TT-TGW: Showdown in Bad Eilsen. Andreas Bremer läuft 42 Marathons
in einem Jahr!
Unglaubliche 42 Marathons lief der Ausnahmeathlet des Triathlon TEAM
TG Witten jetzt in nur einem Jahr! Sein großes Ziel erreichte er am
Samstag im niedersächsischen Bad Eilsen. Beim dortigen
"Idaturmmarathon".
im Höhenzug Harrl waren bei Wind, Regen und Graupelschauern 7 Runden
bei insgesamt 818 Höhenmetern zu absolvieren. Dies schaffte Bremer in
4.47.58 Stunden und erreichte damit Platz 3 der AK M55.
Warum aber ausgerechnet 42 Marathons? "Nun", so Andreas Bremer, "ein
Marathon hat gut 42 km. Was liegt da also näher, als mal 42 in einem
Jahr zu laufen." - Das sind allein 1772 km. Ein persönlicher Rekord
für die Ewigkeit! Dazu kommen noch kürzere Wettkämpfe, sowie fast
tägliche Trainingseinheiten. Insgesamt kommt er somit im Jahr 2014 auf
mehr als 3150 gelaufene Kilometer!
Nach seinem insgesamt 1000. Wettkampf (aktuell 1017), 200. Marathon
(aktuell 208), ist dies bereits das 3. Jubiläum, das Bremer allein in
diesem Jahr feiert. Glückwunsch!
HK
PV: Nora Hansel wird NRW-Sportlerin des Jahres 2014
Badekappe wies Weg zum PV-Triathlon Witten
Rekorde, Gold-Medaillen, Weltmeisterschaften: auch das Jahr 2014 war
für viele NRW-Sportlerinnen und -Sportler erneut äußerst erfolgreich.
Erneut wollten daher Landessportbund und Landesregierung
Nordrhein-Westfalen die Besten des Sports mit dem FELIX-Awards
auszeichnen und stellten jeweils fünf Sportler/innen in sieben
Kategorien zur Wahl. Exakt 123.095 Menschen gaben ihre Stimme beim
Online-Voting ab - der Teilnehmerrekord aus dem Vorjahr wurde erneut
übertroffen.
Neben den Kategorien "Sportlerin und Sportler des Jahres", "Team des
Jahres", "Newcomer des Jahres" sollte auch der "Behindertensportler
des Jahres" ausgezeichnet werden. Für die Endausscheidung nominierte
eine Expertenjury, bestehend aus den führenden Sportjournalisten des
Landes, auch Nora Hansel vom PV-Triathlon Witten. Die PVlerin konnte
auf eine makelose Erfolgsserie verweisen, gekrönt durch den
Weltmeistertitel in Edmonton in Kanada. Zuvor war Nora Hansel in
Kitzbühel als neue Europameisterin im Para-Triathlon über die
Ziellinie gelaufen. Dem Europameistertitel folgte kurz darauf der
Titel der Deutschen Meisterin, den sie von der Deutschen Meisterschaft
im Rahmen des ITU world triathlon in Hamburg mit nach Hause brachte.
Dass sie die Farben des PV-Triathlon Witten trägt, war einem Zufall zu
verdanken: Bis zu ihrem 18. Lebensjahr gehörte Nora Hansel zu den
erfolgreichsten Nachwuchsbiathletinnen Sachsens. Dann erkrankte die
studierte Sozialwissenschaftlerin 2003 an einem seltenen Hirntumor und
litt an seinen Folgen mit teilweiser Lähmung und
Gleichgewichtsstörungen. Erst acht Jahre später, nach einer intensiven
Rehabilitation konnte sie 2011 wieder in den leistungsorientierten
Sport einsteigen. Zunächst hatte sie den Radsport für sich entdeckt,
2013 absolvierte sie dann aus Neugier - erfolgreich - ihren ersten
Paratriathlon und wurde bei dem Wettkampf von der DTU angesprochen, ob
sie nicht Triathlon als Hauptsportart weiterbetreiben wolle. Da sie
sich dazu aber einem Triathlonverein anschließen mußte, fiel ihr Blick
auf eine liegengelassene Badekappe am Beckenrand mit dem Emblem des
PV-Triathlon Witten. "Nachdem ich die homepage angeklickt hatte, wußte
ich, das paßt", erinnert sich Nora Hansel an die zufällige Begegnung
mit dem PV, zumal es die Neu-Triathletin beruflich zwischenzeitlich
als Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit nach Bochum verschlagen
hatte.
Trotz der makelosen Erfolgsbilanz war Nora Hansel mit der Hoffnung auf
bestenfalls Platz drei in die Westfalenhalle Dortmund gereist. 1.200
Gäste bereiteten den Preisträgern im Rahmen einer Gala einen
feierlichen Empfang. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft,
NRW-Sportministerin Ute Schäfer und der Präsident des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, begrüßten Gäste und
die Felix-Award-Kandidaten. Ministerpräsidentin Kraft sagte: „Wir
brauchen den Sport, in Spitze und Breite, denn er belebt unsere
Gesellschaft – er bringt sie buchstäblich in Bewegung. Sport bringt
Menschen aller Altersstufen und jeglicher Herkunft zusammen. Wie kaum
ein anderer Bereich öffnet er sich auch für Menschen, die mit einem
Handicap leben, und integriert sie in unsere Gesellschaft.“ Außerdem
betonte sie: „Weil der Sport so wichtig ist, müssen wir ihn fördern
und stärken, wo wir können. Denn Sportler gehören zu den besten
Botschafterinnen und Botschaftern Nordrhein-Westfalens, die man sich
nur wünschen kann!“
"Allein schon darüber, nominiert zu werden und unter die letzten Fünf
zu kommen, habe ich mich sehr gefreut", meinte die erfolgreiche
PVlerin im Vorfeld der Verleihung. Die Spannung erreichte ihren
Höhepunkt, als die besten Drei in einem kurzen Filmbeitrag vorgestellt
wurden. "Als dann mein Name als Siegerin von Hannelore Kraft
aufgerufen wurde, habe ich nur auf meinen Namen reagiert, ohne zu
begreifen, dass ich gewonnen hatte. Ich kann es immer noch nicht so
richtig realisieren", sagt die überwältigte Triathletin. die zusammen
mit dem Deutschland Achter, Tennis-Trainerin Barbara Rittner und
BVB-Fußballer Mats Hummels auf der Bühne stand. Über 42.000 Menschen
hatten ihr ihre Stimme gegeben. "Ich bedanke mich herzlich bei allen,
die mich gewählt haben!"
Natürlich läuft die Vorbereitung auf 2015 bereits. Highlight werden
ihr Start bei der WM der Paralympics in Toronto/Kanada und bei der
Europameisterschaft in Genf werden. "Mit etwas Glück löse ich das
Ticket für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, 2016 ist der
Paratriathlon zum ersten Mal olympisch, aber das ist noch ein Traum",
steckt sich die sympathische PV-Triathletin ihre Ziele.
Die Gewinner der FELIX-Awards 2014
Sportler des Jahres: Julian Reus (Sprint)
Sportlerin des Jahres: Isabelle Härle (Schwimmen)
Team des Jahres: Deutschland-Achter (Rudern)
Newcomer des Jahres: Leon Schäfer (Leichtathletik)
Trainer/-in des Jahres: Barbara Rittner (Tennis)
Behindertensportler/-in des Jahres: Nora Hansel (Para-Triathlon)
Fußball-FELIX: Mats Hummels (Borussia Dortmund)
MD
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