmann. Ziel der 23-Jährigen ist
nichtsdestotrotz eine Top Ten-Platzierung. „Ich denke, dass ich meine
Form von der WM gehalten, wenn nicht sogar noch etwas verbessert habe.“
Auch die Regeneration nach dem schweren Rennen am Schliersee sei gut
verlaufen. kub
TTW: NRW-Liga im münsterländischen Saerbeck
„Ziel ist ein Platz im Mittelfeld“
Ersatzgeschwächt reist das Triathlon Team Witten zum dritten Wettkampf
der NRW-Liga nach Saerbeck. „Ein Platz im Mittelfeld wäre eine gute
Leistung“, übt sich der beruflich verhinderte Teamleiter Florian Engel
(Foto: TTW) daher auch in Zurückhaltung.
Damit peilen die TTWler eine bislang noch unbekannte Platzierungsregion
an, nachdem in Gladbeck ein hervorragender zweiter Platz zu Buche stand,
dem allerdings in Harsewinkel ein Absturz auf Platz 15 folgte. „Das
waren eigentlich beides Ausreißerergebnisse“, sagt Engel.
Im Münsterland wollen am Sonntag (6. Juli) nun Ben Hammond, Hardy
Dinklage, Aljoscha Wilgosch und Johannes Hägele die Vereinsfarben gut
vertreten. Vor allem Hammond wird sehr motiviert in das Rennen über die
Olympische Distanz (1400 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10
Kilometer Laufen) gehen, hatte er beim letzten Rennen doch einen
rabenschwarzen Tag erwischt. „Ich gönne dem Ben einen wirklich guten
Wettkampf.“
Geschwommen wird im Saerbecker Naturbadesee, bevor es auf eine
münsterländisch flache Radstrecke gehen wird. Doch glaubt man den
Meteorologen wird die zweite Disziplin dennoch eine schwere Hürde: Es
soll sehr windig werden. kub
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