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Triathlon News 11.01.2009
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TTW: Großes Aufgebot in Egmond an Zee
Starke Rad- und Laufleistungen am holländischen Strand

Egmond an Zee, Piet Heinstraat 5. So lautete die Adresse des temporären Sozial- und Kommunikationszentrums der acht TTW-Athleten, die sich zusammen mit einigen Unterstützungs- und Anfeuerungswilligen vergangenes Wochenende zum Mountainbike- und Marathonrennen am Strand des holländischen Küstenorts aufgemacht hatten. Und zu berichten gab es über das samstägliche Radrennen und die sonntäglichen Halbmarathonläufe, die sowohl einzeln, als auch als Kombizeit gewertet wurden, eine Menge.

„Das war ein tolles Wochenende. Die Rennen am Strand haben eine Menge Spaß gemacht“, kann das Fazit von Thomas Rypalla als übereinstimmende Meinung bezeichnet werden. Eine große Rolle spielte dabei das Wetter an Hollands Westküste, denn strahlender Sonnenschein ließ die Kälte des Januars in den Hintergrund treten. Zudem erleichterte ein fast windstiller und relativ hart gefrorener Strand den TTW’lern am Samstag den 36 Kilometer-Radrenntag enorm. „Im Vergleich zu den Vorjahren waren das paradiesische Umstände“, verglich Dirk Strothkamp seinen Auftritt mit denen der letzten zwei Jahre. Daher war er mit einer Endzeit von 1:23:43 h (Gesamtrang 262) auch schneller als je zuvor und gleichzeitig bester Wittener auf zwei Rädern. Ihm lange auf den Fersen war Klaus Böde, der bis zum Wendepunkt mit Strothkamp zusammen unterwegs war, auf dem Rückweg nach Egmond aber etwas Zeit verlor und nach 1:26:31 h ins Ziel fuhr (Platz 280). „Muskulär hat mich der Radwettkampf wirklich an die Grenze gebracht“, so Böde. „Auch wenn der Strand nicht so weich war, ging diese kurze, intensive Strecke an die Substanz.“

Aus hinteren Startregionen mussten Holger Brandt (1:27:21 h) und Thomas Rypalla (1:35:42 h) ihr Glück versuchen, kamen aber trotz mancher „Staus“ an Hindernissen noch mit guten Resultaten ins Ziel. Auf dem ungewohnten Mountainbike rundete Wilfried Hofmann nach 1:43:26 h das Mannschaftsresultat ab. Bemerkenswerte Randnotiz dabei war Brandts Kleiderwahl, denn neben ihm hatte sich unter gut 3500 Radsportlern bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nur ein weiterer für eine kurze Hose entschieden.

Nach nur einer Regenerationsnacht ging es für die fünf am Sonntag auf die 21,1 Kilometer lange Laufstrecke über Egmonds Strand- und Dünenlandschaft, wo sie von Michaela Maas, Anne Petry und Dieter Veldscholten, der vor vier Jahren das „Egmond-Wochenende“ entdeckt hatte, begleitet wurden. Unglücklicherweise hatten sich die Bedingungen etwas geändert. Eine steife Brise bedeutete für den Strandabschnitt Gegenwind. Zudem war der Boden nach der nächtlichen Flut deutlich eingeweicht.

Davon am wenigsten stören ließ sich auch beim Lauf Dirk Strothkamp. 1:18:50 h bedeuteten Platz 69 und eine ausgezeichnete Kombizeit. „Das war schneller als gedacht“, gestand der Wittener, „aber ich hatte keine Schwächephase, auf dem Strand eine tolle Gruppe und konnte mein Tempo prima durchlaufen.“
Das konnte auch Klaus Böde, der sich selbst in 1:23:27 h überraschte. „Nach dem anstrengenden Radfahren war mit einem so guten Lauf nicht zu rechnen. Aber ich wusste ja, dass mir der Holger im Nacken sitzt“, spielte er grinsend auf die interne Wertung mit Holger Brandt an, der die 50 Sekunden Rückstand nach dem Radfahren aufholen wollte. „Ich hatte ein wenig darauf spekuliert, in der TTW-Rangliste mit Klaus konkurrieren zu können, aber das hat dann doch nicht geklappt“, so der Zwei-Meter-Mann, den seine 1:25:38 h aber sehr zufrieden stellten. Auch Rypalla (1:32:46 h), Veldscholten (1:33:40 h) und Hofmann (1:41:50 h) erreichten ihre Ziele, auch wenn letzterer sein Rennen wie folgt zusammenfasste. „Die erste Hälfte war hart, und die zweite Hälfte war dann richtig hart.“


Michaela Maas und Anne Petry (Foto: O. Kubanek)

Ihre Ziele von Beginn an niedrig gesteckt hatten die beiden TTW-Damen. Nach gesundheitlichen Problemen waren sie sich dabei einig. „Wir wollten eigentlich ziemlich relaxt laufen“, so Anne Petry, „aber der Strand und der Gegenwind haben uns dann ganz schön gefordert.“ Dem konnte Michaela Maas nur zustimmen. „Das Rennen hat viel Spaß gemacht, aber der Strandabschnitt hat schon einige Frustrationsfaktoren. Wir sind häufig überholt worden, liefen immer im Wind und wenn man nach vorne schaute, sah man so weit das Auge reicht nur Läuferschlangen, die kein Ende nahmen.“ Eine Entschädigung für die „Qualen“ erhielten die beiden aber gleich beim Verlassen des Strandes. „Wenn man in die Dünenlandschaft einbiegt, ist der Blick schon überwältigend.“ Demgemäß begann das Duo seinerseits mit der Überholarbeit und legte mit 1:59:26 bzw. 1:59:27 h eine Punktlandung unter die Zwei-Stunden-Marke hin.

Bei der verdienten gemeinsamen Belohnung mit Pommes, Frikandeln und anderen Sportlerspeisen und -getränken waren die gezeigten Leistungen übrigens nur noch ein Randaspekt. Hauptthema war die nächstjährige Fahrt zum Ausdauerwochenende in Egmond. kub
 

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