WR im Mai 2003: Eine ganze Familie im "Rennfieber"

 

 
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© von Sabrina Kräling, WR Lokalredaktion Wetter/Herdecke

Eine ganze Familie im "Rennfieber"

Herdecke. Allein der Gedanke an eine Runde um den Sportplatz bringt den einen oder anderen schon zum Schwitzen - nicht so bei den Seuberts aus Herdecke. Laufen ist in der fünfköpfigen Familie nicht nur Hobby, sondern eine Leidenschaft.

  Alle Seuberts auf einer Laufbahn: Kevin, Anke, Christiane, Martin, Sina
(Foto: © Klaus Görzel, Westfälische Rundschau)

"Meinen Papa kenne ich nur laufend", sagt Sina Seubert lachend. Die Siebzehnjährige läuft selbst seit ihrer frühsten Kindheit als Mitglied der Leichtathletikabteilung des TuS Ende. Mittlerweile trainiert sie die Sechs- bis Zwölfjährigen sogar selbst. Auch ihre jüngeren Geschwister Anke (13) und Kevin (10) sind Vereinsmitglieder. Drei Mal in der Woche trainieren sie auf dem Sportplatz am Kalkheck. "Kevins erster Kontakt mit dem Laufen war auf den Schultern seines Papas, beim Wittener Weihnachtslauf", sagt seine Mutter Christiane Seubert. Den Stein ins Rollen brachte Martin Seubert. Vor gut 15 Jahren war er der erste der Familie, bei dem das "Rennfieber" ausbrach. Zunächst nur ein Mal in der Woche für 60 Minuten "dann ist's ein bisschen mehr geworden", schmunzelt der 51-Jährige. Das "bisschen mehr" besteht mittlerweile aus 19 Marathonläufen - der letzte war der große Ruhr-Marathon   von Bochum nach Dortmund. Seine Frau Christiane (44) eiferte ihrem Mann fünf Jahre später nach: "Anke war gerade im Kindergarten. Sobald ich sie weggebracht hatte, ging es auf den Sportplatz." Früher trainierte die Familie häufiger gemeinsam, heute laufen die Kinder lieber allein, mit Freunden oder im Verein. Während andere Familien an den  Wochenenden zum gemütlichen Picknick ins Grüne fahren, zieht es die Seuberts auf die Sportplätze der Region, wo vor allem Sina, Anke und Kevin an Wettkämpfen teilnehmen.

Waschmaschine ist im Dauerstress

  "Laufen schweißt uns zusammen", sagen Sina und ihre Mutter. "Bei uns ist das ein Familienhobby. Wir können gegenseitig Tipps und Tricks austauschen", so Christiane Seubert. Nicht nur die Familie, auch der Freundes- und Bekanntenkreis besteht größtenteils aus "Läufern", sagt Martin Seubert. "Meine Freunde können nicht nachvollziehen, warum ich so viel laufe", sagt Sina. Auch mit den Jungs hat es die Elftklässlerin nicht leicht - wer da nicht selbst sportlich genug ist, denen läuft sie schließlich im "null Komma nichts" davon. Kevin hingegen nimmt das noch locker. Er ist ein "Allroundtalent", wie seine Mutter sagt. Fußball, Schwimmen, Radfahren - Hauptsache Sport heißt es bei dem Viertklässler. Auch seine Schwester Anke wechselt gern zwischen den Sportarten: "Ich gehe ab und zu reiten und bin beim DLRG." Wer denkt, bei den Seuberts drehe sich alles nur ums Rennen, der irrt sich - "wir haben eine Bandbreite von Themen am Essenstisch", versichert der Vater. Dennoch: Zu Hause türmen sich Turnschuhe in allen Größen, und die Waschmaschine ist täglich im Einsatz.

Mai 2003   © von Sabrina Kräling

 



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