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Artikel von © Mirco Stodollick, WAZ Witten, 31.03.05

 

Ein Jahrhundertlauf der Vorbergs

 

Witten. Am Ostermontag haben sie ihren 50. Geburtstag gefeiert, in 17 Tagen wollen die Zwillinge Stefan und Paul Vorberg ihr nächstes Bergfest feiern, wenn sie beim Ruhrmarathon, dem weltweit ersten Zwillings-Marathon mit Starts in Oberhausen und in Dortmund, über die Ziellinie laufen.

Gewiss: Zusammen werden Stefan und Paul die Ziellinie auf dem Messegelände Essen wohl kaum überqueren. Dafür ist das Leistungs-vermögen, auch der Ehrgeiz der beiden Hobbysportler doch zu unter-schiedlich.
 

Stefan hat der Ehrgeiz voll gepackt. Zurzeit schnürt der Bommeraner sechsmal in der Woche, stets nach der körperlich anstrengenden Arbeit als Garten- und Landschaftsbauer, seine Laufschuhe. Sein Ziel bei seinem dritten Marathon-Start: Schneller sein als beim letzten Mal. Da kam der 50-Jährige nach 3,15 std. ins Ziel. Will er diese Zeit toppen, weiß er, muss er "richtig beißen". Weil Stefan seine bisherigen Marathons mit großem Trainingseinsatz anging, musste er seiner Frau versprechen, tatsächlich auch nur einen im Jahr zu laufen.


links Paul, rechts Stefan (da bin ich ganz sicher. Foto: U. Sauer)

Bruder Paul hat in den vergangenen drei Jahren fünf Marathons ins Ziel gebracht. Das ist seine Motivation: ins Ziel kommen und - na gut - unter vier Stunden bleiben. Dass er für die 42,195 km eine dreiviertel Stunde mehr als sein Bruder braucht, stört Paul nicht. Er schmunzelt, denn er weiß ja: "Stefan ist ja eine halbe Stunde älter als ich. Und wenn ich erst mal so alt bin . . ."

. . . dann würd´s wohl trotzdem nicht reichen, um einmal die Nase vorn zu haben. Im Verein, der TGH Wetter, spöttelt so manch ein Vereinskollege, wenn Paul, wie bei den letzten Crosslauf-Kreismeisterschaften, fast von Stefan überrundet wird: "Nimm´ dir mal ein Beispiel an deinem Bruder!" Na ja, klar: Das ist nicht so ernst gemeint. Und doch: Einmal hatte Paul tatsächlich die Nase vorn. Zumindest auf dem Papier: Beim Straßenlauf in Bertlich gab die Ergebnisliste Paul als den schnelleren Vorberg aus. Nur lag dies nicht daran, dass Paul an jenem Tag über sich hinausgewachsen wäre. Die Brüder hatten bloß die Startnummern vertauscht . . .

Den Zwillings-Marathon durchs Ruhrgebiet werden die beiden Vorbergs in Oberhausen angehen. Dann wird jeder sein eigenes Tempo laufen. "Richtig spannend", sagt Stefan, "wird´s nach 30 Kilometern, wenn der Körper seine Glykolreserven aufgebraucht hat." Beide sind aber zuversichtlich, dass sie auch in diesem Jahr ins Ziel kommen. Und dann geht´s mit der S-Bahn zurück nach Hause. "Das ist das Schönste", sagt Stefan. "In der Bahn sind lauter Läufer und es herrscht eine super Stimmung." Geschafft. Wieder einmal geschafft.

© Mirco Stodollick, WAZ Witten, 30.03.05
 


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