TT-TGW: Messerschmidt knapp an DM Bronze vorbei
Ein straffes Rennprogramm absolvierte Jonas Messerschmidt von der
Radsportabteilung des Triathlon Team TG Witten von Anfang Mai bis
Mitte Juni, lagen doch einige wichtige Termine in diesem Zeitraum.
Am 7. Mai sicherte sich der U17 Fahrer aus Witten zuerst den
Vizelandesmeistertitel Nordrhein-Westfalens auf der Straße in Ahlen
und wäre in einem knappen Fotofinish fast zum Titel gespurtet.
Eine Woche später vom 13.05. - 14.05.17 fand eine Doppelveranstaltung
der Bundessichtungsserie in Weimar und Erfurt statt, wo Jonas im Team
des Landesverbandes startete. Im Zeitfahren am Samstag fuhr er auf
einen soliden 26. Platz, ging das Rennen jedoch zu schnell an, sodass
mehr drin gewesen wäre.
Das 70 Kilometer lange Straßenrennen am Sonntag um Erfurt sollte den
Fahrern alles abverlangen. Nicht nur die vielen Höhenmeter sollten den
Fahrern das Leben schwer machen, sondern auch der einsetzende
Starkregen machte das Rennen zu einem Härtetest für Fahrer sowie
Material. Große Wasserlachen in der schnellen Abfahrt bargen
Aquaplaning-Gefahr. Jonas fuhr ein starkes Rennen und war mit vier
weiteren Teamkollegen in der zweiten Verfolgergruppe auf Platz 11
liegend gut im Rennen. Als einer der stärksten Fahrer der Gruppe
rechnete er sich auf der ansteigenden Zielgeraden gute Chancen aus.
Jedoch wurde Jonas zwei Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz
verwickelt und so um seine Chancen gebracht. Dadurch konnte er keine
wichtigen Punkte für die Bundes-Sichtungs- Rangliste sammeln und büßte
so einige Plätze ein. Trotz gutem Rennen und guter Form durch einen
Sturz um seine Platzierung und Punkte gebracht zu werden, ist
besonders für den Kopf schwer.
Viel Zeit zum hinterhertrauern gab es jedoch nicht, fand in der
nächsten Woche vom 19.05.-21.05.17 die 19. dreitägige TMP Jugendtour
durch den Osten der Republik statt. Dieses Jahr starteten 170
Nachwuchs–Fahrer, besonders viele Belgische, Niederländische und
Polnische Nachwuchsmannschaften in der U17. Nach der zweiten von vier
Etappen hatte die NRW Auswahl mit Michel Heßmann das gelbe Trikot in
ihren Reihen. Die eigenen Ambitionen wurden hinten angestellt und
alles mögliche getan, um das gelbe Trikot zu verteidigen. Auch Jonas
verrichtete wichtige Helferdienste und trug wie alle anderen
Teamkollegen dazu bei, dass Michel Heßmann die prestigeträchtige TMP
Tour gewinnen konnte. Ein riesiger Erfolg für die gesamte Mannschaft.
Jonas selbst kam unter 170 Startern auf einen 31. Platz in der
Gesamtwertung, was aber eher nebensächlich war.
Ein weiteres Highlight folgte mit der 131. Deutschen Bahnmeisterschaft
in Frankfurt/Oder. Dort befand sich der U17 Fahrer mit der Auswahl des
NRW Kaders vom 06.06.-10.06.17. In der Mannschafts-verfolgung fuhr
Jonas mit dem NRW „Vierer“ auf einen 4. Platz in der Qualifikation.
Somit qualifizierten sie sich führ das kleine Finale um Bronze gegen
die Mannschaft aus Brandenburg, welche eigentlich als Topfavorit
gehandelt wurde. Das Finale über 4000 Meter gingen die Brandenburger
sehr schnell an und wurden zur Mitte des Rennens immer langsamer.
Der NRW Vierer holte Sekunde um Sekunde auf und lag 1 Kilometer vor
Ziel eine halbe Sekunde vorne. Es sah so aus, als würde das Wunder
geschehen und die scheinbar unbesiegbaren Brandenburger ohne Medaille
nach Hause fahren. Drei Runden vor Schluss stürzte ein Fahrer des
NRW-Vierers leider, indem er sich am Vordermann aufhing. Durch den
Sturz versprengt, fuhren die drei verbliebenen NRW Fahrer drei
Sekunden langsamer als Brandenburg und wurden so um ihre
Bronzemedaille gebracht.
Trotzdem durfte der Kopf nicht hängen gelassen werden, stand für Jonas
schließlich noch das Madison Rennen mit seinem Partner Henrik Josten
aus Dorsten an. In diesem Rennen befindet sich immer ein Fahrer im
Rennen, während sein Partner weiter oben auf der Bahn fährt und darauf
wartet, durch den Schleudergriff mit Schwung ins Rennen
gewechselt zu werden. Alle zehn Runden gibt es für die ersten vier
Mannschaften Punkte, welche dann über die Platzierung entscheiden. Das
Madison ist Jonas favorisierte Disziplin auf der Bahn, und so waren er
und sein Partner besonders motiviert.
Im Vorlauf fuhren sie problemlos auf Platz 3 und qualifizierten sich
so souverän für das Finale am Abend über 80 Runden auf dem 250 Meter
langen Oval. Weil Henrik der stärkere Sprinter von beiden ist, Jonas
aber einen längeren Atem besitzt, fuhr Jonas Henrik die Wertungen
perfekt an und timete den Wechsel so, dass Henrik die Wertungen nur
noch vollenden musste. Mit dem 6. Platz im Madison der Deutschen
Meisterschaft können beide durchaus zufrieden sein. Das Finale über 20
Kilometer wurde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 53 km/h
rasant ausgefahren.
An Fronleichnam wurden in Dortmund die Westfalenmeisterschaft im
Straßenrennsport ausgetragen. Dort holte sich der U17 Fahrer auf dem
Phoenix-West Areal den Vizewestfalenmeistertitel.
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