TT-TGW: Zwischen Triumph und gebrauchten Tagen.
Saisonrückblick I: Verbands- und Landesliga
Das Triathlonjahr 2013 neigt sich allmählich seinem Ende zu. Zeit,
eine kurze Bilanz zu ziehen, im ersten Teil des Saisonrückblicks
beleuchten wir die erfolgreichen Auftritte der Verbands- und
Landesligamannschaften des Triathlon TEAM TG Witten.
Mit dem Rennen im sauerländischen Herscheid startete aus Wittener
Sicht die Saison der NRW-Ligen. Zwar meinte es das Wetter mit
trockenen und sonnigen Verhältnissen prinzipiell gut, der harte Winter
reichte aber temperaturtechnisch bis Ende Mai. Bei 3,5 Grad mussten
die Athleten zur frühen Morgenstunde ins Wasser, was den einen oder
anderen dazu bewog, nach dem Schwimmen eine wärmende Jacke
überzuwerfen. Die Ruhrstädter ließen sich davon in keinster Weise
beeindrucken und legten am Wochenende der inoffiziellen
Vereinsmeisterschaften mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe einen
sechsten Platz und somit einen Einstand nach Maß hin. Auf diesem
Niveau hätte es nicht nur aus Sicht von Abteilungsleiter Thomas Fehrs
gerne weitergehen können, aber: "In Kamen haben wir echt einen
rabenschwarzen Tag erwischt. Eine Zeitstrafe, ein technisches Problem
und am bittersten natürlich der schwere Radsturz von Marcus
Dick-Cortmann, der in der Folge seine Saison beenden musste."
Durch den daraus resultierenden 22. Platz war eine Spitzenposition
nicht mehr möglich, aber im TTW zeigte man sich trotzig, schüttelte
sich einmal und lieferte bei den weiteren Rennen in Altena und
Hückeswagen noch einmal richtig gute Resultate ab. In Altena stand
eine Menge Erfahrung im Aufgebot, was sich auf dem überaus schwierigen
Kurs mit vielen Höhenmetern auf sehr schlechtem Untergrund bezahlt
macht, als Neuntplatzierte brachte man direkt wieder ein
Top-Ten-Resultat mit nach Hause. Noch etwas besser lief es beim
"Treffen der Generationen" in Hückeswagen, Michael Gebauer wurde von
drei ganz jungen Athleten flankiert, die zeigten, dass in den
kommenden Jahren mit ihnen zu rechnen sein wird. "Die Jungs sind
definitiv bereit für höhere Aufgaben", freute sich Fehrs über die
starken Auftritt der Nachwuchsathleten, die allesamt zwischen 18 und
20 Jahren jung sind. "Da zeigt sich das Potential, was wir haben und
auch, dass man sich als junger Athlet bei uns richtig gut entwickeln
kann."
Die Verbandsligamannschaft war erst im letzten Jahr aus der Landesliga
aufgestiegen. Es ging daher in erster Linie, Erfahrungen zu sammeln,
trotzdem kündigte Fehrs schon vor der Saison an, das "eine oder andere
Wörtchen mitreden zu wollen." Dies geling gleich beim Auftakt in
Harsewinkel mehr als beeindruckend, am anhieb landete man in der
Tageswertung auf Platz zwei und sah sich so plötzlich in einer ganz
neuen Situation. "Die sich bietenden Möglichkeiten, wieder ganz oben
mitzuspielen, wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen", so
Fehrs, aber zunächst machte das Verletzungspech einen Strich durch die
Rechnung. Zum zweiten Rennen in Saerbeck sollte eigentlich der "alte
Haudegen" Stephan Seidel in die Saison einsteigen, nachdem er
verletzungsbedingt seit etwa einem Jahr kein Rennen bestritten hatte.
Ärgerlicherweise zog er sich kurzfristig eine schmerzhafte
Rippenprellung zu, so dass die Mannschaft zunächst nur als Trio ins
Münsterland reiste. "Vor Ort hat sich spontan Heinz Jörges bereit
erklärt, eine tolle Geste." Dass ein Stephan Seidel trotzdem nicht so
leicht zu ersetzen ist, zeigte sich mit Platz 11 in der Tageswertung.
Dies wollte man nicht auf sich sitzen lassen und bekam schon eine
Woche später die Gelegenheit zur Ergebnisverbesserung. Diesmal war
Seidel fit und führte die Mannschaft mit dem zweiten Platz in der
Einzelwertung auf Platz drei im Tagesergebnis. Und plötzlich war die
Chance zum erneuten Aufstieg wieder da, denn bis auf das Team aus
Löhne hatten alle Mannschaften ein schwächeres Rennen gehabt. In
Hückeswagen schickte man also noch einmal eine ganz starke Truppe ins
Rennen, auf einer sehr anspruchsvollen Mitteldistanz war es vor allem
Didi Bierey zu verdanken, dass am Ende der zweite Platz in der
Gesamtwertung und damit die Berechtigung zum Aufstieg in die Oberliga
stand. "Diesen Durchmarsch hatten uns sicher die wenigsten zugetraut,
aber wir wussten um unsere Stärken und haben das ganz nach unseren
Vorstellungen umgesetzt.", war Fehrs im Rückblick hochzufrieden. JM
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