TT-TGW: Leipzig Marathon 2017, ein langer Lauf mit geringem
Spaßanteil
Das „Laufen + Reisen mit Spaß“- Trio, Kerstin Bertram-Schultz, Jürgen
Grühn und Ulli Harms, buchte für ihren diesjährigen Frühlingstrip das
faszinierende Leipzig.
Die ersten Tage wurden für ausführliche Erkundungen genutzt. Im
Programm waren der sehenswerte Leipziger Zoo, einige interessante
Museen und eine längere Stadtrundfahrt mit anschließendem
Stadtrundgang. Studenten der Uni Leipzig begleiteten die Stadttouren
und hatten vieles an Insiderwissen zu bieten. Das Trio und die
mitgereiste Fangruppe lernten so im Schnelldurchgang einiges aus der
DDR-Zeit kennen. Eine gute Gelegenheit, Geschichte mal von der anderen
Seite zu erfahren.
Nicht ganz so schön war dann der sportliche Teil mit dem Marathon. Das
begann mit den notwendigen Informationen zu organisatorischen Fragen:
Wo gibt es was ? Wo muss ich hin ? Wann startet was ? Leider gab es zu
diesen Themen kaum Infos! Ohne die Hilfe anderer Sportler wäre ein
rechtzeitiger Start des Trios nicht sicher gewesen.
Sonntag morgen dann der Start bei strahlend blauem Himmel. Das
Teilnehmerfeld war mit ca. 700 Meldungen recht übersichtlich.
Erstaunlich, denn Leipzig ist der älteste deutsche Marathon. Recht
schnell bemerkte das Läufertrio die wahrscheinlichen Gründe für das
mangelnde Interesse. Die „Zwei + Vierzig“-Kilometer-Strecke bot auf
etwa 2 Kilometern Abwechslung, der Rest der beiden jeweils 20 km
Runden bestand aus langen, sehr breiten und schattenlosen Straßen.
Optimal für die vorher gestarteten Inliner. In der ersten Runde waren
nur die Staffeln mit auf der Strecke, da war auf und neben der Strecke
kilometerweit himmlische Ruhe. Schwer, da die Motivation zu halten.
Dann die zweite Runde, in der nach einigen Kilometern die
Halb-Marathonis heranrauschten.
„Traurig, wie viele dieser Sportler mangelnden Respekt gegenüber uns
mit der Strecke kämpfenden Langläufern aufwiesen. Da waren einige
beleidigt, wenn der Marathoni nicht in den Graben sprang, weil eine
Gruppe in Fünfer-Reihe nebeneinander die Strecke für sich
beanspruchte. So ging das die ganze zweite Runde, das frisst viel
Motivation, wenn du permanent nur das Getrappel der Überholenden im
Nacken hast,“ berichtet Ulli Harms nach dem Rennen.
Kilometer 36 brachte dann noch mal Verstärkung für die Überholenden,
die 10km-Truppe kam hinzu. Also knüppelvolle Piste auf den letzten
Kilometern und unverändert keine Stimmung neben der Strecke. Nach dem
Zieleinlauf dann die Medaille. Die war für jede Strecke gleich, selbst
die Zuschauer durften hier zugreifen.
Abends genoss die ganze Truppe dann das traditionelle
After-Race-Dinner, wie immer mit dem Finisher-Shirt und der Medaille
um den Hals. Schade, dass die Umstände rund um den Lauf den ansonsten
tollen Eindruck von Leipzig trüben.
Das Trio ist einstimmig der Meinung, dass dieser Marathon sehr viel
Kopf-Kraft kostet und für Hobby-Läufer nicht empfehlenswert ist.
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PV: Läufer auf Tour, (Lauf-)Erlebnis Budapest
Seit vielen Jahren plant eine Gruppe Läufer/innen vom PV-Triathlon
Witten einmal im Jahr ein verlängertes Wochenende für eine Städtereise
in Europa ein. Natürlich darf dabei auch nicht der Start bei einer
Laufveranstaltung fehlen. Zu den Zielen zählten bisher unter anderem
Hamburg, Dresden, Krakau und Danzig. Für drei Tage sollte es in diesem
Jahr von Samstag bis Montag vor Ostern nach Budapest gehen. Es sollte
eine der schönsten Lauf-Fahrten des PV werden.
Nicht nur mit dem Wetter hatten die PVler ein Riesenglück -
frühlingshafte Temperaturen bei etwas Wind begleitete die 13köpfige
Reisegruppe - sondern auch mit dem Reiseleiter vor Ort betreute die
PVler ein äußerst freundlicher, kompetenter und hilfsbereiter
Budapester. Burgpalast, Zitadelle, Parlamentsgebäude und die große
Synagoge und die geschichtlichen Zusammenhänge - auf ihren vielen
Wegen durch die Stadt der Thermalbäder und hundert Heilquellen legten
die PVler ein mehrfaches des 10 km-Laufes zurück, zu dem sie sich
angemeldet hatten.
Die Veranstalter der Großveranstaltung boten mehrere Distanzen von 750
m bis zum Halbmarathon an und insgesamt gingen über 30.000
Teilnehmer/innen auf der Magareteninsel an die Startlinie der mit
vielen Sehenswürdigkeiten gespickten Strecke. Matthias Dix und Sven
Marks liefen die 10 km nach 51 Minuten, Petra Ortwein und Uwe
Wiedersprecher folgten nach 59 Minuten, bevor Claudia Bockholt,
Barbara Böringschulte, Jola Lorenz und Brgitte Meinshausen die
Ziellinie Hand-in-Hand nach 1:12 Std. überquerten. Den Tag schloß eine
gemeinsame Dampferfahrt am Abend auf der Donau vor der prächtig
beleuchteten Kulisse ab.
Etwas Umstände bereitete der Rückweg, aber auch das kennen die PVler
schon. Ermöglichte im letzten Jahr ein verspäteter Flieger, sich auch
die zweite Halbzeit des EM-Spiels Deutschland : Ukraine (2:0) am
Flughafen in Dresden anzugucken, so mussten die PVler in Budapest am
Montagabend sogar den Flieger wegen eines plötzlich aufgetretenen
Defekts wieder verlassen und die halbe Nacht am Flughafen verbringen.
Erst um 3 Uhr in der Nacht brachten Taxis die PVler zu einem Hotel,
dreieinhalb Stunden später die erneute Fahrt zum Flughafen. Ohne
weiteren Zwischenfall landete der Flieger gegen Mittag in Düsseldorf.
Trockener Kommentar von Helge Lorenz: "Nächstes Jahr fahren wir aber
nur drei Tage..." MD
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