PV: Oliver Schoiber finisht beim Transalpin-Run. 320 Kilometer über
die Berge in acht Tagen
Oliver Schoiber liebt es extrem: der Ausnahmeläufer unter den
Ausdauerathleten in Farben des PV-Triathlon Witten lief nunmehr 320
Kilometer in acht Etappen inklusive ca. 15.000 Höhenmeter. Die Strecke
führte über die Alpen von Deutschland durch Österreich nach Italien.
"Im Prinzip sind wir jeden Tag einen Marathon mit 2000 Höhenmeter
gelaufen. Das Besondere: es handelte sich um einen Teamlauf", beschreibt
Oliver Schoiber seinen Lauf. In Frank Niemann aus Hannover fand der
PVler nach längerer Suche den optimalen Laufpartner. "Das Zusammenspiel
zwischen den Teammitgliedern ist besonders wichtig", stellt der PVler
heraus.
Die Vorbereitungen führte der Österreicher mit Wahlheimat Witten in und
um die Ruhrstadt herum durch. "Von alpinen Verhältnissen war ich
natürlich weit entfernt, deshalb erhöhte ich mein Trainingspensum von
den normalen fünf kurzen Tagen und zwei langen Tagen auf sieben Tage und
baute parallel Krafttraining für Rücken und Arme in mein Programm ein.
Als Österreicher wächst du ja quasi in Ski- und Bergschuhen auf,
trotzdem war mir das Training zum Bergablaufen wichtig. Da kam mir unser
Wanderurlaub gerade recht.“ Konkret hieß dies für Familienvater, im
Urlaub um 4:30 Uhr aufstehen, bis 8:00 Uhr unterwegs sein und mit
frischen Brötchen zurückkommen. Anschließend wandern mit der Familie.
„So kam ich in den ersten acht Tagen auf ca. 250 Kilometer und 12000
Höhenmeter."
In Ruhpolding traf Oliver Schoiber seinen Laufpartner Frank Niemann.
Beide vereinbarten feste Regeln: gemeinsam starten und finishen, in der
'Komfortzone' über die Alpen, die Platzierung spielt keine große Rolle.
Nach einer letzten Information über Regeln, Ausschilderung und
Pflichtausrüstung durch den Rennleiter fiel endlich der Startschuss. Am
Start waren ca. 300 Teams, ca. 45 Prozent sollten bis zum Ende
ausscheiden.
„Entgegen unseres Teamnamens "Komfortzone" rauschten wir die ersten 10
Kilometer mit einem Schnitt von 4:45 min./km in Richtung Winkelmoosalm
bis zum Abstieg Richtung St. Johann. Über lange und kurze Etappen mit 35
km und ‚nur‘ 1850 Höhenmeter, vorbei am Großvenediger, über die
Hahnenkammabfahrt, dem mit 2665 Meter höchsten Berg, der Birnlücke und
Blick auf den Pragser Wildsee stellte sich das Läufer-Duo jeden Tag neu
den Anforderungen. Oliver Schoiber und Frank Niemann konzentrierten sich
mit jedem Kilometer mehr und mehr auf sich. “Vermutlich war das am Ende
auch das Erfolgsrezept. “Häufiger Begleiter zudem Knieschmerzen und
Wadenkrämpfe, die Sanitäter hatten im Ziel keine Langeweile und
verbrauchten Großpackungen Tape-Material.
Im Ziel eines jeden Tages das gleich Prozedere: Regenieren, Essen,
Briefing, Ansprache vom Bürgermeister oder Tourismuschef, Bilder und
Videos des Tages. "Die beste Wortmeldung des Tages kam von einem
Bürgermeister: 'Das Leben ist hart, aber das Ende ist nahe.' Passend zum
letzten Tag, ich dachte, notfalls trage ich meinen Laufpartner ins Ziel.
Aufgeben? Auf keinen Fall!“ Und dann war das Ziel erreicht. Beide Läufer
feierten auf der abschließenden Läuferfete ausgiebig ihre Leistung.
Abschließende Gedanken von Oliver Schoiber: „ Jeder flache Kilometer ist
ein geschenkter Kilometer. Sollte ich mich mal selbständig machen, werde
ich Tapebandverkäufer beim Transalpine Run. Ob ich ihn nochmals laufen
würde? Eindeutig JA.“
Und was steht bis zum Jahresende noch an? „Bis dato bin ich immer nur
lang gelaufen. Ein schneller Marathon muss noch sein.“ MD
PV: Nachtlauf Hannover und Wasserturmlauf Dortmund
Auf einer mit 10 km natürlich sehr viel kürzeren Strecke startete
PV-Läuferin Christiane Seubert. Der Hannoveraner Nachtlauf hatte es der
langjährigen Laufmentorin zum zehnten Mal in Folge angetan. Insgesamt
9000 Läufer/innen gingen an den Start über zwei Runden von je 5 km durch
die engen Straßen von Hannover, der um 22.15 Uhr freigegeben wurde.
"Leider fiel starker Regen, aber die Unterstützung durch die Zuschauer
war trotz Regen super", berichtet Christiane Seubert. Die Uhr stoppte
für die PVlerin bei 58:50 min. "Mit meiner Leistung war ich sehr
zufrieden", so Christiane Seubert im Ziel.
Ebenfalls 10 km, jedoch beim Wasserturmlauf in Dortmund, lief Lothar
Niemann. Mit seiner Zeit von 53:39 min. hatte er in der Altersklasse die
Nase vorn und freute sich über den 1. Platz der M65. MD |
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