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Nils ist ein Ironman

Nils Brüchert-Pastor finishte am Samstag, 09.06.2012,. seinen ersten Langdistanztriathlon (3,8 Km Schwimmen - 180 Km Radfahren - 42,195 Km Laufen) in Moritzburg beim Barockman in 11:34
als 56. Gesamt von 105 Startern. Hier sein persönlicher Bericht:

von Nils Brüchert-Pastor (PV-Triahlon Witten)

Nun war der große Tag also für mich gekommen und meine Skepsis wollte einfach nicht weichen, dass ich diesen Wettkampf wirklich finishen könnte. Nachdem im letzten Jahr mein erster Anlauf zu einer Langdistanz jäh durch eine ernstere Erkrankung gestoppt wurde und in der Vorbereitung für dieses Mal die Gesundheit auch nicht meine große Verbündete war, hatte ich nur knappe 11 Stunden durchschnittlich pro Woche in den letzten fünf Monaten trainieren können, aufgeteilt auf Laufen, Radfahren, Schwimmen und Athletik. Ich selber war immer davon ausgegangen, dass man 20 Stunden pro Woche als Vorbereitung in den letzten vier bis fünf Monate rechnen solle.

Nach einem kurzen Abschied von meiner Frau Laura folgte der Wasserstart. Gestartet durch den lauten Knall einer originalen alten Kanone musste man zwei Runden um das Wasserschloss zurücklegen und dabei viermal durch kleine Brücken schwimmen, wodurch die Zuschauer von oberhalb und der Seite hervorragende Nähe zu den Athleten hatten. Das Wasser hatte 18°C, war absolut trübe und roch verdächtig nach Gänseexkrementen. Nach dem üblichen Gerangel am Anfang hatte ich schnell meine Position gefunden und kam fast mit meiner erhofften Zeit nach 1:11 Stunden aus dem Wasser und rannte in die Wechselzone.

Dort legte ich einen recht schnellen Wechsel hin und begab mich auf die 180 Km Radstrecke, die aus einer kleinen Anfahrt zu einer sechsmal zu absolvierenden welligen Runde führte, so dass auch Laura mich mehrmals auf dem Rad anfeuern konnte. Die ersten zweihundert Meter gingen jedoch sofort über das Paris-Roubaix-Gedächtnis-Kopfsteinplaster, was einen so richtig durchschüttelte und auch wieder Blut in die kalten Füße brachte. Wie zuvor befürchtet, blies ein schöner Wind auf der Strecke, der immer ausgerechnet bei den Bergaufpassagen von vorne kam und bei den Rollpassagen von der Seite, so dass die Aeroposition oft nicht zu handeln war. Mit jeder Runde wurde dieser Wind stärker und endete in der letzten Runde in einem kleinen Sturm, der die Äste über die Straße fegte und den Regen ins Gesicht peitschte, so dass ich schon befürchtete, dass der Wettkampf abgebrochen werden würde. Obwohl in jeder Runde die Beine schwerer wurden und ich nicht in der Lage war, feste Nahrung zu mir zu nehmen, schaffte ich die Radstrecke 10 Minuten schneller als erhofft und kam nach 5:49 Stunden Radzeit in die Wechselzone, wo mich Laura wieder erwartete.

Nach wieder einem sehr flotten Wechsel ging es nach nun 7:06 Stunden Wettkampfzeit auf den abschließenden Marathon. Schon vom ersten Schritt fragte ich mich ernsthaft, wie man in solch einer körperlichen Verfassung noch 42,195 Km Laufen sollte, und stellte mir schon eine sehr lange Wanderung vor und genau in diesem Moment brach die Sonne wieder durch und es wurde warm, sehr warm. Jedoch ließ ich mich gar nicht verrückt machen von mir selbst und lief einfach immer weiter. Es waren sechs Laufrunden am See und im Schlosspark zu bewältigen, im Park selber waren einige Steigungen zu überwinden, die richtig weh taten, jedoch zu meinem Glück war viel Waldboden dabei, der sehr angenehm zu laufen war. Fleißig trank ich etwa alle 2, 3 Km einen halben Becher Cola oder Wasser und mümmelte einige Salzbrezeln vor mich hin. Bis Km 32 konnte ich ruhig so Runde für Runde abspulen mit etwa 6 Minuten pro Kilometer, dann wurde mir jedoch plötzlich schwindelig und ich befürchtete zusammenzuklappen. Also ging ich 3 Km bis zum Ende der fünften Runde, wo Laura mich ermunterte, doch wieder zu laufen, was ich auch tatsächlich tat und die restlichen 7 Km in etwa 5:30 Minuten pro Kilometer flitzte, um dann nach 11:34:23 Stunden die Ziellinie zu überqueren.

Die Veranstaltung war mit viel Liebe und Arbeit organisiert und die Helfer verdienten wirklich ihren Namen, es war eine tolle Atmosphäre und ich kann diesen Triathlon nur wärmstens weiter empfehlen, für Athleten und Zuschauer.

Was ist dem noch hinzuzufügen? Nichts, ich bin einfach glücklich!

 



 

 

 

 

 

 

 

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