Stadtwerke Team Witten: Erfolgreicher geht’s kaum. Seit zehn Jahren
immer oben mit dabei
Kaum gegründet - schon voll etabliert. Unter dieser einfachen Formel
könnte man zehn Jahre ASICS Team Witten bzw. seit 2011 Stadtwerke Team
Witten zusammenfassen. Kein Wunder, schafft es Abteilungsleiter
"Spitzensport" Richard Gutt doch immer wieder, nationale und auch
internationale Toptriathletinnen und -triathleten in die Ruhrstadt zu
holen. Das Resultat daraus sind neun Deutsche Meistertitel und eine
Reihe von Vize-Meisterschaften in der Triathlon-Bundesliga.
So starteten bereits im Jahr 2003 die Ironman-Weltmeister Faris
Al-Sultan und Thomas Hellriegel und der späetere Kurz-Distanz-Champion
Daniel Unger für die Wittener Bundesliga-Mannschaft. In diesen Kreis
gesellten sich in den Folgejahren unter anderem die deutschen
Nationalmannschaftsathleten Maik Petzold, Steffen Justus, Christian
"Paule" Prochnow, Sebastian Rank. Parallel standen auch fortlaufend
internationale Klasseleute im Bundesliga-Kader. Mit Javier Gomez aus
Spanien startete beispielsweise einer der bekanntesten und besten
Kurz-Distanz-Triathleten der letzten zehn Jahre im Wittener Dress.
Auch Neuseelands Kris Gemmell war einer der Topstars der Szene. In
jüngerer Zeit sorgten Australier wie Dan Wilson oder Ryan Bailie,
Südafrikaner wie Richard Murray, dessen Landsmann Claude Eksteen eine
jahrelange Stütze des Teams war, oder auch der Franzose Tony Moulai
für gute Ergebnisse. Hinzu kamen immer wieder junge Nachwuchsleute,
für die stellvertretend Jonas Schomburg aus dem aktuellen Team stehen
kann. „Die Bundesliga ist für junge Athleten hervorragend geeignet, an
der Wettkampfhärte zu arbeiten und sich erstmals mit absoluten
Topathleten zu messen“, so Gutt. „Daher haben wir in Witten immer auch
junge Leute eingesetzt, und davon sind viele sehr erfolgreich
geworden: Unger, Justus oder auch Prochnow haben wir als junge Talente
geholt, um nur ein paar Beispiele zu nennen.“
Bei den Damen liest sich die Liste ähnlich prominent. Neben der
"Dauerbrennerin" Kathrin Müller, die dem Stadtwerke Team Witten über
viele Jahre die Treue hielt, streifte beispielsweise auch Lisa Nordén,
im letzten Jahr Weltmeisterin und Vize-Olympiasiegerin, das Wittener
Trikot über. Weitere bekannte Namen sind die mehrfache Deutsche
Meisterin und Olympionikin Christiane Pilz, Nationalkader-Athletin
Sarah Fladung oder die Südafrikanerin Kate Roberts.
Die Erfolge ließen entsprechend nicht auf sich warten: In zehn Jahren
verfehlten in der Bundesliga-Endabrechnung lediglich die Männer
zweimal mit dem undankbaren vierten Platz das Podest. Der
Umkehrschluss ist klar, nicht weniger als 18 mal standen die
Mannschaften auf dem Podium, alleine die Damen gewonnen sieben
Meistertitel, die Herren waren zwei Mal ganz vorne. Besonders
beeindruckend verliefen dabei die Jahre 2007 und 2010, jeweils mit
Doppel-Meisterschaften der Damen und Herren. Den Damen gelang 2007 gar
das Kunststück, alle Wettkämpfe für sich entscheiden zu können.
Aktuell hat Liga-Konkurrent Buschhütten die Spitzenstellung in der
Triathlon-Bundesliga inne, aber das Stadtwerke Team Witten arbeitet
daran, auch in den nächsten Jahren wieder Titel in die Ruhrstadt zu
holen. JM
TT-TGW: Kolja Milobinski bei der WM in London
Kolja Milobinski vom Triathlon TEAM TG Witten startete bei der
Triathlon-Weltmeisterschaft in London. Hier sein Erfahrungsbericht:
Freitag, der 13. September, Hyde Park, London. Viele Wochen waren nun
vergangen und DAS Rennen des Jahres stand zum Saisonabschluss auf dem
Programm: Die Weltmeisterschaften in der Olympia-Stadt London auf dem
Olympia-Kurs von 2012. Doch alles der Reihe nach.
Die Anreise tags zuvor war sehr gut und in London angekommen begrüßte
mich typisch englisches Wetter. Es nieselte und war nicht wirklich
warm. Ein wenig Stress gab es auch noch im Hotel. Denn dieses war
erstens nicht wirklich gut eingerichtet - vom Service mal ganz
abgesehen - und zweitens sehr, sehr klein, sodass nicht ganz klar war,
wo mein Arbeitsgerät mit zwei Rädern unterkommen würde. Angeblich war
es nicht erlaubt, das Rad mit aufs Hotelzimmer zu nehmen, wie üblich.
