PV: Nils Brüchert-Pastor fuhr 'eiskalt' 300 km auf dem Rad
Als sich Nils Brüchert-Pastor vor Monaten für das Radrennen "Brevet"
angemeldet hatte, konnte der Athlet vom PV-Triathlon Witten noch nicht
ahnen, dass so kurz vor Frühlingsbeginn arktische Bedingungen
herrschen würden. Immerhin hatten beim Brevet Mitte Januar über 200 km
noch passable Bedingungen geherrscht. Jetzt warteten auf die
Teilnehmer um 7:15 Uhr Schneetreiben, eine geschlossene Schneedecke
und Minus 5° C, die der heftig blasende eiskalte Wind auf gefühlte
Minus 15° C runterkühlte. "Da kommen auch die besten Radklamotten an
ihre Grenzen", meinte der passionierte Ausdauersportler vom PV. Von
den 71 gemeldeten Fahrern hatten sich tatsächlich lediglich 25
Unverdrossene eingefunden, um gegen die Elemente anzutreten.
Das 300 km Brevet führte diesmal von Wuppertal über die Nordbahntrasse
durch Solingen und nach Monheim. Von dort ging es mit der Fähre über
den Rhein und weiter an den Tagebaugebieten vorbei, um Aachen herum in
die Niederlande und weiter über die höchste Erhebung, den 322 Meter
hohen Vaalsberg, ins Dreiländereck. Über das belgische Eupen führte
der Weg zurück Richtung Deutschland an Düren, Kerpen und Frechen
vorbei nach Köln und zurück nach Wuppertal. Nicht nur, dass die Kälte
irgendwann jeden Quadratzentimeter der Haut erreichte, auch Rennrad
und Ausstattung litten zunehmend: "Die Getränkeflaschen froren ein,
das Schaltwerk wurde von einem steinharten Eispanzer außer Betrieb
gesetzt, die Bremsen blockierten und schwere Eisbrocken setzten sich
an den Speichen fest - jede rote Ampelphase bedeutete augenblickliches
Auskühlen. Trotzdem war es eine sehr schöne Fahrt über 306 km mit
2.125 Höhenmetern", blickt Nils Brüchert-Pastor zurück. Der ironman
vom PV finishte nach rund 13:31 Stunden als Dritter und konnte
anschließend wohlverdient eine heiße Dusche und leckere Crêpes
genießen. "Ich freue mich schon jetzt auf das 400 km Brevet im Mai,
bei dann aber sicherlich freundlicheren Bedingungen", so der PVler im
Ziel.
MD
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