Vielleicht englische Kleinkarriertheit?! Man weiß es nicht, ich war
nur froh, dass am Nachmittag der Bike-Check-In stattfand und ich mir
so keine Gedanken um den sicheren Verbleib meines Bocks machen musste.
Freitag morgen um 6 Uhr klingelte der Wecker. Race day! Nach kurzem,
aber gutem Frühstück gings zur Wechselzone, alles startklar machen.
Vor dem Start gab es leider keine Einschwimmmöglichkeit, sodass das
Zugseil herhalten musste. Um ca 8:30 Uhr saß ich auf dem Startponton
im Serpentine Lake. Das Wasser war mit gut 16,4 Grad suuuuper kalt.
Der Start erfolgte aus dem Wasser heraus und die ersten 50m liefen
recht gut an, doch irgendwie waren die Arme heute nicht sehr schnell
und so fand ich mich lediglich im Mittelfeld wieder. Taktisch nicht so
gut, denn an der ersten Wendeboje nach 250m gab es mächtig
"Klopperei", aber halbwegs unbeschadet ging es nun auf die lange Grade
Richtung Ausstieg. Allmählich bekam ich etwas Rhythmus und schwamm
mich deutlich weiter nach vorne, doch leider bei weitem nicht so weit,
wie ich es mir vorgenommen hatte. Zwei Minuten nach dem Führenden kam
ich nach den etwa 750m aus dem Wasser. Die 500 Meter zu meinem Rad
kamen mir ewig vor und mit den kalten Händen den Helm aufzusetzen war
auch nicht sonderlich schön und kostete mich einige weitere Sekunden.
Auf dem Rad versuchte ich sofort, anzubrettern was das Zeug hält, doch
alles war so kalt, dass ich ein paar Kilometer brauchte, um wirklich
Betriebstemperatur zu haben. Danach lief es ganz ordentlich und so
ging es mit teilweise über 50 km/h um den Hyde Park. Ich fuhr einige
Athleten auf und konnte so etwa 20 Plätze gutmachen. Schwierig waren
jedoch auch die Kurven, die durch den Regen noch glatter waren als der
Straßenbelag ohnehin schon war. Doch kontrolliert fahrend waren die
Kurven eine leichte Aufgabe. Ein wenig ungünstig für mich war jedoch,
dass es eher ein Drafting Rennen war als ein Non-Drafting, wie
ausgeschrieben. Denn es befanden sich so viele Athleten der
verschiedenen Startgruppen auf der Strecke, dass es sich nicht
vermeiden ließ, Windschatten zu fahren. Die Gruppen etwas weiter vorn
hatten auch offenbar mehr Zug und funktionierten besser. Nach den fast
23km auf dem Rad ging es auf die Laufstrecke. Hier konnte ich mich
direkt von den sechs Mitstreitern aus der Radgruppe absetzen und auch
noch zehn weitere Athleten auf den fünf Kilometern einsammeln. Mit
einer 17:35 kam ich dann als 32. in 1:10:13h ins Ziel.
Mein Fazit: bester Deutscher. Bis auf's Schwimmen war es eine solide
Leistung und gemessen an der fortgeschrittenen Saison und den äußeren
Bedingungen eine gute Leistung auf dem Rad und beim Laufen. Vielleicht
lag die schlechte Schwimmperformance an der niedrigen Wassertemperatur
und am leider nicht möglichen Einschwimmen. Doch wie dem auch sei muss
ich nun mit dem Ergebnis zufrieden sein und mir vor Augen halten, dass
auch etliche Jungs mit Eliterenn-Erfahrung am Start waren und ich
gegen eine 15:45min auf der Laufstrecke tatsächlich nicht - noch
nicht- so viel ausrichten konnte. JM
TT-TGW: Jonas Messerschmidt gewinnt den NRW-Schüler-Cup 2013
Zur Nachwuchsförderung im Rennsport führt der Radsportverband NRW seit
über 10 Jahren die Rennserie des NRW- Schüler- Cups durch. Die
Rennserie ist ein Sichtungskriterium zur Bildung des Landeskader.
Nachdem am 15.09.13 das letzte Wahlrennen in Gelsenkirchen stattfand
und Jonas auf Platz eins fuhr, gewinnt er mit 13 Punkten Vorsprung den
NRW- Schülercup 2013.
Von Anfang des Jahres mit dem Athletikwettkampf in Düsseldorf nahm
Jonas insgesamt an zehn unterschiedlichen Wettkämpfen für den
Schüler-Cup teil, die aus Bahnrennen, Zeitfahrrennen und
Rundstreckenrennen bestandenund überzeugte mit konstant guten
Leistungen. Somit ist die Chance, in den Landeskader 2014 zu kommen,
sehr hoch. JM
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